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Frühere Facebook-Managerin Zuckerberg-Schwester warnt Eltern vor dem Internet

Sie arbeitete selbst sechs Jahre für Facebook, als Mutter sieht Randi Zuckerberg die Sharing-Kultur mittlerweile sehr kritisch. In einem BBC-Interview redete sie jungen Eltern ins Gewissen.

Als Marketing-Chefin trieb Randi Zuckerberg jahrelang die Expansion von Facebook voran. Heute warnt sie vor den Gefahren, die der Siegeszug der sozialen Netzwerke und Suchmaschinen mit sich bringt. Verantwortlich für den Sinneswandel sei ihr eigenes Kind, sagte die Schwester von Mark Zuckerberg im Interview mit der BBC Newsnight. Als Mutter habe sich ihre Sicht auf die neuen Technologien verändert.

Erst in Gesprächen mit Müttern außerhalb des Silicon Valley habe sie gemerkt, dass es neben den Möglichkeiten auch große Herausforderungen gebe, sagt Randi Zuckerberg. "Unsere digitale Identität beginnt, bevor wir geboren sind." Das bringe eine große Verantwortung der Eltern für ihre Kinder mit sich. Ihr Rat: Eltern sollten grundsätzlich nichts online teilen, was den Kindern in der Zukunft schaden könnte, sagte Zuckerberg.

Aber auch die aktiven Eltern-Pflichten sind ihrer Meinung nach durch den digitalen Wandel gewachsen: So sollten Eltern ihren Sprösslingen bei der Entwicklung der digitalen Identität behilflich sein, etwa indem sie ihnen frühzeitig E-Mail-Adressen reservieren. Schon bei der Namenswahl müssten Eltern einen Google-Check machen, um sicherzugehen, dass das Kind keinen Namen mit jemandem teilt, der anstößige Suchergebnisse liefert.

Randi Zuckerberg verließ Facebook 2011, dem Jahr in dem sie Mutter wurde. Sie gründete eine eigene Firma für Online-Inhalte und setzt sich für den Schutz von Kindern im Internet ein. Im November 2013 veröffentlichte sie zwei Bücher über die Herausforderungen des vernetzten Lebens, darunter ein Kinderbuch.

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Daniel Bakir

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