Filmset von "Episode 7" Militärtechnik soll neugierige Star-Wars-Fans abhalten

  • von Dominik Brück
Star-Wars-Fans können den siebten Teil der Reihe kaum erwarten: Besonders Neugierige spionierten das Filmset sogar mit Drohnen aus. Das Studio will sich dagegen mit Technik des US-Militärs wehren.

Wer die Star-Wars-Filme kennt, erinnert sich sicher an die Spionagesonden, die Darth Vader aussendet, um den geheimen Stützpunkt der Rebellen auf dem Eisplaneten Hoth zu finden. Was Luke Skywalker, Han Solo und Co. schließlich zur Flucht vor dem bösen galaktischen Imperium zwingt, ist für die Produzenten des siebten Teils der Star-Wars-Reihe einfach nur ein großes Ärgernis: Neugierige Fans benutzen Drohnen, um das Filmset auf dem Greenham Common Flugplatz rund 100 Kilometer westlich von London zu filmen, das ein Pilot bei einem Überflug entdeckt hatte. Außer ein paar Raumschiffmodellen gibt es auf dem Gelände aber bisher nicht viel zu sehen. Für die Pinewood Studios, die den Film mitproduzieren, ist das jedoch Grund genug über besondere Maßnahmen nachzudenken, um das Set vor den neugierigen Augen der Fans zu schützen - das Imperium lässt grüßen.

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Mit High-Tech gegen Fanspione

Laut dem Blog "Motherboard" hatten die Filmstudios bereits im Juni ein System namens "DroneShield" bestellt. Das Frühwarnsystem ermöglicht es, kleine Drohnen, wie die von den Fans benutzten Geräte, durch akustische Signale zu erkennen. Nach Angaben des Herstellers können so auch Flugobjekte entdeckt werden, die aufgrund ihrer Größe auf einem Radarschirm nicht angezeigt werden. Allerdungs warnt das Unternehmen auch, dass Drohnen deren Geräuschsignatur nicht in der Datenbank gespeichert ist, unter Umständen nicht erkannt werden können. Selbst wenn das System funktioniert, ist jedoch fraglich wie die Filmemacher auf anfliegende Drohnen reagieren würden - Abschießen ist schließlich keine Option. Letztlich bliebe nur die Möglichkeit, die Dreharbeiten zu unterbrechen und geheime Requisiten schnell zu verstecken - und das könnte die Fertigstellung des Films in die Länge ziehen.

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An Exporterlaubnis gescheitert

Vorerst müssen sich weder Fans noch Produzenten über derartige Fragen Gedanken machen. Da "DroneShield" nicht nur für den Schutz von Filmsets entwickelt wurde, sondern auch vom US-Militär eingesetzt wird, ist der Export des Systems ins Ausland - und damit auch zum Drehort nahe London - bisher verboten. Zwar gibt es Bemühungen des Unternehmens eine solche Genehmigung in naher Zukunft zu erhalten, wann ein Versand möglich sein wird, ist derzeit aber nicht bekannt. Die Star-Wars-Macher werden also weiter mit den elektronischen Augen ihrer Fans leben, oder sich einen anderen Weg einfallen lassen müssen, um das Set vor den Drohnen zu schützen.

An kreativen Ideen für die Drohnenabwehr dürfte es bei den Science-Fiction-Autoren eigentlich nicht mangeln. Falls den Produzenten aber nicht zufällig ein leistungsfähiger Blaster á la Han Solo oder ein Lichtschwert in die Hände fallen, hat auch der Tech-Blog "The Verge" noch einen Vorschlag: Schon bei der Verteidigung von Hoth leistete die "Ionenkanone" den Rebellen gute Dienste - fraglich ist nur, ob für dieses Gerät eine Exportgenehmigung erteilt werden kann.

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