Suchmaschinen Yahoo wagt sich ins "Deep Web" - gegen Geld

Das Online-Portal Yahoo will mit seiner Suchmaschine in bislang nicht erfasste Bereiche des Internet vorstoßen - und sich dies von Unternehmen bezahlen lassen.

Das Online-Portal Yahoo will mit seiner Suchmaschine in bislang nicht erfasste Bereiche des Internet vorstoßen - und sich dies von Unternehmen bezahlen lassen. Mit der Initiative "Deep Web" sollen Milliarden von Seiten erfasst werden, die den Suchrobotern bislang entgehen. Die Aufnahme von Web-Sites gegen Bezahlung hat aber auch Kritik ausgelöst: Es wird befürchtet, dass eine Zweiklassengesellschaft entstehen könnte.

Alles nicht so gravierend?

Mehr als 99 Prozent des Such-Indexes würden auch künftig auf Web-Sites verweisen, für die nichts bezahlt worden sei, versichert Tim Cadogan, der stellvertretende Leiter des Suchmaschinenbereichs bei Yahoo. Auch sei mit der Bezahlung keine Höherstufung verbunden. Von gemeinnützigen Organisation soll kein Geld für die Aufnahme in den Such-Index verlangt werden. Zu den ersten Institutionen, die sich an dem neuen System beteiligen wollen, gehören in den USA der öffentliche Rundfunksender National Public Radio und die Kongressbibliothek, die Library of Congress.

Zusammenarbeit mit Google beendet

Yahoo hat dreieinhalb Jahre lang die Ergebnisse von Google genutzt. Im Februar wurde diese Zusammenarbeit beendet. Yahoo will künftig wieder eigene Ergebnisse anbieten. Der eigene Index soll mehrere Milliarden Seiten umfassen. Google hat derzeit mit 4,28 Milliarden erfassten Web-Seiten den größten Suchindex und ist bislang unangefochten die Nummer eins der Suchmaschinen. Ein Börsengang soll wohl im Laufe des Jahres erfolgen.

DPA

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