Serverstörung Amazon-Mitarbeiter schaltete aus Versehen das halbe Internet ab

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Fakten zum Lieferdienst Amazon


Fakt 1:
Das komplette Sortiment von Amazon kostet 12,86 Milliarden US-Dollar und umfasst etwa 466 Millionen Artikel.


Fakt 2:
Der Pfeil in Amazons Logo steht für "Artikel von A bis Z".


Fakt 3:
Amazon hat rund 300 Millionen Kunden weltweit, 25 Millionen davon in Deutschland.


Fakt 4: 
Unternehmensgründer Jeff Bezos ist mit einem Vermögen von knapp 60 Milliarden US-Dollar der viertreichste Mann der Welt.


Fakt 5:
Bezos handelt nach der "Zwei-Pizza-Regel“ für mehr Produktivität. Wenn zwei Pizzen in einem Meeting nicht ausreichen, um die Teilnehmer zu sättigen, dann sind sie zu viele.


Fakt 6: 
Im ersten Quartal 2016 erwirtschaftete Amazon bei 29,1 Milliarden US-Dollar Umsatz einen Nettogewinn von 513 Millionen Euro.


Fakt 7:
Amazons Kindle sollte eigentlich Fiona heißen. Benannt nach einer Figur aus dem Buch „Diamond Age“, die das gesamte Wissen der Menschheit in einem buchartigen Gerät bewahrt.


Fakt 8:
Ende 2015 hatte Amazon 230.800 Mitarbeiter weltweit.


Fakt 9:
Amazon bietet einen persönlichen Assistenten mit Sprachsteuerung für Zuhause an. Das Gerät gab es zuerst in den USA zum Preis von 180 Dollar.


Fakt 10: 
Amazon hätte eigentlich „Cadabra“ heißen sollen. Als Bezos Anwalt bemerkte, dass das Wort wie „Kadaver“ klingt, wurde die Idee verworfen.
Ein Tippfehler hat die schwere Serverstörung bei Amazon verursacht, die am Dienstag viele Webseiten und Online-Angebote lahmlegte. das Unternehmen will Maßnahmen ergreifen, um solche Fehler künftig zu vermeiden.

Stellen Sie sich vor, Sie wollen im Garten etwas Laub verbrennen und fackeln in der Folge aus Versehen die ganze Straße ab. Einem Amazon-Mitarbeiter ist am Dienstag etwas Ähnliches passiert, nur in sehr viel größer: Er habe bei Wartungsarbeiten etwas Speicherkapazität abschalten wollen, erklärte der Online-Händler und Cloud-Anbieter am späten Donnerstag. Durch einen fehlerhaft eingegebenen Befehl seien jedoch auf einen Schlag zu viele Server des Amazon-Speicherdienstes S3 vom Netz gegangen.

Das habe eine Kettenreaktion in anderen Systemen ausgelöst, die dadurch einen Neustart benötigten. Eines der Untersysteme verwaltete die Informationen zum Speicherort aller Dateien in der Region, was auch das Ausmaß der Probleme erklärt.

Die Störungen dauerten rund vier Stunden. Probleme hatten unter anderem die Foto-App Snapchat, die Reise-Website Expedia, Medien-Websites wie "Buzzfeed" oder "Medium". Nutzer berichteten auch, dass Amazons sprechende Assistenz-Software Alexa in Mitleidenschaft gezogen worden sei. Auch die Amazon-Seite, auf der Störungen angezeigt werden, funktionierte nicht mehr.

Viele Unternehmen nutzen Amazon S3

Amazon ergriff Konsequenzen. Durch eine Änderung kann nun nicht mehr so viel Speicherkapazität auf einmal vom Netz genommen werden, dass die Systeme unter ein bestimmtes Funktionsniveau rutschen. Außerdem soll dafür gesorgt werden, dass die Störungsanzeige stets korrekte Informationen anzeigt.

Viele Start-ups und auch etablierte Unternehmen holen sich Rechenleistung bei Amazons Cloud-Sparte AWS mit dem Speicherdienst S3. Deswegen sind Ausfälle oft weit spürbar. Zuletzt hatte eine größere Störung 2015 unter anderem Netflix und den Wohnungsvermittler AirBnB ausgebremst.

dpa
rös

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