Dänemark Århus soll zu Aarhus werden - für das Web

Die dänische Stadt Århus will zurückkehren zur alten Schreibweise ihres Namens: Aarhus. Allerdings nicht aus Gründen der Tradition, sondern um zukunftsfähig zu bleiben. Der Stadtrat hofft, ohne das Sonderzeichen wird Aarhus besser im Web zu finden sein.

Damit Dänemarks zweitgrößte Stadt Århus im Internet leichter zu finden ist, soll sie künftig Aarhus heißen. Wie Oberbürgermeister Nicolai Wammen in der Zeitung "Jyllands- Posten" ankündigte, steht eine Mehrheit im Stadtrat hinter der von ihm gewünschten Änderung der offiziellen Schreibweise ohne den "Digraphen" (Verbindung von zwei Lauten) Å. Der ist im Prinzip nur den Skandinaviern bekannt und wird wie ein langes A mit Tendenz zum O ausgesprochen: "Ohrhuhs".

"Die Zeit ist reif, dass es im Internet praktischer und Århus dadurch internationaler wird", sagte Vizebürgermeisterin Rahib Azad- Ahmad. Der Oberbürgermeister selbst verwies darauf, dass Århus auch in der Vergangenheit schon Aarhus geheißen hatte und erst 1948 im Gefolge einer Rechtschreibreform umbenannt wurde: "So zeigt unsere Änderung gleichzeitig auf eine stolze Vergangenheit und modern in die Zukunft."

Århus hat gut 300.000 Einwohner. Erste Leserreaktionen in "Jyllands-Posten" auf die Pläne des Stadtrats fielen unterschiedlich aus. "Wir Skandinavier sollten stolz sein auf unser Å und das Ø und das Æ", schrieb Lisbeth Sørensen. Ib Jensen dagegen meinte: "Das ist Vernunft im Zeichen der Globalisierung. Die Deutschen haben ja auch ihr Zeichen für ss abgeschafft."

DPA
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