Die wichtigsten Meldungen im Kurz-Überblick:
- Trump: Türkischer Einmarsch in Syrien ist "eine schlechte Idee" (19.18 Uhr)
- Erdogan: Militäreinsatz gegen syrische Kurdenmiliz hat begonnen (15.14 Uhr)
- Zwei Tote bei Schießerei in Halle (13.15 Uhr)
- Chemie-Nobelpreis geht an Entwickler von Lithium-Ionen-Batterien (11.55 Uhr)
- Deutsche Thomas Cook streicht Reisen bis Jahresende (11.44 Uhr)
- Durchsuchungen in mehreren Ländern wegen Drohschreiben per E-Mail (8.02 Uhr)
Die News von heute im stern-Ticker:
+++ 22.31 Uhr: Geldpolitik und Hoffnung auf China stützen US-Börsen +++
Die Wall Street hat nach dem jüngsten Rückschlag etwas Boden gut machen können. Neben Hinweisen auf eine weitere Lockerung der US-Geldpolitik sorgten wieder positivere Töne im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit für Erleichterung. Ein Vermögensverwalter verwies auf einen Bericht, demzufolge China trotz der aktuellen Spannungen weiter offen für ein teilweises Handelsabkommen mit den USA ist.
Der US-Leitindex Dow Jones schloss 0,70 Prozent fester bei 26 346,01 Punkten. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,91 Prozent auf 2919,40 Punkte und der technologielastige Nasdaq 100 erholte sich um 1,13 Prozent auf 7690,53 Zähler.
+++ 21.38 Uhr: Türkei verkündet Beginn von Bodenoffensive in Nordsyrien +++
Die Türkei hat nach Luftangriffen gegen kurdische Milizen in Nordsyrien nun auch eine Offensive mit Bodentruppen begonnen. Das bestätigte das türkische Verteidigungsministerium in Ankara über Twitter.
+++ 21.36 Uhr: Saudi-Arabien und Ägypten verurteilen türkischen Angriff in Syrien +++
Saudi-Arabien und Ägypten, zwei der wichtigsten arabischen Staaten, haben den Angriff der Türkei auf die Kurden im Norden Syriens verurteilt. Die "türkische Aggression" stelle einen klaren Angriff auf die Souveränität Syriens dar, erklärte das Außenministerium in Riad über Twitter. Sie werde negative Auswirkungen auf die Stabilität der Region haben und untergrabe die internationalen Bemühungen, den Terror zu bekämpfen. Das ägyptische Außenministerium nannte den Angriff eine "inakzeptable Aggression".
Saudi-Arabien unterstützt im syrischen Bürgerkrieg die Opposition gegen Machthaber Baschar al-Assad. Allerdings ist die Türkei ein enger Verbündeter des Emirat Katars, über das Saudi-Arabien und Ägypten vor mehr als zwei Jahren eine Blockade verhängt haben.
+++ 20.50 Uhr: Tunesischer Präsidentschaftsbewerber Karoui offenbar aus Haft entlassen +++
Der tunesische Präsidentschaftskandidat Nabil Karoui ist aus der Haft entlassen worden. Wenige Tage vor der Stichwahl um das höchste Staatsamt verließ der Medienmogul das Gefängnis nahe der Hauptstadt Tunis, wie ein AFP-Korrespondent berichtete. Karoui war am 23. August wegen des Verdachts der Geldwäsche und der Steuerhinterziehung in Untersuchungshaft genommen worden.
+++ 20.18 Uhr: EU-Staaten fordern Abbruch von türkischer Militäroffensive +++
Die EU-Staaten haben die Türkei in einer gemeinsamen Erklärung zum Abbruch der Militäroffensive in Nordsyrien aufgefordert. "Erneute bewaffnete Auseinandersetzungen im Nordosten werden die Stabilität in der ganzen Region weiter untergraben, das Leiden der Zivilisten verschlimmern und zusätzliche Vertreibungen provozieren", heißt es in dem Text. Die unilateralen Handlungen der Türkei gefährdeten zudem die Erfolge der internationalen Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Als Beispiel wurde das Risiko genannt, dass durch die Kämpfe inhaftierte IS-Terroristen freikommen könnten.
Die EU-Staaten machten zudem deutlich, dass sie eine Zwangsumsiedlung von Syrien-Flüchtlingen in eine sogenannte "Sicherheitszone" in Nordsyrien nicht akzeptieren würden. Wo die Rechte der örtlichen Bevölkerung ignoriert würden, werde es auch keine Stabilisierungs- und Entwicklungshilfe geben, heißt es in der von der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini verschickten Erklärung.
+++ 19.13 Uhr: Trump: Türkischer Einmarsch in Syrien ist "eine schlechte Idee" +++
US-Präsident Donald Trump hat den Einmarsch der Türkei in Nordsyrien kritisiert. "Die Vereinigten Staaten befürworten diesen Angriff nicht und haben der Türkei deutlich gemacht, dass diese Operation eine schlechte Idee ist", hieß in einer Mitteilung Trumps.
+++ 18.45 Uhr: Tunesischer Präsidentschaftskandidat kommt auf freien Fuß +++
Wenige Tage vor der Stichwahl um das Präsidentenamt in Tunesien hat ein Gericht die Freilassung des inhaftierten Kandidaten Nabil Karoui angeordnet. Es werde erwartet, dass Karoui noch am Mittwochabend aus der Haft entlassen werde, hieß es aus Kreisen seines Wahlkampfteams. Der Medienunternehmer war im August wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung und Geldwäsche festgenommen worden.
Karoui war mit 15,6 Prozent der Stimmen knapp hinter dem Verfassungsrechtler Kais Saied (18,4 Prozent) in die Stichwahl eingezogen. Diese ist für Sonntag angesetzt. Karoui sieht seine Inhaftierung politisch motiviert und forderte eine Verschiebung der Abstimmung. Der Einzug der beiden Außenseiter in die Stichwahl war eine herbe Niederlage für die etablierten Parteien in Tunesien.
+++ 18.43 Uhr: US-Senatoren bereiten Resolution für Türkei-Sanktionen vor +++
Nach dem türkischen Einmarsch in Nordsyrien bereiten Senatoren im US-Kongress eine parteiübergreifende Resolution für Sanktionen gegen die Türkei vor. Der republikanische Senator Lindsey Graham schrieb auf Twitter, er werde die Bemühungen im Kongress anführen, den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan "einen hohen Preis" zahlen zu lassen. Der demokratische Senator Chris Van Hollen teilte mit, die Arbeiten an der parteiübergreifenden Resolution würden demnächst abgeschlossen.
Van Hollen, aber auch Graham übten harsche Kritik an US-Präsident Donald Trump. Trump hatte US-Truppen aus dem nordsyrischen Grenzgebiet abgezogen und Erdogan damit den Weg für den Einmarsch geebnet. Kritiker warfen Trump vor, die Kurdenmilizen im Stich zu lassen, die die Verbündeten der US-Streitkräfte im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) waren.
+++ 18.36 Uhr: American Airlines streicht 737 Max noch länger aus dem Flugplan +++
Die US-Fluggesellschaft American Airlines rechnet in diesem Jahr nicht mehr mit einer Wiederinbetriebnahme der nach zwei Abstürzen mit Startverboten belegten Boeings vom Typ 737 Max. Das Unternehmen teilte mit, die Maschinen bis zum 16. Januar aus dem Flugplan zu nehmen. Boeings Problemflieger fallen somit in der von starkem Reiseaufkommen geprägten Weihnachtszeit aus. Zuvor hatte American 737-Max-Flüge bis zum 3. Dezember gestrichen.
Angesichts der andauernden Schwierigkeiten, die Boeing bei der angestrebten Wiederzulassung der Maschinen hat, kommt der Schritt der Fluggesellschaft wenig überraschend. Die 737 Max darf seit Mitte März fast weltweit nicht mehr abheben. Hersteller Boeing steht unter Druck, Software-Probleme zu beheben, die als eine entscheidende Ursache der zwei Abstürze mit insgesamt 346 Todesopfern gelten.
+++ 17.55 Uhr: UN-Sicherheitsrat kommt wegen türkischer Offensive zu Sondersitzung zusammen +++
Der UN-Sicherheitsrat kommt am Donnerstag zu einer Sondersitzung wegen der türkischen Offensive in Nordsyrien zusammen. Dies teilten Diplomaten am Sitz der Vereinten Nationen in New York mit. Frankreich hatte die Dringlichkeitssitzung beantragt.
+++17.44 Uhr: Afghanen aus Deutschland nach Kabul abgeschoben +++
Ungeachtet der Anschläge in Afghanistan ist am frühen Morgen ein weiterer Abschiebeflug aus Deutschland in der Hauptstadt Kabul eingetroffen. Die Maschine sei aus München gekommen, teilte das Innenministerium auf Anfrage mit. An Bord der Maschine waren demnach 44 abgelehnte afghanische Asylbewerber.
Nach Angaben des Innenministeriums handelte es sich dabei ausschließlich um volljährige Männer, unter ihnen seien zahlreiche Straftäter. In 28 Fällen lägen rechtskräftige Verurteilungen vor. Darunter seien Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern, Vergewaltigung und versuchtem Mord.
+++ 17.10 Uhr: Türkische Regierung: Deutschland vorab über Offensive informiert +++
Die türkische Regierung will die Bundesregierung und andere Staaten schon Stunden vor Beginn der Offensive gegen kurdische Milizen in Nordsyrien informiert haben. Deutschland, die USA, Russland, England, Frankreich und Italien sowie die Nato und das Generalsekretariat der Vereinten Nationen seien um 14.00 Uhr (Ortszeit) vorab in Kenntnis gesetzt worden, hieß es in einem Tweet des Verteidigungsministeriums vom Mittwochnachmittag. Um 16 Uhr begann die Offensive nach Angaben des Ministeriums. Kurze Zeit später berichteten türkische Medien über erste Luftangriffe auf syrische Grenzorte.
++ 16.56 Uhr: Maas verurteilt türkische Syrien-Offensive "auf das Schärfste" +++
Bundesaußenminister Heiko Maas hat die türkische Offensive im Nordosten Syriens "auf das Schärfste" verurteilt. "Die Türkei nimmt damit in Kauf, die Region weiter zu destabilisieren und riskiert ein Wiedererstarken des IS", sagte Maas in Berlin. Es drohe nun eine weitere humanitäre Katastrophe sowie eine neue Fluchtbewegung. "Wir rufen die Türkei dazu auf, ihre Offensive zu beenden und ihre Sicherheitsinteressen auf friedlichem Weg zu verfolgen." Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte zuvor den Beginn der Militäroffensive in Nordsyrien verkündet. Sie richtet sich gegen die kurdische YPG-Miliz, die von der Türkei als Terrororganisation angesehen wird.
+++ 16.48 Uhr: Juncker fordert von Türkei Stopp von Militäroffensive in Nordsyrien +++
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat die Türkei aufgefordert, den Militäreinsatz gegen kurdische Milizen in Nordsyrien zu stoppen. "Ich fordere die Türkei und andere Akteure auf, mit Zurückhaltung zu handeln und den bereits gestarteten Einsatz zu stoppen", sagte der Luxemburger im Brüsseler EU-Parlament. Sollten die Pläne der Türkei die Einrichtung einer "Sicherheitszone" beinhalten, werde die EU sich daran finanziell nicht beteiligen.
+++ 16.29 Uhr: Sorgen um Mangel an Klopapier bei No-Deal-Brexit +++
Bei einem Brexit ohne Abkommen könnte das Toilettenpapier in Großbritannien knapp werden. Langfristige Verzögerungen an den Grenzen und Hamsterkäufe im Falle eines No Deals könnten schnell zu leeren Lagern und Lieferengpässen führen, warnte der schwedische Hersteller Essity. Premier Boris Johnson will sein Land am 31. Oktober aus der Europäischen Union führen, "komme, was wolle".
Selbst im Parlament in London spielte der mögliche Mangel an Klopapier eine Rolle. Der Abgeordnete Jonathan Edwards von der walisischen Partei Plaid Cymru hatte am Dienstag eine offizielle Stellungnahme zu der Frage verlangt, wie lange die Vorräte an Toilettenpapier denn bei einem Brexit ohne Abkommen reichten.
Die Antwort der Regierung lautete: Sie werde sich im No-Deal-Fall darum bemühen, die Warenströme aufrechtzuerhalten. Edwards reagierte erbost. Die Regierung wolle die Ökonomie wegspülen, aber könne noch nicht einmal für Toilettenpapier garantieren. Großbritannien importiert viele Hygieneartikel. Im vergangenen März hatte ein deutsches Unternehmen bereits eine große Ladung Klopapier PR-trächtig als Hilfslieferung an den Buckingham-Palast geschickt.
+++ 16.18 Uhr: Tausende syrische Milizionäre für neue türkische Offensive mobilisiert +++
An der neuen Offensive der Türkei gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Nordsyrien sollen auch tausende syrische Milizionäre teilnehmen. Ein Sprecher der Brigade Anwar al-Hak sagte, an der ersten Phase der Offensive sollten sich 18.000 Kämpfer beteiligen. Tausende Kämpfer der Syrischen Nationalarmee warteten in der türkischen Grenzstadt Akcakale in einem früheren Flüchtlingslager auf ihren Einsatz.
+++ 16.03 Uhr: Türkische Luftwaffe bombardiert syrische Grenzorte +++
Die türkische Luftwaffe hat im Rahmen einer Militäroffensive Luftschläge in syrischen Grenzorten durchgeführt. Türkische Kampfjets beschossen am Mittwoch die Grenzstadt Ras al-Ain, wie die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana und der türkische Sender CNN Türk übereinstimmend berichteten.
Der Sprecher der von der Kurdenmiliz YPG angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), Mustafa Bali, schrieb auf Twitter: "Türkische Kampfflugzeuge haben damit begonnen, Luftangriffe auf zivile Gebiete durchzuführen. Die Menschen in der Region sind in großer Panik."
Die Medienaktivisten des Informationszentrums Rojava meldeten, auch die Grenzstadt Tall Abjad werde beschossen. Einwohner sagten der Deutschen Presse-Agentur, die Stadt sei fast menschenleer, weil die meisten Zivilisten sie verlassen hätten. Dafür seien viele Kämpfer dort. Die Gesundheitsbehörden bereiteten die Krankenhäuser vor. Auf manchen Dächern seien Scharfschützen zu sehen.
+++ 16.01 Uhr: Philippa Strache darf in Österreichs Parlament einziehen +++
Philippa Strache darf nach tagelanger Unklarheit nach den Wahlen in Österreich als Abgeordnete ins Parlament einziehen. Das gab die Landeswahlbehörde nach einer Beratung in Wien bekannt. Die FPÖ hatte zuvor eigentlich entschieden, der 32 Jahre alten Frau des Ex-FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache kein Mandat zu geben. Rechtlich könne die FPÖ Strache das Mandat aber nicht entziehen, erklärte die Behörde. Unklar bleibt, ob Philippa Strache weiterhin für die FPÖ tätig sein oder nach internen Zerwürfnissen fraktionslose Abgeordnete wird. Sie könnte auch noch gänzlich auf ihr Mandat verzichten.
+++ 15.27 Uhr: Edeka eröffnet eigenen Bio-Fachmarkt +++
Mit der Eröffnung des eigenen Bio-Fachmarktes "Naturkind" steigt Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka in das wachsende Bio-Geschäft ein. In Hamburg und Dinkelsbühl startete jeweils ein selbstständig geführter "Naturkind"-Biomarkt. Sie sollen vor allem Neugeschäft bringen: "Viele Bio-interessierte Verbraucher kaufen gezielt im Fachmarkt ein. Daher sind wir überzeugt, dass Naturkind einen neuen Kundenstamm erreichen kann", sagte der Geschäftsführer von Edeka Nord, Stefan Giese in Hamburg.
Das Geschäft mit Lebensmitteln in Bio-Qualität boomt: Im vergangenen Jahr gaben die Bundesbürger nach Angaben des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft fast 11 Milliarden Euro für Bio-Lebensmittel aus, 5,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
+++ 15.18 Uhr: Bootsunglück in Nigeria - Fast 40 Menschen ertrunken +++
In Nigeria sind bei einem Bootsunglück fast 40 Menschen gestorben. Zu dem Vorfall sei es auf einem Fluss in der Region Kirfi im zentralen Bundesstaat Bauchi gekommen, teilte Präsidentensprecher Garba Shehu am mit. Dies sei eine "verheerende Tragödie", nicht nur für die Familien der Opfer, sondern für das ganze Land, sagte Staatschef Muhammadu Buhari. Das Boot sei bereits am Montag auf dem Fluss Kirfi gekentert. Von den 40 Menschen an Bord überlebten Bappah zufolge nur zwei. Zu derartigen tödlichen Unglücken kommt es in Nigeria sowie anderen afrikanischen Ländern häufiger. Oft liegt es daran, dass die Boote überfüllt, zu alt und schlecht gewartet sind.
+++ 15.14 Uhr: Erdogan: Militäreinsatz gegen syrische Kurdenmiliz hat begonnen +++
Die Türkei hat eine Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien begonnen. Die türkischen Streitkräfte hätten die Operation gemeinsam mit pro-türkischen Rebellen gestartet, schrieb der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan auf Twitter. Sie solle den "Terrorkorridor" an der türkischen Grenze beseitigen und Frieden und Ruhe schaffen.
+++ 15.07 Uhr: Salman Rushdie hält Greta Thunberg für eine "Heldin" +++
Der indisch-britische Schriftsteller Salman Rushdie hat sich begeistert über die Klimaaktivistin Greta Thunberg geäußert. "Sie ist meine Heldin. Sie ist angstfrei, und jedes Wort, das sie sagt, ist korrekt", sagte Rushdie der Wochenzeitung "Die Zeit".
Rushdie äußerte zugleich die Befürchtung, dass US-Präsident Donald Trump das politische System der USA umbauen könnte. "Dann werden die Bürgerrechte, die Frauenrechte, der Naturschutz endgültig zurückgedreht sein", sagte der 72-Jährige.
Rushdie sprach zudem über die akute Bedrohung, denen er nach einem 1989 ergangenen Tötungsaufruf des iranischen Ayatollah Chomeini lange Zeit ausgesetzt war. "Ich habe jene Jahre durchgestanden, weil ich optimistisch war; ich habe immer geglaubt, dass ich da herauskomme", sagte der Schriftsteller. "Aufgeben ist Faulheit."
+++ 14.31 Uhr: Regierungschefin will mehr Überwachung in Dänemark +++
Als Reaktion auf eine Reihe von Explosionen und andere kriminelle Taten in Dänemark will Ministerpräsidentin Mette Frederiksen die Zahl der Überwachungskameras im Land erhöhen. Die Möglichkeiten der Polizei und von anderen Behörden zur Überwachung des öffentlichen Raums müssten angesichts der besorgniserregenden Kriminalität erweitert werden, sagte Frederiksen in einem Interview der dänischen Tageszeitung "Berlingske". "Unser Gesellschaftsmodell steht auf dem Spiel", warnte sie.
Die Regierung der Sozialdemokratin will am Donnerstag ein neues "Sicherheitspaket" vorstellen, demzufolge die Polizei unter anderem 300 weitere Kameras überall im Land aufstellen dürfte. Das dänische Parlament muss einem solchen Vorgehen erst zustimmen. In Kopenhagen hat es in diesem Jahr bereits 13 Explosionen gegeben, darunter eine direkt vor der dänischen Steuerverwaltung. Auch mit der Bandenkriminalität hat die dänische Hauptstadt Probleme.
+++ 14.24 Uhr: Protest von Klima-Aktivisten in Berlin verursacht "mittleres Chaos" +++
Die Klimaschutz-Initiative Extinction Rebellion hat an ihrem dritten Protesttag in Berlin mehrere Brücken blockiert und so Verkehrsbehinderungen verursacht. Die Polizei räumte zugleich den seit Montag besetzten zentralen Kreisverkehr an der Siegessäule. Rund 300 Aktivisten blockierten seit dem frühen Morgen eine Brücke in der Nähe des Kanzleramts. Später besetzten Protestierer auch eine Brücke der zentralen Verkehrsachse zwischen Potsdamer Platz und Alexanderplatz, was laut Verkehrsinformationszentrale zu einem "mittleren Verkehrschaos" auf umliegenden Straßen führte. Die Polizei begann dort am Mittag mit der Räumung.
Die in Großbritannien gegründete Bewegung Extinction Rebellion hat für die ganze Woche Aktionen in mehreren internationalen Metropolen angekündigt, um auf eine drohende Klimakatastrophe aufmerksam zu machen. Extinction Rebellion (XR) heißt übersetzt etwa: Aufstand gegen das Aussterben.

+++ 13.24 Uhr: Syrische Kurden verkünden Generalmobilmachung gegen Offensive der Türkei +++
Wegen der befürchteten Offensive der Türkei in Nordsyrien hat die kurdische Autonomieverwaltung die Zivilbevölkerung zur Generalmobilmachung aufgerufen. Alle Zivilisten sollten sich "an die Grenze zur Türkei begeben, um in diesem heiklen historischen Moment Widerstand zu leisten", erklärte die Autonomieverwaltung am Mittwoch. Das türkische Verteidigungsministerium erklärte, die Vorbereitungen für dem Einmarsch seien in vollem Gange.
Die kurdische Autonomieverwaltung rief die im Ausland lebenden Kurden dazu auf, gegen die Pläne der Türkei auf die Straße zu gehen. Sie kündigte zudem an, die USA und die gesamte internationale Gemeinschaft für eine mögliche "humanitäre Katastrophe" verantwortlich zu machen. Die USA hatten zu Wochenbeginn Soldaten aus Stellungen in Nordsyrien abgezogen und damit das Feld für eine türkische Militäroffensive bereitet.
+++ 13.19 Uhr: Österreich gegen Erhöhung des EU-Haushalts im nächsten Jahrzehnt +++
Österreich hat sich strikt gegen eine Erhöhung des EU-Haushaltes im nächsten Jahrzehnt ausgesprochen. Sein Land sei mit Dänemark, Schweden, den Niederlanden und Deutschland der Meinung, dass für den nächsten siebenjährigen EU-Finanzrahmen ein Prozent der Wirtschaftsleistung der Mitgliedstaaten weiter ausreichend seien, sagte Finanzminister Eduard Müller am Mittwoch beim Treffen mit seinen EU-Kollegen in Luxemburg. Schon dies bringe der EU durch die Steigerung der Wirtschaftsleistung 100 Milliarden Euro mehr an verfügbaren Mitteln.
+++ 13.15 Uhr: Zwei Tote bei Schießerei auf offener Straße in Halle +++
Bei Schüssen in Halle/Saale sind nach ersten Erkenntnissen zwei Menschen getötet worden. Das teilte die Polizei am Mittwoch via Twitter mit. Der Täter sei flüchtig. Die Polizei forderte die Menschen in Halle dazu auf, in ihren Wohnung zu bleiben oder sichere Orte aufzusuchen.
+++ Weitere Entwicklungen dazu können Sie bei uns im Liveticker verfolgen. +++
+++ 13.12 Uhr: UN: 30 Zivilisten bei US-Luftangriffen in Afghanistan gestorben +++
Bei US-Luftangriffen auf mutmaßliche Drogenlabore im Westen Afghanistans sind 30 Zivilisten ums Leben gekommen. Das geht aus einem gemeinsamen Bericht der UN-Mission in Afghanistan (Unama) und des UN-Menschenrechtsrats vom Mittwoch hervor. Fünf weitere Menschen seien bei den Angriffen im Mai auf mehr als 60 Orte in den Distrikten Bakwa und Delaram in der Provinz Farah verletzt worden. In vier weiteren Fällen bemühe man sich noch um eine Klärung des Gesundheitszustandes, hieß es. Von den insgesamt 39 Opfern sollen 17 demnach in den Drogenlaboren gearbeitet haben.
Die UN-Mission arbeitet zudem daran, "verlässliche und glaubwürdige Berichte" zu mindestens 37 weiteren zivilen Opfern zu überprüfen. Die Mehrheit der 30 Todesfälle und sieben Verletzten sollen demnach Frauen und Kinder gewesen sein.
+++ 12.55 Uhr: Streit um Hongkong: NBA verschiebt Termine in Shanghai +++
Im Hongkong-Konflikt zwischen der NBA und China zeichnet sich kein Ende ab. Die nordamerikanische Basketball-Liga verschob für Mittwoch geplante Medientermine der Brooklyn Nets und der Los Angeles Lakers in Shanghai. Ob die Mannschaften wie geplant in dieser Woche in China spielen, blieb zunächst offen.
Äußerungen von Houston-Rockets-Manager Daryl Morey hatten zuvor für große Empörung in China gesorgt. Morey hatte auf Twitter ein Bild mit den Worten "Fight for Freedom - Stand with Hong Kong" veröffentlicht: Kämpft für die Freiheit, unterstützt Hongkong. Der chinesische Basketballverband beendete daraufhin die Zusammenarbeit mit dem NBA-Team. Zudem kündigte der chinesische Staatssender CCTV am Dienstag an, die in China geplanten Vorsaison-Spiele der besten Basketball-Liga der Welt nicht zu zeigen. Moreys Twitter-Beitrag wurde inzwischen entfernt.
+++ 12.53 Uhr: Lebenslange Haft für Hells Angels – Revision gegen Urteil eingelegt +++
Die Verurteilung von acht Berliner Rockern der Hells Angels zu lebenslanger Haft wird ein Fall für den Bundesgerichtshof. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch mehrere Verteidiger haben Revision eingelegt, wie ein Sprecher des Landgerichts am Mittwoch mitteilte. Das Verfahren werde sich wegen der umfangreichen Entscheidung hinziehen. Erst wenn das Urteil schriftlich vorliege, könnten die Parteien die Revision begründen.
Am 1. Oktober waren sieben Rocker wegen gemeinschaftlichen Mordes sowie deren Chef wegen Anstiftung zum Mord nach knapp fünfjährigem Prozess verurteilt worden. Ein 26-Jähriger wurde im Januar 2014 laut Urteil von einem "Überfallkommando" erschossen, um die "Ehre des Clubs" zu wahren.
+++ 12.52 Uhr: Staatsschutz ermittelt gegen Pegida-Frontmann Lutz Bachmann +++
Nach einer Rede von Pegida-Frontmann Lutz Bachmann ermittelt der Staatsschutz der Dresdner Kriminalpolizei. Es gehe um den Vorwurf der Volksverhetzung sowie Anstiftung zu einer Straftat, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Dazu seien bisher sieben Online-Anzeigen eingegangen. Hintergrund ist eine Rede des 46-Jährigen am Montag bei einer Versammlung des fremdenfeindlichen Bündnisses in Dresden. Dazu habe die Polizei entsprechendes Videomaterial gesichert und ausgewertet.
Unter anderem hatte Bachmann Vertreter der Linken, Grünen und Gewerkschaften als "Volksfeinde" bezeichnet, die man in einen Graben tun und zuschütten müsse. Bachmann ist vielfach vorbestraft, unter anderem wegen Volksverhetzung und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.
+++ 11.55 Uhr: Chemie-Nobelpreis geht an Entwickler von Lithium-Ionen-Batterien +++
Der diesjährige Chemie-Nobelpreis geht an drei Entwickler von Lithium-Ionen-Batterien. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm mit. Ausgezeichnet wurden der in Jena geborene US-Amerikaner John Goodenough, Stanley Whittingham (in Großbritannien geboren) und Akira Yoshino (Japan).
Die Batterien hätten "unser Leben revolutioniert, seit sie 1991 erstmals auf den Markt kamen", erklärte die Akademie zur Begründung. Sie seien damit "von größtem Nutzen für die Menschheit". Die "leichten, wiederaufladbaren Akkus" würden heute in allen Bereichen des Alltags eingesetzt, von Smartphones über Laptops bis zu Elektroautos, erklärte die Akademie weiter. Sie könnten zudem "erhebliche Mengen an Energie aus Sonnen- und Windkraft speichern" und machten damit den Weg frei für eine "Gesellschaft ohne fossile Brennstoffe".
+++ 11.44 Uhr: Deutsche Thomas Cook sagt Reisen bis Ende des Jahres ab +++
Der insolvente deutsche Reiseveranstalter Thomas Cook hat alle Reisen bis einschließlich 31. Dezember abgesagt. Das gilt auch, wenn sie bereits teilweise oder gänzlich bezahlt wurden, teilte das Unternehmen in Oberursel bei Frankfurt mit. "Wir bedauern sehr, dass wir diese Reisen absagen müssen, können aber deren Durchführung nicht gewährleisten", sagte Stefanie Berk, Vorsitzende der Geschäftsführung. Das Unternehmen arbeite mit Hochdruck daran, ab 1. Dezember 2019 wieder operativ tätig zu sein und dann auch Reisen ab dem Jahresbeginn 2020 wieder anbieten zu können.
Das Unternehmen, zu dem unter anderem Neckermann Reisen, Öger Tours und Bucher Reisen gehören, war in den Sog der Pleite des britischen Mutterkonzerns geraten. Drei deutsche Thomas-Cook-Gesellschaften stellten Insolvenzantrag.
+++ 11.20 Uhr: Bahn-Wettbewerber Flixtrain baut Angebot im Fernverkehr aus +++
Das Reiseunternehmen Flixtrain erweitert ab Dezember sein Angebot im Bahn-Fernverkehr. Sieben neue Ziele sollen zum Fahrplanwechsel ans bestehende Fernzugnetz angebunden werden, teilte das Unternehmen mit. Auf der Strecke Berlin-Stuttgart kommen die Stopps Halle (Saale), Erfurt, Eisenach und Gotha hinzu. Die bisherige Verbindung zwischen Berlin und Köln wird ebenfalls erweitert – im Osten um die Halte Lutherstadt Wittenberg, im Westen fährt der Zug fortan bis Aachen.
Aus der Flixtrain-Strecke zwischen Hamburg und Köln will das Unternehmen schneller unterwegs sein. "Auf der neuen Expressverbindung dauert die Fahrt zwischen beiden Städten nur noch gut dreieinhalb Stunden", teilte Flixtrain mit. Bislang waren Reisende dort je nach Verbindung laut Fahrplan-Auskunft mindestens vier Stunden unterwegs. Zudem bietet Flixtrain ab dem Frühjahr kommenden Jahres eine neue Verbindung zwischen Hamburg und Stuttgart an. Bis zum Sommer sollen demnach drei Abfahrten pro Tag und Richtung angeboten werden.
+++ 10.47 Uhr: Münchner Ex-Musikhochschul-Präsident muss ins Gefängnis +++
Der wegen sexueller Nötigung verurteilte Ex-Präsident der Musikhochschule München muss ins Gefängnis. Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigte in vollem Umfang das Urteil des Landgerichts München I. Es ist damit rechtskräftig. Das Landgericht hatte Siegfried Mauser im Mai 2018 wegen sexueller Nötigung in drei Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt. Er hatte demnach eine Sängerin, die sich um eine Stelle beworben hatte, in seinem Büro auf das Sofa gestoßen und trotz Gegenwehr sexuelle Handlungen an ihr vorgenommen.
In einem weiteren Fall war Mauser vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen worden. Hier hatte die Bundesanwaltschaft die Aufhebung des Urteils gefordert. Die Frauen waren im Büro des Präsidenten, weil sie sich um Stellen beworben hatten. Mauser führte von 2003 bis 2014 die Hochschule. Der Musiker hatte bei der BGH-Verhandlung betont, er verabscheue Gewalt. Er habe aber Menschen enttäuscht.
+++ 10.23 Uhr: Bundesregierung beschließt Verlängerung der Mietpreisbremse +++
Die Mietpreisbremse soll nach dem Willen der Bundesregierung fünf weitere Jahre bis 2025 gelten. Das beschloss das Kabinett in Berlin, als nächstes muss der Bundestag zustimmen. Die Preisbremse regelt die Miethöhe nach einem Umzug in einer beliebten Gegend: In der Regel darf der Vermieter dann nur zehn Prozent mehr als die ortsübliche Vergleichsmiete verlangen. Vermieter, die sich daran nicht halten, sollen die zuviel erhaltene Miete künftig auch rückwirkend zurückzahlen – zumindest für einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren.
Der Kauf von Häusern und Eigentumswohnungen soll außerdem günstiger werden. Wenn der Verkäufer einen Makler beauftragt hat, soll er ihn künftig zumindest zur Hälfte auch bezahlen. Bisher zahlt meist der Käufer komplett.
+++ 10.19 Uhr: Kabinett nimmt Klimaschutzpaket an +++
Das Bundeskabinett hat das bis zuletzt umstrittene Klimapaket verabschiedet. Dabei geht es zum einen um konkrete Vorhaben, mit denen Deutschland seine Klimaziele für das Jahr 2030 erreichen will – das sogenannte Klimaschutzprogramm. Zum anderen legt die Regierung mit dem verabschiedeten Bundes-Klimaschutzgesetz fest, wie die Maßnahmen im Kampf gegen die Erderwärmung umgesetzt und überwacht werden sollen.
Das Gesetz regelt zum Beispiel, dass einzelne Minister für die Erreichung jährlicher Klimaschutzziele in ihrem Bereich verantwortlich sind. Insbesondere um das Gesetz wurde bis zuletzt gerungen. Der Bundestag muss ihm noch zustimmen. Deutschland will seinen Ausstoß an klimaschädlichen Treibhausgasen bis 2030 um 55 Prozent reduzieren im Vergleich zu 1990. Bis Mitte des Jahrhunderts soll die Bundesrepublik weitgehend klimaneutral werden, also unter dem Strich keine klimaschädlichen Treibhausgase mehr ausstoßen.
+++ 8.28 Uhr: Bericht: Commerzbank will Stellen in "vierstelliger Anzahl" streichen +++
Der Privat- und Geschäftskundensparte der Commerzbank drohen einem Medienbericht zufolge harte Einschnitte. Dem Gesamtbetriebsrat gegenüber sprach die Bank inklusive der geplanten Comdirect-Integration von einer "vierstelligen Anzahl" beim Stellenabbau, wie aus einem Schreiben des Gremiums an Mitarbeiter hervorgeht, das dem "Handelsblatt" vorliegt. Eine Sprecherin der Bank verwies darauf, dass Einzelheiten noch nicht feststünden und noch mit den Arbeitnehmergremien zu verhandeln seien.
Erste Planungseckdaten scheinen den Arbeitnehmervertretern aber schon bekannt zu sein, wie es weiter hieß. Allein mit den Filialschließungen soll laut Gesamtbetriebsrat "ein weiterer Abbau von mehreren Hundert Privatkunden-Mitarbeitern verbunden sein". Die Bank will rund 250 Zweigstellen dichtmachen und zugleich 50 Filialen laut Betriebsrat "an interessanten Lokationen neu eröffnen". Änderungen plant die Bank demnach auch im Vertrieb. Die Bereiche Unternehmerkunden und Privatkunden sollten deutlicher getrennt werden, schrieb der Betriebsrat.
+++ 8.02 Uhr: Durchsuchungen in mehreren Ländern wegen Drohschreiben per E-Mail +++
Wegen Drohschreiben gegen Moscheen, Parteizentralen, Medien und andere Einrichtungen laufen in vier Bundesländern seit dem frühen Morgen Durchsuchungen. Insgesamt gebe es seit 6.00 Uhr Aktionen in sieben Objekten in Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen, und Sachsen-Anhalt, teilten die Generalstaatsanwaltschaft München und das Bayerische Landeskriminalamt mit.
Anlass dieser Durchsuchungsaktion seien Ermittlungsverfahren gegen die Urheber von insgesamt 23 Drohschreiben, die im Juli bundesweit verschickt worden seien. Darin wurde unter anderem mit Sprengstoffanschlägen gedroht. Betroffen waren den Angaben nach unter anderem Ankerzentren in Bayern, islamische Zentren, Moscheen, Parteizentralen und Presse- und Medienagenturen. Unterzeichnet waren die Drohschreiben mit "Volksfront", "Combat 18" oder "Blood and Honour". Beteiligt seien an den Durchsungen rund 120 Beamte, sagte ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamts auf Anfrage.
+++ 7.11 Uhr: Buschbrände zerstören in Australien Dutzende Gebäude +++
Buschbrände haben im Osten Australiens Dutzende Wohnhäuser und andere Gebäude zerstört. Zahlreiche Menschen hätten die Nacht in Notunterkünften verbringen müssen, teilte die Feuerwehr mit. In den Bundesstaaten New South Wales und Queensland seien mehr als 65 Brände aktiv, viele davon seien weiterhin außer Kontrolle. Hohe Temperaturen, geringe Feuchtigkeit und starke Winde erschwerten den Kampf gegen die Flammen. "Glücklicherweise sind keine Menschenleben zu beklagen", sagte Premierminister Scott Morrison. Zugleich warnte er: "Es besteht weiterhin eine sehr ernste Bedrohung."
+++ 6.59 Uhr: Hunderte Klimaschutzaktivisten demonstrieren auf Berliner Marschallbrücke +++
Mehrere hundert Klimaaktivisten des Bündnisses Extinction Rebellion haben sich am frühen Morgen auf der Berliner Marschallbrücke im Regierungsviertel versammelt. Die Polizei schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, sie sei vor Ort, um den Versammlungsleiter zu suchen. "Die Demonstration ist nicht angemeldet", sagte eine Polizeisprecherin der Nachrichtenagentur AFP. Die Polizei rief die Demonstranten bei Twitter dazu auf, "keine weiteren sperrigen Gegenstände mit auf die Brücke zu nehmen".
Die Bewegung Extinction Rebellion will mit Aktionen zivilen Ungehorsams den Druck auf Regierungen weltweit erhöhen, mehr gegen den Klimawandel zu tun. Seit Montag gehen die Aktivisten in mehreren Ländern auf die Straßen. In Berlin rief die Bewegung dazu auf, unter anderem Brücken zu blockieren.
+++ 6.44 Uhr: Türkischer Regierungsvertreter: Beginn von Militäroffensive "in Kürze" +++
Die türkische Militäroffensive gegen Kurden in Nordsyrien steht nach Angaben eines Regierungsvertreters unmittelbar bevor. Der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun schrieb in der "Washington Post", Armeeeinheiten seines Landes würden die Grenze zu Syrien "in Kürze" überschreiten. Kurdische Kämpfer hätten jetzt noch die Möglichkeit zum "Überlaufen". Die Türkei plant eine Offensive gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Nordsyrien. Diese waren für die USA im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) einer der wichtigsten Verbündeten. Ankara stuft die YPG-Miliz wegen ihrer Nähe zur kurdischen Arbeiterpartei (PKK) hingegen als "Terrororganisation" ein. Seit 2016 ist die Türkei bereits zwei Mal gegen die YPG-Miliz in Nordsyrien vorgegangen.
Am Dienstag verstärkte die Türkei ihre Militärpräsenz in der Grenzregion weiter. Die USA hatten zu Wochenbeginn Soldaten aus Stellungen in Nordsyrien abgezogen und damit das Feld für eine türkische Militäroffensive geräumt. Das brachte US-Präsident Donald Trump auch aus den eigenen Reihen den Vorwurf ein, die Kurden im Stich zu lassen.
+++ 5.35 Uhr: 44 Afghanen aus Deutschland nach Kabul abgeschoben +++
Ungeachtet der Anschläge in Afghanistan ist am frühen Morgen ein weiterer Abschiebeflug aus Deutschland in der Hauptstadt Kabul eingetroffen. Das teilten Flughafenmitarbeiter mit. An Bord der Maschine waren demnach 44 abgelehnte afghanische Asylbewerber. Seit der ersten Abschiebung im Dezember 2016 sind insgesamt 720 Männer in nunmehr 28 Flügen von den deutschen Behörden zurück nach Afghanistan geschickt worden.
Die Abschiebungen sind umstritten. Der Krieg gegen die militant-islamistischen Taliban und die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) geht weiter, jeden Tag werden Menschen getötet oder verletzt. Regelmäßig sind Zivilisten das Ziel von Angriffen der Taliban und von Kämpfern der Terrormiliz Islamischer Staat. Zwischen Januar und Juni wurden nach Angaben der Vereinten Nationen 1366 Zivilisten in dem Land getötet.
+++ 5.04 Uhr: Prognose: Krankenkassen droht wieder Milliarden-Defizit +++
Nach Jahren mit hohen Überschüssen drohen den gesetzlichen Krankenkassen (GKV) einer Prognose zufolge in einigen Jahren wieder Defizite. Im Jahr 2040 werde sich das Minus auf fast 50 Milliarden Euro belaufen, wenn die Politik nicht frühzeitig gegensteuere, heißt es in einer in Gütersloh veröffentlichten Berechnung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Der Beitragssatz müsste demnach von derzeit 14,6 Prozent bis zum Jahr 2040 schrittweise auf 16,9 Prozent erhöht werden, um erwartete Ausgabensteigerungen abzudecken.
+++ 4.47 Uhr: Bericht: Flugverkehr in Deutschland nimmt trotz Klimadebatte zu +++
Ungeachtet der Klimadebatte steigt die Zahl der Flugpassagiere in Deutschland einem Medienbericht zufolge an. Die "Rheinische Post" berichtet unter Berufung auf eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes, im deutschen Luftverkehr sei die Passagierzahl in jedem Monat seit August 2018 gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Im August des vergangenen Jahres hatte die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg die Protestbewegung Fridays For Future gegründet. Dem Bericht zufolge starteten in den zwölf Monaten von August 2018 bis Juli 2019 von Deutschland aus 125,1 Millionen Flugpassagiere. In den zwölf Monaten davor – von August 2017 bis Juli 2018 – waren es noch 119,4 Millionen Flugpassagiere. Fliegen gilt als besonders klimaschädlich.
+++ 3.24 Uhr: Pannenhilfe endet tragisch: Lkw quetscht Helfer ein +++
Tragisches Ende bei einer Pannenhilfe: Ein 37-Jähriger ist im Saarland beim Versuch, einen Transporter mit Starthilfe eines Lastwagens wieder flott zu bekommen, von den Fahrzeugen eingeklemmt und getötet worden. Ein zweiter Mann wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus in der Nähe der Gemeinde Heusweiler gebracht, wie die Polizei mitteilte. Offenbar sei der neben dem Transporter stehende Lkw losgerollt, während die Männer die Batterien der Fahrzeuge überbrückt hätten, sagte eine Sprecherin der Polizei. Zu dem genauen Hergang des Unglücks in dem Wohngebiet und der Ursache konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Der Lkw-Fahrer konnte aufgrund seiner schweren Verletzungen bisher keine Angaben machen.
+++ 3.07 Uhr: Ecuadors Staatschef richtet Sperrbezirke um Regierungsgebäude ein +++
Ecuadors Staatschef Lenín Moreno hat um Regierungsgebäude in der Hauptstadt Quito Sperrbezirke eingerichtet. Bis zum 1. November ist es jeweils von 20.00 bis 05.00 Uhr verboten, sich strategisch wichtigen Gebäuden zu nähern, wie es in dem Dekret des Präsidenten heißt. Am Dienstag waren Demonstranten kurzzeitig ins Parlament eingedrungen, das sie wenig später unter Polizeigeleit verließen. Weitere Teilnehmer der anhaltenden Kundgebungen gegen die erhöhten Spritpreise zogen zum Regierungspalast in Quito. Moreno hatte am Montag den Regierungssitz nach Guayaquil verlegt, um der Protestbewegung auszuweichen.
In Equador gibt es Proteste gegen die Treibstoffpreise. Die Protestwelle begann vor knapp einer Woche, nachdem die Regierung Subventionen der Treibstoffpreise gestrichen hatte. Nach Regierungsangaben wurden bis Dienstagabend 570 Menschen festgenommen.
+++ 1.25 Uhr: Brite knackt 190-Millionen-Euro-Jackpot bei Lotterie Euromillions +++
Einen Jackpot von 190 Millionen Euro hat ein Glücksspieler aus Großbritannien geknackt. Der bei der Lotterie Euromillions mögliche Höchstgewinn wurde bei der Ziehung vom Dienstagabend erzielt, wie die französische Lotteriegesellschaft Française des jeux mitteilte. Es ist erst das vierte Mal, dass die 2012 eingezogene Obergrenze von 190 Millionen Euro erreicht wurde. Euromillions wird in den neun europäischen Ländern Belgien, Frankreich, Großbritannien, Irland, Luxemburg, Österreich, Portugal, Spanien und Schweiz gespielt. Der jetzt geknackte Jackpot war am 23. Juli aufgelegt worden.
+++ 1.24 Uhr: Triebwerksausfall kurz nach dem Start: Äthiopische Boeing notgelandet +++
Wegen Triebwerksproblemen ist eine äthiopische Boeing 767-300 am Dienstag kurz nach dem Start in Westafrika umgekehrt und auf dem Flughafen der senegalesischen Hauptstadt Dakar notgelandet. Die Fluggesellschaft Ethiopian Airlines bestätigte einen entsprechenden Zwischenfall bei Flug ET 908, ohne auf die Umstände des Zwischenfalls einzugehen.
"Wir entschuldigen uns bei unseren geschätzten Kunden, die bei dem Flug an Bord waren, für die Unannehmlichkeiten", ließ die Airline zudem über ihren Twitter-Account verlauten. Alle Passagiere würden auf alternative Flüge umgebucht. Der Flugzeughersteller Boeing teilte auf Nachfrage lediglich mit, sich der Situation bewusst zu sein und die Fluggesellschaft gegenwärtig zu unterstützen. Nach Informationen des Flugunfallbüros JACDEC hatte es bei dem zweistrahligen Verkehrsjet nach dem Start ein technisches Problem an einem der beiden Triebwerke sowie einen Brand gegeben. Etwa zehn Minuten später habe das Flugzeug dann aber wieder sicher auf dem Flughafen aufgesetzt, wo das Feuer schnell gelöscht worden sei. Die Maschine befand sich nach Angaben der Airline auf einem Linienflug von Senegal über Malis Hauptstadt Bamako in die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba.