Weltkarte der Katzenbilder "Ich weiß, wo deine Katze wohnt"

Eine Million Katzenbilder mit den dazugehörigen Adressen der Vierbeiner finden sich auf einer Weltkarte wieder. Gesammelt wurden die Daten und Fotos aus Posts auf Facebook, Instagram und Co.

Katzen sind die beliebtesten Haustiere der Welt. Für viele sind sie vollwertige Familienmitglieder. Auch in den sozialen Netzwerken haben die Stubentiger einen festen Platz. Ob auf Facebook oder Instagram: Frauchen und Herrchen posten nur zu gerne Fotos ihrer Lieblinge. Aber zusammen mit den süßen Bildern gelangen auch andere Informationen ins Netz, zum Beispiel die IP-Adressen, die den Standort verraten. Was man damit anstellen kann, hat ein Professor aus Florida gezeigt.

Owen Mundy hat Fotoplattformen und soziale Netzwerke nach Katzenbildern durchforstet, die mit einem Standort versehen wurden. 15 Millionen Bilder hat er gefunden. Aus einer Million von ihnen hat er eine interaktive Karte erstellt. Auf der Website iknowwhereyourcatlives.com können sich Internet-Nutzer durch eine Weltkarte von Katzenbildern klicken. Berlin, New York, Peking: Überall auf der Welt sind Katzenadressen dokumentiert.

Dabei nutzt der Professor das Kartenmaterial von Google Maps. Die Bilder werden dort angezeigt, wo sie nach Angaben der Fotografen aufgenommen worden sind. Man kann sich durch die eigene Nachbarschaft klicken, die Katzenbevölkerung von Kapstadt entdecken und vielleicht stolpert man über ein Portrait des eigenen Vierbeiners. Wer sich einfach süße Kätzchenbilder anschauen möchte, kann die Funktion "Random Cat" benutzen. Per Zufall wird dann ein Foto ausgewählt.

Der Entwickler versichert auf der eigenen Website, dass die Namen der Katzenbesitzer nicht veröffentlicht und die Informationen nicht verkauft werden. Wer möchte, kann eine Löschung beantragen. Für Mundy ist die Katzen-Weltkarte ein Daten-Experiment, das nicht nur dem Phänomen Katzenbilder gewidmet ist, sondern auch einen Protest gegen die Datensammelwut vieler Unternehmen darstellt. Auch die Nutzer der sozialen Plattformen sollen für die eigene Datensicherheit sensibilisiert werden.

Ellen Ivits

PRODUKTE & TIPPS