Der Trick ist genial einfach: Man nehme ein paar lustige Tanzauftritte, montiere das Gesicht eines nordkoreanischen Staatsoberhaupts in die Clips und schon ist ein Webhit fertig. Ein chinesisches Satirevideo zeigt Kim Jong Un mal als albernen Tänzer, mal als Prügelknaben, mal als Tollpatsch. Auch die Köpfe von US-Präsident Barack Obama und des russischen Präsidenten Wladimir Putin sind in einige Kampfszenen hineingerutscht. Das virale Video ist mit einem chinesischen Dance-Song unterlegt und ist in China und Südkorea sehr populär. Nach dem aktuellen Stand wurde das Youtube-Video mehr als 1,5 Millionen Mal angeklickt.
Doch während das Netz lacht, ist dem Diktator ganz anders zu Mute. Kim soll dieses Video wie kein anderes hassen. Laut der englischen Ausgabe der südkoreanischen Tageszeitung "The Chosun Ilbo" soll die nordkoreanische Führung in dem Video die Würde des "obersten Führers" gekränkt und seine Autorität untergraben sehen.
Nordkorea soll sogar von China eine Sperrung des Videos gefordert haben, wie die "Huffington Post" berichtet. Doch natürllich ohne Erfolg. Auch ein Diktator muss lernen: Das Netz vergisst nie. Was einmal im Internet ist, bleibt immer online.
Unterdessen hat "The Chosun Ilbo" angeblich herausgefunden, wer hinter der Parodie steckt. Ein Student mit dem Nachnamen Zhang aus dem Südosten von China soll der Montagekünstler sein. Bestätigt wurde diese Information aber noch nicht.