Deutschlandstart iPhone wird 399 Euro kosten

Einige Geheimnisse um den Deutschlandstart des iPhone hat Apple gelüftet. Im Beisein von Firmenchef Steve Jobs wurde in Berlin verkündet: T-Mobile wird das Telefon vom 9. November an 399 Euro verkaufen. Andere Rätsel bleiben aber noch ungelöst.

Die Telekom hat die exklusiven Vermarktungsrechte für das Apple-Handy iPhone erhalten. Das neue Mobiltelefon komme ab dem 9. November in den Handel und koste in Verbindung mit einem Zweijahres-Vertrag bei T-Mobile 399 Euro, teilten die beiden Unternehmen in Berlin mit. Zu den Tarifen machte die Telekom keine Angaben. "Diese werden kurz vor dem Start im November bekannt gegeben", sagte T-Mobile-Chef Hamid Akhavan. Auch zur Umsatzerwartung hielt sich die Telekom bedeckt.

Apple-Chef Steve Jobs war persönlich nach Berlin gereist, um auf der Telekom-Pressekonferenz T-Mobile als Partner vorzustellen. Er sagte, Apple habe sich für die Telekom-Tochter als Partner entschieden, weil T-Mobile "das beste deutsche Mobilfunknetz habe".

Der Telekom kommt eine wichtige Rolle bei der Markteinführung des Apple-Handys zu. Der US-Konzern will laut Angaben aus Branchenkreisen im Schlussquartal europaweit eine Million Mobiltelefone absetzen. In Großbritannien kooperiert Apple bereits mit O2 und in Frankreich mit Orange.

Details zum Gerät

Das iPhone, das für 399 Euro an bei T-Mobile und den Läden der deutschen Telekom vertrieben werden wird, verfügt über einen Speicher von 8 Gigabyte. Auf den Geräten wird die neueste Software-Version 1.1.1 installiert sein, die unter anderem einen Zugang zum iTunes-Shop über WLan ermöglicht. Um das iPhone benutzen zu können, wird neben dem T-Mobile-Vertrag auch ein Account bei Apples Online-Musikladen iTunes notwendig sein, um das Telefon zu aktivieren und außerdem den in das iPhone integrierten Musikspieler mit Liedern zu versorgen.

Edge statt UMTS

Wie in den USA wird das iPhone zunächst nicht die schnellen Mobilfunktechniken UMTS und HSDPA beherrschen. Für Datenübertragung sind nur das bekannte GPRS und der Standard Edge vorgesehen. T-Mobile verfüge laut Unternehmensangaben als einziger deutscher Mobilfunkanbieter über ein vollständig Edge-ausgebautes Netz. T-Mobile verspricht Datenübertragungsraten von 220 Kilobit pro Sekunde, was ungefähr viermal so schnell wie ISDN, aber deutlich langsamer als eine durchschnittliche DSL-Leitung wäre. Apple-Chef Jobs begründete den Verzicht auf die schnellen Datendienste mit deren hohem Energieverbrauch. Erst im kommenden Jahr will der US-Konzern ein UMTS-taugliches iPhone auf den Markt bringen.

Keine Rabatte

Der Bonner Konzern verzichtet erstmals bei der Kundengewinnung auf die sonst üblichen Rabatte bei Neugeräten, die sich bei einigen Handy-Modellen auf einige hundert Euro summieren. Allerdings muss die Telekom den US-Konzern an den mit dem iPhone erzielten monatlichen Umsätzen beteiligen. Experten erwarten, dass sich das Geschäft trotzdem rechnet, da sich am Beispiel USA gezeigt habe, dass die iPhone-Nutzer mehr Umsatz abwerfen.

san mit DPA

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