HP hat auf der CES 2012 seine beiden neuen Ultrabooks Envy 14 Spectre sowie Folio 13 vorgestellt. Dadurch bekommt die von Intel definierte Gerätekategorie weiteren Zuwachs.
Beim HP Spectre handelt es sich um einen eher traditionellen Laptop, der darauf abzielt, stilbewussten Medienkonsumenten den Kauf eines Ultrabooks schmackhaft zu machen.
Das HP Spectre ist etwas größer als gängige Ultrabooks und eignet sich daher gut zum Anschauen von Filmen, Videos oder Fotos. Der Rand um den Bildschirm ist außerdem sehr dünn und lässt das Display noch größer wirken.
Beim 14 Zoll großen Bildschirm handelt es sich um einen sehr helles Super-TFT-Display mit einer Auflösung von 1600 x 900 Pixel. Dadurch hat das HP-Gerät anderen Ultrabooks wie dem Toshiba Portege Z830 oder dem Lenovo IdeaPad U300s bei der Wiedergabe von Filmen einiges voraus.
Das HP Spectre ist 20 Millimeter dick. Damit ist es das bislang dickste Ultrabook. Streng genommen darf ein Ultrabook laut Intels Definition bei einer Größe von 13 Zoll lediglich 18 Millimeter dick sein. Da HP allerdings einen 14 Zoll großen Bildschirm bietet, wird auch bei den restlichen Abmessungen ein Auge zugedrückt. Im Vergleich zu den Konkurrenz-Ultrabooks ist das Spectre nicht ganz so handlich, bietet aber dennoch ein hervorragendes Design.
Der schwarze Glas-Deckel hebt das Ultrabook auf eine neue Design-Ebene. Das Spectre ist definitiv kein MacBook-Air-Klon, wie es viele andere Ultrabooks sind. Allerdings hat der Glas-Deckel auch den großen Nachteil, dass er Fingerabdrücke magisch anzieht. So wird der glänzende Eindruck des Ultrabooks schnell zunichte gemacht. Anwender sollten also immer ein Tuch in Griffweite haben, um die unliebsamen Spuren zu entfernen.
Auch beim Gewicht bringt das Spectre mit 1,7 Kilo mehr auf die Waage als vergleichbare Ultrabooks, die durchschnittlich lediglich 1,3 Kilo wiegen. Die Abmessungen des HP Spectre überschreiten zwar die Grenzen der Ultrabook-Kategorie (das Toshiba Portege Z830 bietet im Vergleich dazu lediglich 15 Millimeter und 1,1 Kilogramm), allerdings handelt es sich bei dem neuen HP-Produkt dennoch um ein großartiges Gerät.
Ausgestattet ist das designstarke Ultrabook je nach Modell mit einem Intel-Core-i5- beziehungsweise i7-Prozessor. Weiterhin können sich die Anwender auf 128 GB Speicherplatz freuen, was dem Standard bei Ultrabooks entspricht. Im Gegensatz zum Asus Zenbook und Acer Aspire S3 bietet das Spectre viel in Sachen Konnektivität. Neben zwei USB-3.0-Anschlüssen ist Ethernet und HDMI integriert.
Laut HP können Anwender eine Akkulaufzeit von neun Stunden erwarten, das konnte aber nicht getestet werden. Sollte HP damit Recht behalten, könnte das Spectre definitiv ein Herausforderer für Konkurrenzprodukte werden.
Obwohl das Spectre auf uns den Eindruck machte, das bisher solideste und hochqualitativste Ultrabook zu sein, sind die Spezifikationen teilweise enttäuschend. Bei seinen größeren Abmessungen sollte das HP-Ultrabook etwas mehr Speicherplatz und RAM sowie leistungsstärkere Grafikoptionen bieten.
Das Design des HP Spectre ist aber auf jeden Fall im High-End-Bereich angesiedelt - ebenso wie der Preis. Laut HP wird das i5-Einstiegsmodell 1299 Euro kosten.
Neben dem HP Envy 14 Spectre hat Intel auf der CES 2012 mit dem Folio 13 ein weiteres Ultrabook vorgestellt. Das 13,3 Zoll große Ultrabook soll vor allem jene Anwender begeistern, die häufig von unterwegs aus arbeiten. Es soll ebenfalls wie das Spectre eine Akkulaufzeit von bis zu neun Stunden bieten. Das Testgerät auf der CES 2012 war mit einem Core i5 ausgestattet, höchstwahrscheinlich wird aber auch ein Core-i3-Modell angeboten werden.
Während das Keyboard auf große Begeisterung stieß, konnte das Trackpad nicht beeindrucken, da es Fingerbewegungen nicht exakt erkannte.
Das Folio 13 bietet einen Bildschirm mit 13,3 Zoll und wiegt bei 18 Millimeter Tiefe 1,49 Kilogramm. Das Gehäuse ist HP sehr gut gelungen. Neben einem Keyboard samt Hintergrundbeleuchtung bietet das Folio 13 auch eine Reihe von Anschlüssen. Neben Ethernet erhalten die Anwender zwei USB-3.0-Anschlüsse. USB 2.0 kann auf dem Ultrabook mittels eines eigenen Docks genutzt werden. Weiterhin bietet das Ultrabook 128 GB SSD und Dolby Audio. Auch in Sachen Sicherheit hat das Folio 13 mit einem TPM-Sicherheitschip einiges zu bieten.
Beim Betriebssystem können die Anwender zwischen verschiedenen Windows-7-Versionen wählen - unter anderem kommt Windows 7 Professional zum Einsatz.
Das Folio 13 von HP wird für circa 900 Euro erhältlich sein und soll bereits im Februar in die deutschen Läden kommen. Auf das Envy 14 Spectre muss etwas länger gewartet werden, es soll Ende März auf den Markt kommen.