Wenn man eine Gefahr ausmacht, kann es ja durchaus sinnvoll sein, seine Bekannten davor zu warnen. Bei Whatsapp passiert das bevorzugt per Kettenbrief. Ob verdächtige Personen in Spielplatznähe oder Rattengift von Hundehassern: Per Kettenbrief sind schnell alle in der Umgebung informiert. Auch vor bestimmten Whatsapp-Kontakten wird immer wieder gewarnt, sie sollen Viren übertragen. Doch ist da wirklich etwas dran?
Sie heißen Hannes Bochtler, Ute Christoff, Marcel Hohmann, Christian Wick und Domenik Beuting - und sie sind brandgefährlich. Das wollen Warnungen per Kettenbrief zumindest weismachen. Wer den Kontakt zu ihnen annimmt, hat schon sein Handy verseucht, meldet die panische Nachricht. Dann wird die Festplatte gelöscht. Und die Daten an fiese Hacker-Server übertragen. Das hätten auch Fernsehsender schon bestätigt, meldet der Kettenbrief. Auch Anrufe von bestimmten Nummern sind demnach gefährlich, die hacken dann nicht nur das eigene Smartphone, sondern gleich alle der Freunde mit. Solche Behauptungen machen vielen Menschen Angst - sind aber völliger Quatsch.
Gefährlich? Quatsch!
Die Nachrichten strotzen geradezu vor falschen Annahmen. Kontakte bei Whatsapp kann man zum Beispiel gar nicht annehmen. Wer die Rufnummer hat, kann auch per Whatsapp Kontakt aufnehmen, ganz egal, ob er auch im Telefonbuch des Gegenübers gespeichert ist. Viren lassen sich zumindest bislang nicht auf diese Weise übertragen. Und dass Hacker das Smartphone über einen Anruf übernehmen können, ist vollkommen hanebüchen. Noch absurder ist nur die Behauptung, sie könnten die der Kontakte gleich mitknacken.
Was sollten Nutzer also tun? Zunächst einmal sollten sie solche Quatsch-Meldungen nicht ernst nehmen. Im Zweifelsfall hilft meist eine schnelle Google-Suche nach dem Namen und dem Schlagwort Whatsapp - und schon stellt sich die Panikmache als haltlos heraus. Teilen sollte man die Briefe auf keinen Fall. Und im Idealfall weist man auch noch den Freund oder Bekannten, von dem man die Nachricht bekommen hat, darauf hin. Dann verschwinden die Kettenbriefe irgendwann ganz von selbst.