Damit das Ganze auf Dauer halbwegs spannend bleibt, gibt es einen Story-Rahmen und ein übergeordnetes Ziel für die Tierpfleger-Aktionen. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Absolventen der Veterinär-Akademie, der sogleich ins kalte Wasser geworfen wird. Tante Lucy, die Betreiberin des Vierbeiner-Krankenhauses, braucht dringend Hilfe. Der skrupellose Geschäftsmann Gordon Grimm (dessen Skrupellosigkeit man schon allein an seinem Lachen erkennt: "Muahaha!") streckt seine gierigen Hände nach dem Zoogelände aus, um an seiner Stelle den größten Minigolf-Platz der Welt zu errichten. Es gilt also, Tierliebe und medizinische Fähigkeiten zu beweisen, um den Ruf des Zoos wiederherzustellen und mit neuen exotischen Tierarten Besucher anzulocken. Dass die Dialoge nicht gesprochen sind, sondern in Textkästen stehen, stört nicht weiter, denn der Spielheld ist ein Mann der guten Taten, nicht der großen Worte.
Das kann er vor allem im Behandlungszimmer beweisen, wo er mit der Präzision und Fingerfertigkeit eines Schweizer Uhrmachers mit Tupfer, Spritzen und Skalpell hantieren muss. Welche Tierchen eine Behandlung nötig haben, verrät auf der Übersichtskarte ein roter Ring. Blaue zeigen indes an, dass ein Tier entweder ein paar Streicheleinheiten benötigt oder ein Folgebesuch nach einem medizinischen Eingriff ansteht.
Zoo Hospital
Hersteller/Vertrieb | TorusGames/Majesco/Codemasters |
Genre | Geschicklichkeit |
Plattform | Wii |
Preis | ca. 40 Euro |
Altersfreigabe | o.A. |
Belohnung muss sein: Wenn die Zoo-Bewertung gestiegen ist, wird der Zwei-Spieler-Koop-Modus freigeschaltet, in dem man sich gemeinsam um Krokos, Königstiger und Co. kümmern kann. Natürlich fehlt auch der didaktische Anspruch nicht: Im Lexikon erfährt man interessamte Fakten über das Säugetier, Reptil oder den Vogel, der sich gerade auf dem Behandlungstisch befindet. Für tierliebe Jungspieler ist ein Besuch im grafisch zweckmäßig eingerichteten "Zoo Hospital" gewiss empfehlenswert, auf alle anderen wirkt das wenig abwechslungsreiche Gameplay ermüdend wie ein Tierdokumentarfilm nach einer Beruhigungsspritze.