Das "Open Source"-Prinzip gewinnt immer mehr Anhänger, sowohl auf Seiten der Entwickler als auch auf Seiten der Endverbraucher. Im Grunde genommen geht es bei Open Source darum, dass sich im Internet gleich mehrere Programmierer zusammenschließen, um gemeinsam und unentgeltlich am Quellcode einer neuen Software zu arbeiten. Der Entwicklercode ist während der Projektarbeiten jedem Beteiligten frei zugänglich. Diese Eigenart erklärt den Sammelbegriff Open Source. Die Anwender freuen sich natürlich am meisten über eine ganz spezielle Besonderheit der fertiggestellten Open-Source-Software: Sie darf völlig kostenfrei eingesetzt werden.
Gutes gibt's auch kostenlos
Schon jetzt gibt es sehr viele Open-Source-Programme aus allen nur erdenklichen Bereichen, die den Kauf so mancher Standard-Software überflüssig machen. Christian Trabi vom Freewarenetz.de hat 70 der beliebtesten Tools und Spiele zur "Opensource-CD" zusammengetragen - und das kostenlose Office-Paket "OpenOffice.org" in der Version 1.1.3 gleich noch mit dazu gepackt. Die Zusammenstellung wird im Internet in Form einer einzelnen ISO-Datei angeboten, die 369 Megabyte groß ist. Nach dem Herunterladen sollte das eigene Brennprogramm in der Lage sein, das ISO-Image auszulesen und ohne weitere Rückfragen auf eine ganz normale CD-ROM zu brennen. Auf der CD liegen alle 71 Programme vor. Sie lassen sich aus einem einfachen HTML-Menü heraus sichten und bei Gefallen installieren. Die "Opensource-CD" funktioniert demnach ebenso wie die typische Heft-CD eines PC-Magazins. Im Internet gibt es übrigens auch gleich noch ein Label für die CD, das sich mit herunterladen und auf den Silberling drucken lässt.
Opensource-CD 1.1
System | ab Windows 98 |
Autor | Christian Trabi |
Preis | Freeware |
Sprache | Deutsch |
Größe | 369 MB |
Jede Menge Klassiker
Der Inhalt der selbst gebrannten CD kann sich sehen lassen. Jedes Programm wird vom HTML-Menü ausführlich mit einer Beschreibung und einem Screenshot vorgestellt. So mancher kleine Schatz tritt dabei zutage. "7-Zip" bietet sich da etwa als Packer an, der nicht nur ZIP-Archive anlegt und dekomprimiert, sondern auch viele Archive in anderen Formaten bearbeiten kann. "Aethera" kümmert sich darum, Adressen und Termine zu verwalten. Auch ein eigener E-Mail-Client ist an diesen Personal Information Manager angeschlossen. "A Note" schreibt gelbe Hafties auf den Bildschirm. Fotografen nutzen derweil den "Ant Renamer", um ihren Fotodateien auf die Schnelle einen neuen, passenderen Namen zuzuweisen. Mit "Cdex" ist es möglich, Audio-CDs zu rippen und ihren Inhalt gleich im MP3-Format zu speichern. "ClamWin" bietet sich als Virenscanner an, der das ganze System abklopft und dabei in der Lage ist, infizierte Dateien zu finden.
Das Tool "Download Plus" hilft dabei, im Web-Browser ausgelöste Downloads abzufangen und sie sicher zu Ende zu führen. Der "Eraser" löscht Dateien so, dass sie sich nicht heimlich wiederherstellen lassen. Mit "FileZilla" stellt die Gratis-CD auch noch einen FTP-Client zur Verfügung, mit dem die Dateien der eigenen Homepage auf dem Server aktualisiert werden können. Zum Surfen im Internet kommt natürlich nur das Beste auf die Festplatte: Der "Firefox"-Browser ist ebenfalls mit in der Kompilation zu finden.
Mit den Instant Messengern "Gaim" und "Miranda", der Bildbearbeitung "Gimp", der Fernsehzeitung "TVBrowser" und der deutschen Rezeptedatenbank "Vineta" stehen viele weitere Klassiker zur Verfügung, die man unbedingt einmal ausprobiert haben sollte.
Download beim Hersteller: www.opensource-cd.de