Eine Woche nach dem Start der Hartz-IV-Software ist das Computerprogramm erstmals abgestürzt. Ein Sprecher der Bundesagentur für Arbeit sagte am Donnerstag, die Hälfte der 180 Arbeitsagenturen habe am Mittwoch nicht mehr auf die Datenbank zugreifen können. Auch bei den kommunalen Sozialämtern seien Störungen aufgetreten. Die Computerexperten der Bundesagentur hätten den Fehler in einer Nachtschicht aber behoben.
Bei Anfragen der Arbeitsagenturen kam es ab Mittwochvormittag zu "viel zu langen Antwortzeiten". Auch ein Teil der 340 Kommunen seien kurzzeitig "aus dem System rausgeflogen", sagte BA-Sprecher Ulrich Waschki in Nürnberg. Die Computerexperten hätten darauf das System abgeschaltet und neu hochgefahren, aber nur noch der Hälfte der 180 Agenturen den Zugriff ermöglicht. Die Kommunen hätten sich nach einer Pause wieder anmelden können, auf sie habe sich die Störung relativ gering ausgewirkt.
"Nicht weiter tragisch"
Inzwischen sei das System optimiert, sagte der Sprecher. "Die Agenturen haben ein paar Stunden verloren. Das ist nicht weiter tragisch."
Mit Hilfe des Programms soll das neue Arbeitslosengeld II ab 1. Januar an die Empfänger ausgezahlt werden. Die Software war unter großem Zeitdruck entwickelt worden. Der BA-Verwaltungsratsvorsitzende Peter Clever hatte Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement vorgeworfen, eine übereilte Einführung erzwungen zu haben.