Vom 31. August bis zum 5. September findet in Berlin wieder die Internationale Funkausstellung (Ifa) statt. Wenn man wie ich kaum eine halbe Stunde Fahrtzeit von der Messe entfernt wohnt, ist es kein großes Ding, dort einmal vorbeizufahren. Doch so ein Besuch will gut geplant sein. Der Messe-Survivor weiß bereits ganz genau, was Sache ist.
Punkt 1: Fahre nie am Wochenende
zu so einer Messe, die auch das gemeine Volk in Scharen anlockt. Ansonsten verstopfen die Hallen und das geflügelte Wort "Mit der Masse schwimmen" bekommt auf einmal einen erschreckenden Realitätsbezug. Also fahre ich lieber an einem Wochentag, wenn die meisten Interessierten noch arbeiten müssen. Dann ist es in den Messehallen nicht so voll.
Punkt 2: Fahre möglichst früh.
Rund um das Messegelände ist das Parken zumindest in Berlin eine echte Katastrophe. Ich fahre deswegen möglichst früh in Richtung Theodor-Heuss-Platz. Dann sind die Bewohner der angrenzenden Häuser vielleicht gerade zur Arbeit gefahren und haben einen Parkplatz hinterlassen, der noch für ein paar Minuten leer bleibt. Notfalls gibt es noch ein paar Geheimparkplätze für den Berliner, der sich auskennt. Leider sind das noch immer zu viele, sodass auch diese Parkplätze oft belegt sind. Natürlich könnte man jetzt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, aber dann dauert die Anfahrt zumindest für mich nicht eine halbe Stunde, sondern gleich anderthalb.
Mein dreckiger Schreibtisch
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Punkt 3: Bequeme Schuhe anziehen. Ich muss zum Glück keine Termine auf der Messe wahrnehmen. Also kann ich es mir leisten, meine bequemsten Turnschuhe anzuziehen. Das ist wichtig, denn auf einer Messe läuft man sich schnell einige Kilometer zusammen. Wer dann die neuen Budapester anzieht, weil sie einfach gut aussehen, kann die letzten Hallen mitunter nur noch kriechend erreichen. In den Hallen ist es außerdem immer viel zu warm. Deswegen gilt: Jacke im Auto lassen, Hemd mit T-Shirt drunter reichen für mich völlig aus.
Punkt 4: Eigenes Essen und Trinken mitnehmen.
Im Rucksack habe ich immer drei kleine Flaschen Mineralwasser. Die Luft in den Messehallen ist schließlich trockener als der Pups einer Wüstenmaus - und macht entsprechend durstig. Alle auf dem Messegelände verkauften Getränke müssen aber in ihrem Gewicht in Gold aufgewogen werden. Besser ist es also, wenn ich vor Ort nix neu einkaufen muss. Ich habe lieber alles dabei. Eine Stullenkiste mit zwei belegten Wurstbroten kann da auch nicht schaden.
Punkt 5. Hände frei haben.
Gerade eine Messe wie die Ifa ist eine Materialschlacht ohnegleichen. Da gibt es kostenlose Helium-Luftballons, Bleistifte, aufblasbare Bälle, Kugelschreiber und wer weiß was noch alles. Die Kinder freuen sich immer ein Loch in den Bauch, wenn man so einen Krimskrams mitbringt. Also ist mein Rucksack groß und leer. Damit die ganzen irren Goodies hier Platz finden können.
So vorbereitet kann man sich die nagelneuen Fernseher, Kameras und Handys auf der Messe viel entspannter anschauen. Ich freu mich schon drauf.
Eine Glosse von Carsten Scheibe, Typemania