In Deutschland sind die erneuerbaren Energien immer weiter auf dem Vormarsch – auch im privaten Bereich setzen die Menschen laut einer Untersuchung der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin immer öfter auf selbst produzierten Strom. Wo der Markt wächst, gibt es aber leider auch zunehmend Betrügereien und dubiose Anbieter, die von dem aktuellen Boom profitieren wollen. Im Bereich Solaranlagen haben sich ein paar für die Betrüger lukrative Maschen etabliert, die potenzielle Käufer kennen sollten.
Vor allem, da der Kauf einer privaten Solaranlage mit hohen Investitionskosten verbunden ist – da ist ein Fehlkauf oder eine schlechte Beratungsleistung doppelt ärgerlich. Worauf künftige Solarstromerzeuger achten sollten, um seriöse Anbieter zu erkennen, verraten wir jetzt.
1. Oft im Umlauf: Gefälschte Zertifikate
Günstige Angebote sind natürlich verlockend. Aber bei scheinbar extrem preiswerten Optionen heißt es, lieber ganz genau hinzugucken. Eine beliebte Betrugsmasche besteht darin, vermeintliche Qualitätszertifikate zu fälschen. Das bedeutet, dass die Solaranlagen im schlimmsten Fall möglicherweise keine Qualitätskontrollen durchlaufen haben und zum einen eventuell nicht die gewünschte Leistung erbringen, zum anderen Sicherheitsprobleme haben können.
Erkennen können potenzielle Käufer die gefälschten Zertifikate oft schon an offensichtlichen Rechtschreibfehlern. Auch Umlaute sind häufig falsch geschrieben oder es finden sich seltsame Sonderzeichen im Text. Hier sollte aufgemerkt werden, denn es handelt sich dann oft um Hersteller aus Fernost, die nicht dieselben Sicherheitsstandards haben, die in Europa üblich sind.
Ein seriöser Hersteller aus Deutschland ist zum Beispiel der Anbieter Kleines Kraftwerk. Die steckerfertigen Mini-PV-Anlagen sind laut Kleines Kraftwerk umfassend CE- und TÜV-geprüft, der Anbieter gewährt zudem eine Garantie von 25 Jahren und eine individuelle Fachberatung.
2. Betrug bei der Beratung
Einige Betrüger sind auf den Solar-Zug mit aufgesprungen, indem sie Service- und Beratungsleistungen anbieten. Mit einem Anruf oder sogar einem Besuch an der Haustür offerieren sie Interessierten eine umfassende Beratung zu den Möglichkeiten der DIY-Stromerzeugung. Wer das dann in Anspruch nimmt, wird oft zur Preisgabe von Daten verführt oder in unseriöse Verträge mit fragwürdigen Firmen gedrängt.
Am besten ist es, bei Interesse selbst tätig zu werden und eine individuelle Beratung bei seriösen Solaranbietern anzufordern. Auch bei großen Online-Marktplätzen wie Ebay lässt sich eine Beratung in Anspruch nehmen, wenn es sich zum Beispiel um ein seriöses Unternehmen mit Sitz in Deutschland handelt. Gibt es zudem zahlreiche positive Bewertungen und ein umfassendes Impressum, sind Käufer in der Regel auf der sicheren Seite.
3. Günstige Angebote genau unter die Lupe nehmen
Oft offerieren Anbieter besonders günstige Solarmodule, die angeblich von bekannten Herstelllern stammen, die in die Insolvenz gegangen sind. Wer bei solchen Angeboten zuschlägt, sollte allerdings aufpassen. Denn es sind Betrugsfälle aufgetaucht, in denen defekte Module oder, noch schlimmer, sogar nichtexistente Ware verkauft wurde. Käufer sollten in dem Fall immer noch einmal überprüfen, ob der Hersteller wirklich insolvent ist. Leider passiert es auch hin und wieder, dass Unternehmen insolvent gehen, bevor Käufer die Ware erhalten haben oder wenn noch während der Garantiezeit Probleme mit der Anlage auftauchen. Das ist natürlich nicht immer absehbar.
Priwatt ist ein Solaranlagen-Anbieter aus Leipzig, der bereits seit 2020 hochwertige Anlagen anbietet und sich im Solar-Sektor etabliert hat. Bei Amazon finden Interessierte ein steckerfertiges Balkonkraftwerk mit zwei Solarmodulen inklusive Wechselrichter und Dachhalterung.
4. Anbieter immer gründlich prüfen
Um nicht auf unseriöse Anbieter hereinzufallen, sollten diese immer einer umfassenden Prüfung unterzogen werden. Das A und O ist der Angebotsvergleich sowie das Kleingedruckte und Erfahrungsberichte. Wird ein Vertrag mit einem Anbieter abgeschlossen, sollten nicht nur alle zu liefernden Bestandteile akkurat aufgelistet sein, sondern auch feste Fristen für die Lieferung des Moduls und weitere Rahmenbedingungen, wie Garantie oder eine etwaige Installation der Anlage.
Darauf sollten potenzielle Käufer achten
- Ist der Anbieter bereits am Markt etabliert oder existiert die Firma erst seit Kurzem?
- Sitzt das Unternehmen in Europa (am besten sogar in Deutschland) – und stellt es sich im Internet transparent vor?
- Sind die bisherigen Kundenbewertungen positiv?
- Ist ein persönlicher Kontakt und eventuell sogar eine Beratungsleistung bei dem Anbieter möglich?
Recherche muss sein
Vor dem Kauf einer Solaranlage ist es ratsam, sich umfassend zu informieren – nicht nur über die Anlage selbst, sondern auch über den Anbieter, der dahinter steht. Seriosität sollte hier großgeschrieben werden. Vor allem Service-Leistungen dürfen bei teuren Anlagen inkludiert sein – der Anbieter sollte erreichbar und kompetent sein. Um eine gründliche Hintergrundrecherche kommen potenzielle Käufer also definitiv nicht herum.
*Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links zu Produkten in Online-Shops. Klickt ein Nutzer darauf und kauft etwas, erhält der Verlag eine Provision vom Händler, nicht vom Hersteller. Wo und wann Sie ein Produkt kaufen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.