Prepaid-Tarife Für Dampfplauderer

Mobiltelefonieren mit Guthabenkarten wird immer günstiger. Neue Prepaid-Tarife der Netzbetreiber T-Mobile und Vodafone machen Vorauszahlungs-Handys sogar zur preisgünstigen Festnetz-Alternative.

Die Preisschraube dreht sich unaufhaltsam: 19 Cent, 18,9 Cent, 18 Cent pro Minute. Das Mobiltelefonieren mit Guthabenkarten wird immer billiger, seitdem neue Anbieter mit immer neuen Tiefstpreisen den Markt anheizen. Blau.de, Debitel light, Klarmobil, Schwarzfunk, Simply oder Simyo haben von den Billigfliegern gelernt: Mobiltelefonieren ohne Schnickschnack - aber billig.

Verkauft wird ausschließlich über das Internet. Die Mobilfunkkarten gibt es meist ohne Handy, die Tarife sind übersichtlich und sehr günstig. Denn bei Klarmobil, Simyo und Co. ist keine monatliche Grundgebühr oder ein Mindestumsatz fällig. Bezahlt wird im Voraus ("Prepaid"), dann kann man das Guthaben abtelefonieren.

Jetzt haben T-Mobile und Vodafone reagiert und ihre Guthabenangebote deutlich verbessert. Sie locken zwar nicht mit einem Minutenpreis von 18 Cent rund um die Uhr, dafür mit einer attraktiven Erweiterungsoption für Langtelefonierer. Bei T-Mobile XtraNonstop und Vodafone CallYa-OpenEnd kostet jeder Anruf ins deutsche Festnetz exakt 39 Cent. Egal, ob das Gespräch eine Minute oder zwei Stunden dauert. Dieser Sparpreis gilt auch für Anrufe ins selbe Mobilfunknetz. T-Mobile kombiniert seine Nonstop-Option mit dem XtraClassic-Tarif, während Vodafone die einfach per Handy-Anruf aktivierbare Erweiterung CallYa-OpenEnd gleich für alle CallYa-Tarife anbietet. Wer die Ausdauer-Option wählt, zahlt eine Plauderzulage von 1,50 Euro pro Monat, die vom Xtra- oder CallYa-Guthaben abgezogen wird.

Der Kostenvergleich für drei unterschiedliche Nutzertypen macht deutlich: Guthabenkarten mit der Ausdauer-Option sind für alle, die wenig telefonieren, eine echte Geldsparlösung (siehe Seite 26). Wer nicht häufig, aber gerne länger telefoniert, hat mit T-Mobile XtraNonstop und Vodafone CallYa-OpenEnd eine günstige Alternative zum Festnetz. Nur wenn ein Teilnehmer häufig in fremde Mobilfunknetze oder ins Ausland telefoniert, werden diese Guthabenkarten zum Geldschlucker. Simyo oder Klarmobil hingegen sind keine echte Konkurrenz fürs Festnetz. Wer gerne länger plaudert, viele Ortsgespräche und Wochenend-Telefonate führt, telefoniert mit einem Festnetzanschluss erheblich günstiger. Dafür haben diese Guthabenkarten andere Stärken. Sie sind interessant für alle, die ab und zu mobil telefonieren und das Handy als Ergänzung zum Festnetz nutzen.

Die Guthaben-Klassiker

von T-Mobile und Vodafone haben noch einen weiteren Vorteil. Während Simyo-Kunden neues Gesprächsguthaben nur im Internet unter www.simyo.de kaufen können und sie per Überweisung oder Kreditkarte bezahlen, oder die Kosten - wie bei Klarmobil - am Monatsende abbuchen lassen, gibt es viele Wege, um Xtra- und CallYa-Karten aufzuladen, etwa per Internet-Order oder Handy-Anruf. Zudem verkaufen Kioske, Tankstellen und Handy-Shops Guthaben. Und selbst an Bankautomaten von Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken sowie speziellen Automaten sind die Karten zu bekommen.

print

PRODUKTE & TIPPS