Wie bekommt man Twitter profitabel? Diese Frage dürfte Neubesitzer Elon Musk in den letzten Tagen schlaflose Nächte bereitet haben. Vor allem, weil durch seine Übernahme der finanzielle Druck nur noch weiter gestiegen ist (hier erfahren Sie mehr). Als erstes bekamen das die Angestellten zu spüren. Doch auch für die Nutzer:innen wird sich wohl demnächst etwas ändern. Stephen King empfindet das als Problem.
Das machte der Horrorkönig am Freitag bei Twitter klar. Vor allem Musks Plan, Konten nur noch gegen Gebühr zu verifizieren, geht ihm klar gegen den Strich. "Musk erinnert mich an Tom Sawyer", erläutert er. "Sein Job ist es, einen Zaun sauber weiß zu bekommen. Aber er trickst seine Freunde dazu, die Arbeit für ihn zu erledigen. Und für das Privileg zu bezahlen. Das will Musk auch mit Twitter. Nein, nein, nein", macht er seinen Standpunkt zu den Plänen klar.
Klare Twitter-Kritik
Kings Argument: Weil er und andere den Dienst überhaupt erst mit Inhalten befüllten und so attraktiv machten, könne Musk dafür nicht auch noch Geld von ihnen verlangen. Mit einem Retweet eines Posts der Journalistin Laura Lippmann bekräftigt er das. "Twitters Business-Modell war es schon immer, seine Nutzer als Freiwillige zu nutzen, die sich vom Mob lebendig verspeisen lassen. Uns aber dafür bezahlen lassen zu wollen, geht dann doch zu weit", fasst die die Ansicht zusammen.
Ihm gehe es aber nicht um eine Grundsatz-Kritik an Musk, betonte King schon vor seinem Tom-Sawyer-Vergleich. "Meinen Respekt an Elon Musk, der eine Revolution losgetreten hat, wie die Welt fährt und der ein unglaublich visionäres Talent hat. Ich habe früh einen Tesla gehabt und ihn gegen einen weiteren eingetauscht. Wunderbare Autos (Kein Autopilot für mich, danke)", lobte der Autor den Tesla-Chef ausdrücklich. "Aber wenn es um Twitter geht..."
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Musk selbst hat noch nicht auf Kings Vergleich reagiert. Beim letzten Mal hatte Kings Wort allerdings Gewicht. Nachdem er am Dienstag Musks Pläne zur Einführung von 20 Dollar Monatsgebühr kritisiert hatte, meldete sich der selbsternannte "Chief Twit" im Nu. Und handelte sich selbst auf acht Dollar Monatsbeitrag herunter (hier lesen die die ganze Geschichte). Kings Forderung, stattdessen ihn zu bezahlen, dürfte aber auch Musk zu weit gehen.
Quelle: Stephen King