Der Umgang mit Passwörtern ist nach wie vor zu nachlässig. Dies ist nach Angaben des Sicherheitsunternehmens SafeNet das Ergebnis einer weltweiten Umfrage. Passwörter seien etwa genauso sicher, als würde man den Haustürschlüssel unter der Fußmatte verstecken, hieß es weiter. Dabei hat sich fast nichts im Sicherheitsbewusstsein im Vergleich zu einer früheren Umfrage verändert.
SafeNet führte die E-Mail-Umfrage im Dezember 2004 mit den gleichen Personen wie 2003 durch. Rund 2.700 Angestellte aus den USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien nahmen an der Studie teil.
Zu den Ergebnissen der Umfrage gehört, dass sich 50 Prozent aller Mitarbeiter ihr Passwort aufschreiben, über ein Drittel tauschen Passwörter untereinander aus. Bei 47 Prozent müssen die Passwörter mindestens einmal im Jahr zurückgesetzt werden, weil sie sie vergessen haben.
Im Web
Die Kurzform der Studie kann man sich auf der Website von SafeNet schicken lassen.
Es werden immer mehr
Neben einem möglicherweise schwachen Gedächtnis macht die Vielzahl an Anwendungen, die Passwörter erfordern, den Umgang mit diesen so unsicher. 67 Prozent der Befragten brauchten für fünf oder mehr Applikationen ein Passwort, und weitere 31 Prozent arbeiten mit neun oder mehr passwortgeschützten Systemen. Das führt zu einer steigenden Zahl an verschiedenen Passwörtern, die sich der Mensch merken muss: Mehr als 80 Prozent der Umfrageteilnehmer haben drei oder mehr Passwörter.
Aus den Gesamtergebnissen konstruiert SafeNet ein Worst-Case-Scenario: Es könne zumindest theoretisch Angestellte geben, die mit zehn Passwörtern von jeweils mehr als acht Zeichen arbeiten müssen, welche mehr als sieben Mal im Jahr geändert würden.
Immerhin: Bei den Befragten aus Deutschland verzeichnete SafeNet ein leicht gewachsenes Problembewusstsein beim Umgang mit Passwörtern, während bei den Teilnehmern aus Frankreich und Großbritannien ein gegenläufiger Trend zu beobachten war
SafeNet ist ein Hersteller von Technik für die Informationssicherheit.