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Veranstalterfazit Games Convention übertrifft sich selbst

Mit neuem Besucherrekord und überwiegend zufriedenen Ausstellern ist in Leipzig die Games Convention zu Ende gegangen. Die Veranstalter sehen immer noch Potenzial zum Wachsen.

Europas Leitmesse für Computer- und Videospiele, die "Games Convention" (GC) in Leipzig, hat auch in diesem Jahr die Erwartungen übertroffen. Am Sonntag ging die Messe mit Rekordbesucherzahlen zu Ende. Insgesamt strömten an den vier Publikumstagen 183.000 (2005: 134.000) Menschen auf das Messegelände, wie die Veranstalter mitteilten. "Ein solcher Erfolg ist bisher einmalig in der Geschichte des neuen Messegeländes", sagte Geschäftsführer Josef Rahmen. Die GC habe in der Gunst des Publikums sogar die Leipziger Buchmesse überholt.

Allein am Samstag waren rund 75.000 Besucher gezählt worden. Das war der besucherreichste Tag seit Eröffnung der neuen Leipziger Messe 1996. Mit einem solchen Andrang habe er nicht gerechnet, sagte Rahmen in einem DPA-Gespräch. Die Messe hatte 150 000 Besucher als Ziel ausgegeben. Zudem sei es gelungen, neue Bevölkerungsgruppen anzusprechen. Immerhin 42 Prozent der Besucher waren älter als 20 Jahre. Etwa jeder sechste Gast war weiblich, ein leichtes Plus. 40 Prozent aller Besucher kamen aus mehr als 300 Kilometern Entfernung.

Noch nicht an die Grenzen gestoßen?

Wegen des gewaltigen Besucherandrangs herrschte oft dichtes Gedränge auf dem Messegelände. Dennoch ist die GC nach Ansicht von Rahmen noch nicht an ihre Grenzen gestoßen. "Wir werden uns schnell mit der Industrie zusammensetzen, um Lösungen zu finden, damit alle Besucher auch im kommenden Jahr ihren Aufenthalt auf der GC genießen können", sagte der Messe-Geschäftsführer. Der Spielspaß für die Besucher solle auch in den nächsten Jahren nicht zu kurz kommen. Trotz der Warteschlangen wollen den Angaben zufolge 90 Prozent wiederkommen.

368 Aussteller aus 25 Ländern hatten von Mittwoch - dem Fachbesuchertag - bis Sonntag ihre neuen Produkte rund um den elektronischen Zeitvertreib präsentiert. Sie äußerten sich in einer Umfrage der Messe sehr zufrieden. Demnach wollen 91 Prozent der Teilnehmer auch im kommenden Jahr wieder dabei sein. 89 Prozent der Aussteller sahen laut Messe ihre Ziele gut bis sehr gut erfüllt (2005: 86). Hinter den Kulissen im Business Center orderte der Handel für das Weihnachtsgeschäft.

"Wir haben mit der GC 2006 das Herz der Konsumenten erreicht", sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU), Olaf Wolters. Der im vergangenen Jahr gegründete Verband fungierte in diesem Jahr erstmals als ideeller Träger der GC.

"Die Rekordbesucherzahl zeigt erneut, dass sich die GC als die wichtigste europäische Veranstaltung für interaktives Entertainment entwickelt hat", sagte der Deutschland-Chef von Sony Computer Entertainment, Uwe Bassendowski.

"Wir sind mehr als zufrieden mit dem Messeverlauf", sagte Bernd Fakesch, Generalmanager von Nintendo Deutschland. Das Medieninteresse auf die neue Konsole Wii sei enorm gewesen. Odile Limpach von Ubisoft hob hervor, dass auf der GC deutlich wurde, dass sich mehr Ältere und sowie Mädchen und Frauen für elektronische Spiele interessierten.

Gute Resonanz im Familienbereich

Auch der Familienbereich auf der GC wurde den Angaben der Messe zufolge gut angenommen worden. Mit einem neuen Hallenkonzept erwartete die Besucher ein 5000 Quadratmeter großes 3D-Hallenspiel, bei dem sie selbst zur Spielfigur wurden. "Ich bin völlig überwältigt, wie der GC-family-Bereich von den Besuchern angenommen wurde", sagte der Leipziger Medienpädagoge Hartmut Warkus, der den Familienbereich mit mehr als 70 Studenten betreute.

DPA DPA

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