Das perfekte Tinder-Bild Flirt-Tipps direkt vom Tinder-Chef

Worauf springen die User auf der Flirt-App an? Tinder-Boss Sean Rad sagt, was läuft und verrät, dass Model-Posen gar nichts bringen. Außerdem zeigt er ein Herz für Mauerblümchen.

Wie findet man das perfekte Match auf Tinder? Diese Frage quält weltweit Millionen. Zahlreicher Ratgeber helfen, das perfekte Profil anzulegen. Sean Rad, Chef der Dating-App, wollte es genau wissen und hat die Datenberge der App durchsucht, um herauszufinden, was geht und was nicht. 

Zuerst einmal sei er überrascht gewesen, wie viele Informationen die Menschen aus einem kleinem Bild herauslesen können, sagte er auf der Advertising Week Europe in London. Wichtig ist es, das Bild mit Informationen zu füttern. "Unsere Daten sagen: Wenn deine Bilder etwas über deine Interessen verraten oder über deine Persönlichkeit, dann ist das gut. Das gibt mehr Matches. Ich sag immer zu unseren Usern: Seid ihr selbst." 

Das Leben zählt und nicht der Body

Damit liegt er ganz auf der Linie, die auch Tinder-Beau Andy Mizrah in seinem Ratgeber vorgegeben hat. Der hatte Frauen dringend dazu geraten, ganz viel aus ihrem Leben in die Fotos zu packen. Nur so habe ein Mann die Chance, ein richtiges Gespräch zu beginnen. Wenn eine Frau nur Po und Busen in die Kamera halte, dürfe sie sich über plumpe Po- und Busensprüche nicht wundern. Viel vom Leben bedeutet laut Andy Mizrah aber nicht alles: Kinder, Männer und vor allem Ex-Männer sind streng verboten. 

Unnatürliche, gestellte Bilder gehen gar nicht. "Model-Posen funktionieren nicht", sagt Rad. Vor allzu überpolierten Bildern raten auch andere Untersuchungen ab. Kann die Realität nicht mit Photoshop mithalten, ist das erste Real-Date schon so gut wie gescheitert. Vor allem Männer sollen auf eine optische Enttäuschung mit sehr respektlosen Benehmen reagieren.

 Weniger gut seien auch Wimmelbilder mit vielen Personen, auf denen man sein Match suchen müsse. Doch auch reine Portraits sind wenig ergiebig. "Die Bilder sollen dich so zeigen, wie du aussiehst, aber auch deine Umgebung abbilden und deine Interessen – so geht das." 

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Im Fat-Suit zum Date

Kleine Starthilfe für Tinder-Mauerblümchen

Rad verriet außerdem, dass der Tinder-Algorithmus den Usern, die nicht so begehrt sind, einen kleinen "Boost" mit auf den Weg gibt. "Etwa 89 Prozent der User finden Matches und haben gute Begegnungen – allein durch ihr ganz normales Auftreten. Aber es gibt auch User, die haben Schwierigkeiten ein passendes Match zu finden. Denen geben wir einen kleinen Kick, damit sie etwas mehr Aufmerksamkeit und Liebe abbekommen. Wir hoffen, dass sie auf diesem Weg auch ihr Match abbekommen."

 Ob die Menschen, die sich über Tinder treffen, später glücklich werden, kann Rad nicht sagen. "Erfolg heißt für uns: Viele Interaktion in der echten Welt ermöglichen", so Rad. Für den Rest sind dann die User verantwortlich.

 

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