Neuer Google-Suchalgorithmus festigt Monopolstellung Twitter beklagt neue Google-Suche

Twitter hat die Änderungen im neuen Google-Algorithmus kritisiert. Neben dem Web werden nun auch Daten aus Google+, wenn man eingeloggt ist, in die Suchergebnisse integriert. Twitter sagt, dass diese Maßnahme die Suchergebnisse verzerrt.

Twitter hat die Änderungen im neuen Google-Algorithmus kritisiert. Neben dem Web werden nun auch Daten aus Google+, wenn man eingeloggt ist, in die Suchergebnisse integriert. Twitter sagt, dass diese Maßnahme die Suchergebnisse verzerrt.

Twitter-Anwalt und ehemaliger Google-Mitarbeiter Alex Macgillivray tweetete bereits kurz nach Bekanntgabe der Änderungen: "Das ist ein schlechter Tag für das Internet. Da ich einst da gearbeitet habe, kann ich mir gut vorstellen, dass es innerhalb von Google zu Meinungsverschiedenheiten aufgrund der verzerrten Suchergebnisse kam."

Twitter stützt die Meinung von Macgillivray und veröffentlichte ein Statement: "Über Jahre haben sich Menschen auf Google verlassen, jederzeit die wichtigsten und relevantesten Suchergebnisse aus dem Internet geliefert zu bekommen. Immer wieder wurden Neuigkeiten zuerst via Twitter verbreitet. Twitterkonten und Tweets zählen mittlerweile zu den relevantesten Suchergebnissen. Wir befürchten, dass es für die Anwender nun schwieriger werden wird, diese Informationen zu finden. Wir glauben, dass dies schlecht für die Allgemeinheit, Verleger, Nachrichtenagenturen und Twitter-Nutzer sein wird."

Bis vor kurzem hatte Twitter eine Übereinkunft mit Google, wodurch relevante Tweets durch Google Realtime in die Suchergebnisse integriert wurden. Jedoch lief dieser Vertrag im Juli 2011 aus und wurde nicht erneuert.

Googles Reaktion auf Twitters Anklagen folgte auf dem Fuße: "Wir waren etwas überrascht von Twitters Kommentaren bezüglich unserer neuen Suchfunktion (Suche, plus deine Welt), denn Twitter hat sich vergangen Sommer dazu entschieden, unsere Vereinbarung nicht zu verlängern."

Bisher tauchten jedoch weiterhin Twittermeldungen in den Suchergebnissen auf. Mit der Änderung des Suchalgorithmus ist das jedoch vorbei. Brancheninsider sind zunehmend beunruhigt aufgrund der Dominanz von Google und der Möglichkeit, eigene Produkte über die erfolgreiche Suchmaschine zu bevorzugen.

Google-Vorstandsmitglied Eric Schmidt zeigte sich auf Nachfrage bereit, mit Twitter und Facebook im Gespräch zu bleiben. Ob deren Produkte jedoch vor Google+ der Vorzug gegeben wird, bleibt zweifelhaft. Da kann nur noch das Kartellamt helfen.

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