Schnell beim Aufstehen mal die neuen Whatsapp-Nachrichten checken oder die neuen Schlagzeilen überfliegen: Bei vielen Vodafone-Kunden dürfte dieses Morgenritual heute ausgefallen sein. Der Internetanbieter kämpft seit den frühen Morgenstunden mit Ausfällen im ganzen Land. Betroffen ist vor allem das Festnetz-Internet.
Laut dem Portal "allestoerungen" häufen sich die Beschwerden seit 4:30. Die Meldungen verteilen sich auf ganz Deutschland, mit den bekannten Schwerpunkten in Ballungszentren wie dem Rhein-Ruhr-Gebiet, dem Rhein-Main-Gebiet sowie den Metropolregionen um Großstädte wie Hamburg oder München. Auf dem Höhepunkt gegen 7:30 gab es nahezu 14.000 Meldungen von betroffenen Kunden. Die Meldungen bezogen sich besonders oft auf das Festnetz-Internet, Probleme mit der Telefonie oder dem mobilen Internet sind die Ausnahme. Seit etwa 8 Uhr flacht die Kurve ab, vermutlich weil sich viele Menschen nicht mehr Zuhause aufhalten.
Vodafone wartet
Denn die Störungen halten weiter an, das bestätigte Vodafone auf seinem Twitter-Account "Vodafoneservice". Dort nannte man auch den Grund für den Ausfall: "noch andauernde Wartungsarbeiten führen derzeit zu geringerer Kapazität in unserem DSL-Netz. Bitte entschuldigt mögliche Unannehmlichkeiten. Wir sind hoffentlich bald fertig ;)", schreibt der Account. Eine Zeitangabe zum Ende der Wartungen gab es nicht.
"Die nächtlichen Wartungsarbeiten an den DNS-Servern hätten eigentlich um 6 Uhr abgeschlossen sein sollen, dauerten aber länger", erklärte ein Unternehmenssprecher gegenüber "Focus". Nicht alle Kunden seien davon betroffen gewesen, Ausfälle bei Telefonie und mobilem Internet seien so nicht zu erklären. Wie sich aus der "geringen Kapazität" Totalausfälle bei zahlreichen Kunden ergeben, ist ungeklärt. Glaubt man den Kommentaren bei "allestoerungen" haben sich die Probleme bei vielen aber bereits wieder erledigt.
Interessanterweise war Vodafone mit seinen Problemen nicht alleine. Auch bei der Telekom, 1&1 und Arcor verzeichnete "allestoerungen" in den frühen Morgenstunden bis etwa acht Uhr einen erheblichen Anstieg an Kundenbeschwerden. Allerdings in einem viel geringeren Ausmaß: Bei der Telekom waren im Peak etwa 1000 Meldungen eingegangen, bei 1&1 waren es 4000, beim - deutlich kleineren - Anbieter Arcor waren es knapp 100.
Eine mögliche Erklärung ist, dass die Provider sich gegenseitig DSL-Infrastruktur vermieten und daher auch eine Anzahl von Anschlüssen bei den Drittanbietern von Vodafones Wartung betroffen sind.
Quellen:allestoerungen, Twitter, Focus