Während die meisten großen Smartphone-Hersteller ihre neuen Produkte gerade auf der IFA in Berlin vorstellen, hat sich Motorola entschieden seine Neuerungen, fernab vom Messetrouble in Chicago zu zeigen. Der amerikanische Konzern hatte bei seiner Präsentation gleich zwei Neuheiten im Gepäck: mit dem neuen Motto X führte Motorola das neue Smartphone-Flaggschiff des Unternehmens vor, während mit der Moto 360 die bereits sehnsüchtig erwartete Smartwatch aus Illinois erstmals bestaunt werden konnte.
Smartphone selber machen
Das neue Moto X präsentiert sich mit einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein Vierkern- Snapdragon 801-Prozessor mit 2,5 Gigahertz und zwei Gigabyte Arbeitsspeicher bilden das Herz des nur 144 Gramm schweren Smartphones. Der 5,2-Zoll-Screen liefert mit 1920x1080 Pixeln ein in Full HD aufgelöstes Bild. Das neue Moto X ist wahlweise mit 16 Gigabyte oder 32 Gigabyte internem Speicher erhältlich. Die Rückkamera mit 13 Megapixeln und die Frontkamera mit 2 Megapixeln sind bei beiden Versionen mit dabei. Als Betriebssystem ist Android 4.4.4 "KitKat" vorinstalliert. Eine Sprachsteuerung und die Bedienung des Geräts mit verschiedenen Gesten gehören ebenfalls zum neuen Moto X. Das ganze Paket gibt es ab 479 Euro, schreibt der Tech-Blog "mobilegeeks".
Erfreulich ist, dass zum Start des neuen Motorola-Flaggschiffs auch der Moto Maker in Deutschland verfügbar sein wird. Das bedeutet, dass Kunden beim Kauf des Moto X ihr Handy selbst gestalten und zum Beispiel für die Rückseite des Smartphones zwischen Materialien wie Bambus und Leder auswählen können. Dafür müssen Nutzer dann mit rund 529 Euro ein bisschen tiefer in die Tasche greifen.
Rund statt eckig
Für eine echte Überraschung sorgte Motorola mit der Präsentation der Smartwatch Moto 360, die als ernsthafter Konkurrent von Apples iWatch gehandelt wird. Während die meisten anderen Hersteller für ihre Smartwatches ein futuristisches eckiges Design gewählt haben, orientiert sich die Moto 360 mit ihrem kreisrunden Display stärker an einer klassischen Armbanduhr.
Auch sonst überzeugt das Design: Das Gehäuse mit Edelstahlrückseite wird wahlweise in Schwarz oder Silber geliefert und mit einem Lederarmband am Handgelenk befestigt. Dort fällt die Smartwatch dank des geringen Gewichts von 44 Gramm kaum auf. Die Moto 360 ist nach IP67 zertifiziert und daher wasser- und staubgeschützt. Das 1,5-Zoll Display bietet eine Auflösung von 320x290 Pixeln. Betrieben wird die Uhr von Android Wear. Der Akku soll laut Hersteller für einen Tag reichen. Wer die Moto 360 an seinem Handgelenk tragen will, muss dafür 249 Euro berappen. Zu den genauen Veröffentlichungsterminen der Moto 360 und des neuen Moto X, hat sich Motorola noch nicht geäußert.