Videochats sind etwas Feines: In der Isolation des Homeoffices kann man mithilfe der unterschiedlichsten Tools auf diese Weise seine Kollegen wiedersehen und seine Arbeit besprechen. Viele große Firmen nutzen dafür Microsoft Teams, eine Software, in der man auf unzähligen Kanälen gleichzeitig chatten kann. Ob man dazu seine Kamera einschaltet oder nicht, hängt meist von den Gesprächsrunden und der Anzahl der Teilnehmer ab.
Am vergangenen Montag nutze eine US-amerikanische Firma Teams für einen Videochat. Doch der verlief anders als geplant. Die Chefin der Konferenzrunde hatte einen Filter ausprobiert – und wurde ihn nicht wieder los. Sie musste die gesamte Zeit über als "Kartoffelfrau" an der Besprechung teilnehmen. Twitter-User PettyClegg aus Washington machte von der Veranstaltung einen Screenshot, publizierte das Bild bei Twitter und erheiterte damit schon fast eine Million Menschen.
Tücken der Technik
"Meine Chefin hat sich in unserem Microsoft-Teams-Meeting in eine Kartoffel verwandelt", schrieb sie in ihrem Tweet, "und kriegt nicht raus, wie sie die Einstellung rückgängig macht. Also hat sie das ganze Meeting so verbracht." Zwei Mitarbeiter sind durch ihre Computerkameras ganz normal zu Hause zu sehen, die dritte Teilnehmerin, oben rechts, fristet ihr Dasein als beleidigte Kartoffel auf einem Feld.
Die Chefin, als Lizet Ocampo bei Twitter, reagierte auf die Verbreitung ihres Lapsus mit Humor. "Ich bin der Kartoffelboss", antwortete sie. "You should see me in a crown, right @billieeilish? Ich bin froh, dass die Menschen in diesen Zeiten etwas zu lachen haben. Bitte bleibt fest verpflanzt und sicher zu Hause." Und sie gestaltete sich ein Krönchen für ihr Kartoffelhaupt.
"Warum gibt es diese Option bei Teams überhaupt?", fragt sich der ein oder andere Twitter-User. Und erhielt vom Kartoffelboss persönlich eine Antwort: Ein Snapchat-Add-on hatte die Verwandlung der Chefin zu verantworten.