Der Streik bei der Deutschen Telekom hinterlässt beim Service des Unternehmens seine Spuren. Auch in dieser Woche legen wieder 16.000 Mitarbeiter ihre Arbeit nieder. Schon Mitte Mai, eine Woche nach Streikbeginn, verkündete die Gewerkschaft Verdi: "Die Auftragsrückstände wachsen". Es komme bei Neuanschlüssen, Umschaltungen oder der Störungsbehebung zu Verzögerungen. Ein Telekom-Sprecher räumte ein, dass es zu Beeinträchtigungen komme.
Auch die Wettbewerber spüren den Ausstand. Die Telekommunikationsfirmen sind auf der so genannten letzten Meile - dem Kabel, das ins Haus des Kunden führt - immer noch auf Mithilfe von Telekom-Technikern angewiesen. Es kommt teilweise bis zu dreifach längeren Wartezeiten bei Störungen und Leitungsumschaltungen.
Im ersten Streik in der Geschichte des Bonner Konzerns protestieren Beschäftigte gegen die Pläne des Managements, 50.000 Service-Mitarbeiter in neue konzerneigene Gesellschaften auszugliedern. Dort sollen sie länger arbeiten und weniger als bislang verdienen. Die Telekom will damit den Service verbessern und die Kosten senken, um den Konzern wettbewerbsfähiger zu machen.
Ein Beispiel der Servicewüste Deutschland?
Sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen spüren inzwischen die Auswirkungen des Telekomstreiks. Es muss ja nicht gleich so schlimm sein, wie in dem niedersächsischen Dorf Haselhorn, das nach einem Blitzschlag-bedingten Leitungsausfall zwei Wochen auf Hilfe der Telekom warten musste. Wie ist das bei Ihnen? Spüren Sie die Auswirkungen des Telekomstreiks? Oder haben die Spötter Recht, die sagen, der Streik könne den Service der Telekom gar nicht verschlechtern? Vielleicht haben Sie aber auch ganz andere Erfahrungen mit dem Rosa Riesen gemacht?
Wir wollen Ihre Telekom-Erlebnisse!
Uns interessieren Ihre Begegnungen mit der Telekom - ob zu Streikzeiten oder davor. Schicken Sie uns Ihre Erlebnisse per E-Mail. (Mit der Teilnahme erklären Sie sich einverstanden, dass Ihr Beitrag veröffentlicht wird.)