So richtig Feuer und Flamme für "Fire Department 3" werden wohl nur Spieler, die von den beiden Vorgängern schon nicht genug bekommen konnten. Denn auch die aktuelle Ausgabe der Lebensretter-Reihe knüpft nahtlos an ersten beiden Einsätze an, ohne entscheidende Neuerungen mit ins Spiel zu bringen.
Die Story, die den 13 Einzelspieler-Missionen zugrundeliegt, erweist sich weitgehend als heiße Luft. Sie macht sich bei den Rettungseinsätzen kaum bemerkbar - wenn man mal davon absieht, dass die Schauplätze der Brandkatastrophen diesmal über die halbe Welt (Deutschland, England, Frankreich, Ukraine, USA) verteilt sind: von der Feuersbrunst am Düsseldorfer Flughafen über einen entgleisten Zug im Ärmelkanal-Tunnel bis hin zu Chemie-Unfällen und Katastrophenalarm im Atomkraftwerk reicht die Palette.
Bei den Einsätzen selbst geht es neben der eigentlichen Brandbekämpfung vor allem um das Retten von gefährdeten Personen aus kritischen Situationen. Dazu stehen nicht nur normale Feuerwehrleute bereit, sondern auch jede Menge Spezialisten und Fahrzeuge. Mit der Drehleiter erreicht man auch Brandopfer in den oberen Etagen und kann sie anschließend mit dem Krankenwagen in Sicherheit bringen. Reicht pures Wasser zum Löschen nicht aus, lassen sich die Tanks der Feuerwehrwagen auch mit wirkungsvolleren Substanzen füllen. Besondere Herausforderungen bieten physikalische Phänomene wie der Backdraft, bei dem plötzliche Luftzufuhr zu einem tödlichen Flammen-Inferno führt.
Für Spannung sorgt der Zeitdruck, unter dem PC-Gamer mit Helfersyndrom stehen - schließlich gilt es, Menschenleben zu retten. Mehr Arbeit als nötig hat man dabei oft wegen der mangelnden Künstlichen Intelligenz der Feuerwehrleute, denen auch in den brenzligsten Situationen immer mal wieder unter die Arme gegriffen werden muss.
Fire Department 3
Hersteller/Vertrieb | Brigades / Monte Christo/Frogster Interactive |
Genre | Simulation |
Plattform | PC |
Preis | ca. 35 Euro |
Altersfreigabe | ab 6 Jahren |
Die Steuerung der Einheiten auf den dreh- und zoombaren Karten geht mit der Maus und einigen Tastenbefehlen recht intuitiv von der Hand. Grafisch bietet "Fire Department 3" dagegen nur biedere Durchschnittskost. Ein wenig aufregender Mehrspieler-Modus, in dem bis zu vier Spieler gemeinsam den Bränden zuleibe rücken können, rundet das feurige Spektakel ab. Insgesamt ein solider Mittelklasse-Titel ohne große Überraschungen.