Rassismus-Vorwürfe Apple entschuldigt sich für den Apple-Store-Rauswurf

Weil sie stehlen könnten, wurde eine Gruppe schwarzer Jugendlicher aus einem Apple Store geworfen. Jetzt hat Apple sich ganz offiziell entschuldigt - und sich klar gegen Rassismus gestellt.

Die Meldung kann Apple gar nicht gepasst haben: Kurz nach dem Verkaufs-Start des iPad Pro machte ein Video die Runde, das zeigte, wie ein australischer Apple Store eine Gruppe schwarzer Jugendliche herauswirft. Die Begründung: Sie hätten ja stehlen können. Eine Image-Katastrophe für den Konzern. Nun hat sich Apple offiziell für den peinlichen Vorfall entschuldigt.

In einem Statement stellt sich Apple klar gegen Diskriminierung: "Inklusion und Diversität gehören zu Apples wichtigsten Werten. Wir glauben, dass jeder gleich behandelt werden sollte, unabhängig von Rasse, Alter, Geschlecht, Geschlechteridentität, Ethnie, Religion oder sexueller Orientierung", schreibt der Konzern. Das gelte für sämtliche Unternehmensteile rund um die Welt und ohne Ausnahme. Man habe sich die Situation angesehen, so der Konzern weiter, und entschuldige sich bei allen Betroffenen. In Zukunft wolle man noch stärker dafür Sorge tragen, dass sämtliche Kunden so behandelt werden, wie es sich gehört.

Apple will weltoffen sein

Ob den Mitarbeitern des Melbourner Apple Stores nun Ärger droht, ist nicht bekannt. Die hatten sich zwar nicht explizit rassistisch geäußert, die harmlos wirkenden Jugendlichen hatten allerdings den klaren Eindruck, wegen ihrer Hautfarbe in Verdacht geraten zu sein. Es war nicht das erste Mal, dass sie in dem Einkaufszentrum, in dem sich auch der Apple Store befindet, wegen ihrer Hautfarbe anders behandelt wurden. Das hatte ihr Schuldirektor der Lokalzeitung "Herald Sun" berichtet.

Sollte sich der Rassismusverdacht erhärten, verstießen die Angestellten klar gegen die Konzernlinie. Apple legt bereits seit Jahren Wert darauf, als weltoffenes Unternehmen wahrgenommen zu werden. Im letzten Jahr hatte sich CEO Tim Cook öffentlich als homosexuell zu erkennen gegeben. Privat war er bereits seit Jahren geoutet, er wollte mit seinem öffentlichen Bekenntnis vor allem anderen helfen, hatte er damals in einem Interview berichtet. In der Werbung und beim Personal der Apple Stores ist schon seit Jahren eine große Vielfalt zu beobachten.

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