In-Ear und Bügel Schnäppchenfest bei Warentest: Beide Sieger im Kopfhörer-Test kosten weniger als 90 Euro

Der Yamaha TW-E3C überzeugte die Tester – trotz fehlendem Noise Canceling
Der Yamaha TW-E3C überzeugte die Tester – trotz fehlendem Noise Canceling
© Yamaha / PR
Zum Jahresende holt sich Stiftung Warentest 23 Kopfhörer ins Labor. Die Testsieger sind diesmal überraschend günstig.

Ob für den Weg zu Arbeit oder Schule, beim Sport oder auf Reisen: Kopfhörer sind für viele Menschen ein täglicher Begleiter. Doch die Auswahl ist groß. Stiftung Warentest hat deshalb 23 aktuelle Modelle auf Herz und Nieren geprüft. Die große Überraschung: Sowohl bei den In-Ear- als auch bei den Bügelkopfhörern schneiden eher günstige Geräte am besten ab.

Das hat vermutlich vor allem einen Grund: Gleich drei der wichtigsten Hersteller fehlen im Test. Apple, Bose und Sennheiser landen bei Warentest sonst routiniert ganz vorne, haben im Testzeitraum aber keine neuen Modelle auf den Markt gebracht. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Beide Testsieger bieten keine aktive Geräuschunterdrückung, stammen damit aus einem günstigeren Marktsegment.

Günstige Testsieger

Das heißt aber nicht, dass sie schlecht sind – im Gegenteil. Der Testsieger unter den 14 In-Ear-Modellen, der Yamaha TW-E3C kann sich mit der Gesamtnote "gut" (1,9) trotz fehlendem Noise-Cancelling nicht nur klar den ersten Platz sichern, sondern kommt sogar knapp an die Wertung der Spitzenreiter aus früheren Tests wie den Airpods Pro 2 (hier lesen Sie unseren Test) oder den BoseQuiet Comfort II heran. Der Klang ist gut, der Tragekomfort und die Akkulaufzeit von 8,5 Stunden ebenfalls. Und das, obwohl die Stöpsel bereits für unter 90 Euro zu bekommen sind. Wer auf die Geräuschunterdrückung verzichten kann, findet hier also ein echtes Schnäppchen.

Bei den Bügelkopfhörern geht es sogar noch günstiger. Der erstplatzierte JBL Tune 720BT kostet trotz seiner "guten" (2,0) Gesamtwertung nur knapp 65 Euro. Für den Testsieg sorgen vor allem der gute Klang und die beeindruckende Laufzeit: Mit 94,5 Stunden hielt er länger durch als alle anderen Geräte im Test. Allerdings gibt es neben dem ebenfalls fehlenden Noise-Cancelling einen weiteren Kompromiss: Der Tragekomfort könnte laut Warentest etwas höher sein. Angesichts des Preises ist das aber in Ordnung. Billig wirkt der JBL übrigens nicht: Er ist laut Warentest enorm stabil.

Reportage: So sieht es im geheimen Prüflabor der Stiftung Warentest aus
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Stille kostet extra

Wer im Zug, Büro oder der Uni-Bibliothek nicht auf seine Ruhe verzichten kann, sollte allerdings mehr Geld einplanen. Sehr gute Geräuschunterdrückung bieten nur zwei der Geräte im Testfeld, beide sind In-Ear-Kopfhörer.

Die Oneplus Buds Pro 2 landen mit einer Wertung "gut" (2,1) auf dem dritten Platz des Gesamtfeldes. Sie unterdrücken Geräusche hervorragend, bieten guten Sound. Nur ihr Sitz könnte besser sein. Die Akkulaufzeit ist mit sechs Stunden in Ordnung. Der Preis von knapp 150 Euro ist dafür mehr als angemessen.

Das andere Modell ist leider nur eingeschränkt zu empfehlen – obwohl es das teuerste im Test ist. Die Bowers & Wilkins Pi7 S2 klingen zwar gut, unterdrücken Geräusche genausogut wie die Konkurrenten von Oneplus und sitzen sogar etwas besser im Ohr. Weil der Akku weniger als vier Stunden durchhält, bekommen sie von Warentest aber eine Abwertung. Und werden trotz des Preises von über 280 Euro nur mit "befriedigend" (2,8) bewertet.

Den vollständigen Test finden Sie gegen Gebühr bei test.de.

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