Internationale Funkausstellung Mehr Aufträge, weniger Besucher

Die Internationale Funkausstellung hat der Industrie wie erwartet die Auftragsbücher gefüllt. An den sechs Tagen wurde das Ordervolumen des Vorjahres von 2,5 Milliarden Euro übertroffen, hieß es. Die Zahl der Besucher ist hingegen zurückgegangen.

Der Handel ist glücklich: Auf der weltgrößten Branchenschau, der Internationalen Funkausstellung, wurde das Ordervolumen des Vorjahres von 2,5 Milliarden Euro übertroffen, hieß es zum Ifa-Abschluss am Mittwoch. Allerdings kamen in die Hallen unter dem Funkturm an den sechs Ifa-Tagen mit 225.000 Gästen rund neun Prozent weniger Besucher als im vergangenen Jahr. Als positiv werteten die Veranstalter, dass der Anteil ausländischer Fachbesucher von 25 auf 35 Prozent gestiegen sei.

Positives Ausstellerfazit

Viele Aussteller meldeten ein weitaus besseres Geschäft als erwartet. Die Ergebnisse des Vorjahres seien vielfach übertroffen worden. Zum Ifa-Anfang waren sich einige Unternehmen nicht sicher, ob es durch die Fußballweltmeisterschaft einen starken Vorzieheffekt gegeben hat, was auf das Herbst- und Weihnachtsgeschäft drücken könnte. Bei Anbietern hieß es auch, der Handel habe seine Preisvorstellungen auf der Messe nicht in jedem Fall durchsetzen können.

Hauptthema der Ifa waren flache TV-Geräte und andere digitale Technik. Die Aussteller meldeten einen Trend zum Kauf großer Fernsehgeräte. Während früher die Standardgröße 32 Zoll gewesen sei, gehe heute der Trend zu einer Bildschirmdiagonale von 42 Zoll (107 Zentimeter).

Erstmals jährliche Veranstaltung

Die Funkausstellung fand erstmals als jährliche Veranstaltung statt. "Die jährliche Ifa ist angenommen und angekommen", sagte Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender des Ifa-Veranstalters gfu. "Die zeitliche Anpassung der Produktpräsentation auf der Ifa an den weltweit beschleunigten Innovationszyklus der Hersteller war überfällig", lautete sein Fazit.

In den Hallen unter dem Funkturm zeigten 1049 Aussteller aus 32 Ländern ihre Produkte. Vom der Messe berichteten 6500 Journalisten aus 74 Ländern. Die Ifa war am 31. August von Bundeskanzlerin Angela Merkel offiziell eröffnet worden. Sie hatte die Industrie aufgerufen, Geräte mit einfacherer Bedienung zu bauen und kundenorientierter zu sein. "Machen sie es dem Kunden nicht zu schwierig, und da wo es schwierig ist, bieten sie ihm Kundenservice an", lautete ihr Ratschlag.

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AP, DPA, Reuters

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