Zukunftsforschung Das Internet im Jahr 2025

Wie surfen wie in der Zukunft im Web und wie sieht das Netz 2025 aus? Cisco hat einen Blick in die digitale Kristallkugel geworfen. Der Netzwerkkonzern skizziert eine mögliche Internet-Zukunft und gibt Denkanstöße für Industrie, Politik und Kultur.

Cisco hat einen Report zur Zukunft des Internet bis zum Jahr 2025 veröffentlicht. Zusammen mit dem Beratungsunternehmen Monitor Group hat der Marktführer für Netzwerkausrüstung eine Reihe möglicher Szenarien untersucht. Die Studie geht von fünf entscheidenden Trends aus, die bereits jetzt die Cyber-Wirtschaft beeinflussen: Das größte Wachstum in Internet-verwandten Märkten wird von außerhalb der entwickelten Volkswirtschaften erwartet. Dabei werde die Aufsicht und Regulierung des Internets aber nahezu unverändert bleiben.

Digital Natives, die Nutzergeneration, die in die Internet-Ära hinein geboren wurde, haben dazu ein grundlegend anderen Bezug als ältere Jahrgänge. QUERTZ-Tastaturen nach dem Vorbild der Schreibmaschine werden ihre Bedeutung als Eingabegerät verlieren. Und schließlich erwartet Cisco, völlig veränderte Preise für den Internet-Zugang: Flatrates werden zur Seltenheit, gestaffelte Tarife setzen sich demnach durch. Das positivste von Ciscos Zukunftsszenaren heißt "Fluid Frontiers". Dabei wird das Internet omnipräsent und für alle Gruppen durchlässig. Technologischer Fortschritt und Wettbewerb machen den Zugang zunehmend erschwinglich und weltweit verfügbar. Bedürfnisse weit verzweigter Nutzergruppen und Kulturen werden schnell gedeckt.

Angst vor Technikabhängkeit

"Unsicheres Wachstum" kennzeichnet eine Welt, in der Firmen und Privatpersonen die Technikabhängigkeit scheuen und das Internet meiden. Ausufernde Cyber-Kriminalität überfordern Regierungen und Organisationen.

Eine frugale Welt ohne Wirtschaftswachstum ist eine weitere Möglichkeit. Protektionistische Haltungen von Regierungen als Antwort auf die Stagnation würden dabei die Situation verschlimmern. Die Ausbreitung des Internet würde gebremst und wichtige Innovationen blieben aus.

Wartezeiten und Flaschenhälse

In Ciscos viertem Szenarium platzt das Internet aus allen Nähten. Die Nachfrage nach digitalen Diensten wächst ins Uferlose, der Kapazitätsausbau hält nicht Schritt. Wartezeiten und Flaschenhälse werden zur Normalität, das globale Netz ein Opfer des eigenen Erfolgs. Allerdings sieht der kalifornische Netzwerkkonzern dabei auch die Gefahr von Animositäten gegen die Technologiedominanz der USA. Eine Lähmung der internationalen Standardisierungsbemühungen wäre die Folge, warnt Cisco.

Lesen Sie dazu auch bei unserem Partner in der Schweiz, 20 Minuten Online: "Die Zukunft von 3D: Keine Brille, keine Fernseher"

AP
AP

PRODUKTE & TIPPS