Der Nachfolger zeichnet sich vor allem durch Masse aus: Entwickler Capcom verspricht geneigten PSP-Zockern den doppelten Umfang im Vergleich zum Vorgänger. Die Grenzen der prähistorisch anmutenden Fantasy-Welt, die von Rieseninsekten, Drachen, Dinos und rund 70 anderen Monsterarten bevölkert ist, wurden massiv erweitert. Das Arsenal an Waffen und Ausrüstungsgegenständen wurde auf 700 beziehungsweise 1.400 Exemplare aufgestockt. Und auch die Auftragsbücher sind mit insgesamt 270 Seiten dicker denn je. Kurzum: Es gibt viel zu entdecken in diesem Game - und noch mehr zu tun ...
Am bewährten Konzept hat sich indes so gut wie gar nichts geändert. Erneut versucht der Spieler sein Glück als Trophäenjäger. Vor dem ersten Streifzug sollte man sich allerdings beim hiesigen Schmied ordentlich wappnen. Später können die Wucherpreise der Händler ignoriert und manche Ausrüstungsgegenstände schlicht selbst hergestellt und veredelt werden. Dazu braucht es allenfalls geschürftes Erz sowie die Krallen, Zähne und Häute von ein paar erlegten Biestern. Klingt einfach, erfordert aber mitunter richtig Grips - denn Drache ist, nun ja, nicht Wildschwein.
Wer also nicht selbst als flambiertes Leckerli enden möchte, sollte zumindest einen groben Schlachtplan haben, das Verhalten seiner Beute kennen und natürlich das richtige Rüstzeug besitzen. Zur Auswahl stehen mitunter riesige Hämmer, Hackebeile, Lanzen und Armbrüste. Dicke Schilde und Rüstungen sorgen für den nötigen Schutz vor bissigem Getier.
Liegt man einmal ausnahmsweise nicht auf der Lauer oder stellte hundsgemeine Fallen, darf Mutter Natur auch auf weniger martialische Weise ausgebeutet werden. Gesammelte Pilze und Kräuter lassen sich zu Heiltränken verquirlen oder neuerdings auf der ans Dorf angrenzenden Farm selbst anbauen. Mit ein bisschen Glück zieht der Spieler beim Angeln sogar den ein oder anderen dicken Fisch an Land. Das gibt nicht nur Kraft und Ausdauer für die nächste Jagd, sondern bringt - wie die Idee mit dem Grillen - auch Abwechslung ins Spiel.
Überhaupt sollte an dieser Stelle unterschieden werden: Natürlich lässt sich "Monster Hunter" im Alleingang bestreiten. Deutlich mehr begeistert jedoch der ad-hoc-Online-Multiplayer-Modus, in dem bis zu vier Spieler gleichzeitig auf die Jagd gehen. Bei entsprechendem Teamwork sind selbst die Tage der gewaltigsten Biester gezählt, was sich sowohl auf den Adrenalinspiegel als auch auf den virtuellen Geldbeutel auswirkt.
Monster Hunter: Freedom 2
Hersteller/Vertrieb | Capcom Europe/Capcom Europe |
Genre | Action |
Plattform | PSP |
Preis | ca. 50 Euro |
Altersfreigabe | ab 12 Jahren |
Ungeheuerlich ist auch die Grafik - jedoch im positiven Sinn: Die herausragende Optik zählt zum Besten, was es bisher auf der Handheld-Konsole zu sehen gab. Detaillierte Landschaften, schrecklich schöne Monster - beeindruckend, was die PSP leisten kann. Nur die Steuerung ist an manchen Stellen nach wie vor etwas fummelig.