Die goldene Zeit des Streamings ist vorbei – das ist keine neue These und hier können Sie nachlesen, warum das so ist. Es scheint, als würde es wohl noch etwas schlimmer werden. Wie Amazon nun mitteilt, wird es ab 2024 Veränderungen bei Prime Video geben – und zwar von der Sorte, die Kunden eher nicht schmecken dürfte. Geplant ist, dass "Prime Video-Titel in Deutschland ab 2024 in begrenztem Umfang Werbung enthalten". Was das konkret bedeutet, verrät Amazon nicht.
Wer das duldet, zahlt weiterhin den gewohnten Preis für sein Abo. Wer auf keinen Fall Werbung sehen will, muss draufzahlen. Wie viel das in Deutschland werden soll, hat Amazon offenbar noch nicht festgelegt.
Amazon will Zusatz-Abo bieten
Es heißt: "Wir werden auch eine neue werbefreie Option anbieten und den Preis für diese Option zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben." Amazon fügt hinzu, dass das Angebot in keinem Fall für Live-Inhalte wie Sport gelten wird. Dort bleibt es bei Werbung. In den Staaten ist der Preis bereits bekannt, dort wird Amazon zusätzliche 2,99 US-Dollar monatlich verlangen, um die Werbung nicht anzuzeigen.
Offiziell heißt es, dass Amazon diesen Schritt geht, um "noch mehr fantastische Inhalte für Prime-Mitglieder anbieten zu können". In der Realität wird es dem Dienst wohl ganz ähnlich gehen, wie auch Netflix und anderen Diensten: Die Zeiten unendlicher Kundenzuwächse ist vorbei, die Stellschrauben für gleichbleibenden oder gar höheren Profit sind nun andere. Netflix hat vor geraumer Zeit auch einen Tarif mit Werbespots eingeführt (hier erfahren Sie mehr).
Wer von der Umstellung betroffen ist, soll "mehrere Wochen vor der Einführung von Werbung per E-Mail" benachrichtigt werden und hat dann die Möglichkeit, das Zusatzabo in Anspruch zu nehmen. Tut man das nicht, wird sich irgendwann automatisch der erste Werbespot zeigen. Das Prime-Abo liegt derzeit bei 8,99 Euro monatlich. Das Jahresabo bietet Amazon für 89,90 Euro an.
Es soll nur wenig Werbung werden
Der Konzern betont, dass man aber "deutlich weniger Werbung als lineare Fernsehsender und andere Video-Streaminganbieter" zeigen will. Was auch immer das heißen mag.
Losgelöst von Prime Video betreibt Amazon übrigens schon ein Streaming-Angebot mit Werbeunterstützung – Freevee.
Quelle: Amazon