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Starker Preisverfall Ausgerechnet das teure iPhone X macht Apples Smartphones günstig wie nie

Mit dem iPhone kann man bald auch in Deutschland bezahlen
Mit dem iPhone kann man bald auch in Deutschland bezahlen
© Christoph Fröhlich / stern
Im Smartphone-Markt herrscht Preiskampf. Nur Apple war vor den immer schneller purzelnden Preisen gefeit - bis jetzt. Schuld dürfte ausgerechnet das teure iPhone X sein.

Für Apples Konkurrenten müssen die letzten Jahre ziemlich frustrierend gewesen sein. So toll ihre Spitzensmartphones von Samsung Galaxy S8 bis HTC U11 auch waren: Schon nach wenigen Wochen purzelten die Preise, das Galaxy S8 war etwa in einer Aktion zwei Monate nach Start für 400 statt 800 Euro zu bekommen. Nur Apple konnte für sein jeweils aktuelles iPhone über Monate den Vollpreis verlangen. Doch damit scheint nun Schluss zu sein. 

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Das iPhone 8 - ein Schnäppchen?

Die Preise des iPhones fallen diesmal deutlich schneller als in den Vorjahren. Im März sorgte Rewe noch für Aufsehen, als man das iPhone 7 für 666 Euro anbot. Reihenweise standen die Kunden an den wenigen teilnehmenden Märkten an. Nur zwei Monate nach dem Verkaufsstart ist ein Preis von 700 Euro für das iPhone 8 im Internet normal, in einer gerade abgelaufenen Aktion war es gar für 670 Euro zu bekommen. Und das, obwohl Apple den Einstiegspreis von 759 Euro beim iPhone 7 mit dem iPhone 8 auf 799 Euro angehoben hat. 

Auch das teurere Plus-Modell ist längst unter Apples empfohlenen Preis von 909 Euro für das Modell mit 64 GB Speicher gefallen. Um die 800 Euro zahlt man aktuell im Netz für das Gerät, der Preis ist seit Ende Oktober weitgehend stabil. Zu diesem Zeitpunkt war es gerade mal vier Wochen auf dem Markt.

Preisdruck von oben

So günstig waren aktuelle iPhones kurz nach Start noch nie zu bekommen. Der Grund für den krassen Preisverfall dürfte ausgerechnet das teuerste iPhone aller Zeiten sein. Mit dem iPhone X hat Apple erstmals eine neue Preisklasse über seinen ohnehin schon teuren Smartphones eingeführt - und scheint damit ins Schwarze getroffen zu haben. Bislang mussten sich die Kunden zwischen zwei unterschiedlichen Display-Größen entscheiden. Selbst, wer sich das teure Modell mit der besseren Kamera leisten konnte, schlug nicht unbedingt zu, das große Gehäuse des Plus-Modells schreckte viele potente Käufer ab.

Mit dem iPhone X hat man nun alle Vorteile der beiden Geräte - muss aber entsprechend mehr bezahlen. Und anscheinend sind viele Kunden dazu bereit: In keinem einzigen Online-Shop wird das iPhone X zwei Wochen nach Verkaufsstart unter Apples Preisempfehlung angeboten, die Wartezeit bei Apple liegt immer noch bei zwei bis drei Wochen.

So stellen sich einige Designer das iPhone X von Apple vor.

Gebrauchte iPhones en Masse

Wie sehr das neue Premium-iPhone Begehrlichkeiten weckt, zeigen die Angebote bei Ebay. In den vergangenen Jahren zahlte man dort wegen der schlechten Erhältlichkeit kurz nach einem iPhone-Start meist mehr als im Laden - bekam sein iPhone dafür aber schneller. Dieses Jahr ist es anders. Unmengen an Kunden versuchen, kaum gebrauchte iPhone 8 und iPhone 8 Plus loszuwerden. Vermutlich, weil sie auf das iPhone X wechseln möchten. Die erzielten Preise liegen bis zu einem Drittel unter dem Kaufpreis - obwohl keines der Geräte älter als acht Wochen sein kann. Noch vor wenigen Jahren hätten sich die Kunden nach solchen Preisen die Finger geleckt.

Welche Auswirkung der schnelle Preisverfall auf Apples Gewinne hat, muss sich zeigen. Sollten sich die Käufe tatsächlich in Richtung des teureren iPhone X verlagert haben, dürfte der Gewinn trotz des Preisverfalls bei den "günstigen" Modellen noch einmal kräftig nach oben gehen. Apple erwartet für das Weihnachtsquartal tatsächlich Rekord-Gewinne.

mma

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