Tech-Milliardär Elon Musk spricht mit der BBC über Twitter-Kauf: "Das hat mir schon gelegentlich heftige Schmerzen bereitet"

Milliardär Elon Musk
Milliardär Elon Musk
© Doug Peters / PA Photos / Action Press
Eigentlich scheut sich Elon Musk vor Journalistenfragen. Nun machte er eine überraschende Ausnahme und stellte sich live einem Interview mit der BBC.

Es ist ein bisschen lustig: Eigentlich hält Elon Musk ja nichts von den "traditionellen Medien", dem, was er abschätzig legacy media nennt. Schon gar nicht von öffentlich-rechtlichen Sendern wie der BBC, der der Twitter-Chef auf seiner Kurznachrichten-Plattform zeitweise die (nicht korrekte) Markierung "regierungsfinanziert" verpasste. Und doch wählte Musk nun ausgerechnet den britischen Sender, um ihm ein überraschend emotionales Interview zu geben.

Es soll ein "hastig arrangiertes" Treffen mit dem BBC-Journalisten James Clayton gewesen sein, das im Twitter-Hauptquartier in San Francisco stattfand. Und darin offenbarte Musk, wie anstrengend die Zeit als Chef der Plattform bisher für ihn gewesen sei. "Es war nie langweilig, sondern eine echte Achterbahn", so der 51-Jährige. "Die letzten paar Monate waren ziemlich stressig."

Twitter mache keine Verluste mehr

Zudem habe er durchaus manchmal bereut, Twitter für 44 Milliarden US-Dollar erworben zu haben. "Das hat mir schon gelegentlich heftige Schmerzen bereitet, es war jetzt nicht gerade eine Party", formulierte Musk dies. Die neue Rolle habe für ihn viel Arbeit bedeutet, aber aus seiner Sicht laufe jetzt alles einigermaßen rund. Dass es nach der Entlassung von mehreren tausend Mitarbeiter:innen mehrfach im System ruckelte und teils zu kurzen Ausfällen kam, gibt er jedoch auch zu. Er schlafe manchmal im Büro, auf einer Couch in der Bibliothek.

Nach der Profitabilität der Plattform gefragt, sagt Musk, Twitter mache zumindest keine Verluste mehr: "Wir könnten in diesem Quartal profitabel werden, oder genauer gesagt: Cashflow-positiv, wenn die Dinge weiterhin gut laufen. Ich glaube, fast alle Werbekunden sind zurückgekehrt oder haben angekündigt, zurückzukommen."

Elon Musk gibt sich selbstkritisch

Überraschend selbstkritisch zeigte sich der Milliardär, als er auf seine teils kontroversen Tweets der vergangenen Monate angesprochen wurde. "Habe ich mich mehrfach selbst mit Tweets in Bein geschossen? Ja", gibt er zu. "Ich glaube, ich sollte nach drei Uhr morgens nichts mehr twittern."

Quelle:  BBC

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