Die jährliche Studie "KidsVerbraucherAnalyse" im Auftrag des Egmont Ehapa Verlags ("Micky Maus", "Asterix", "Lucky Luke") untersucht das Kaufverhalten und den Umgang mit technischen Geräten. Zwei Drittel der Kinder von sechs bis 13 Jahren sitzen inzwischen zu Hause vor PC oder Laptop, erstmals ist mehr als die Hälfte von ihnen im Internet unterwegs. Mehr als zwei Millionen Kids haben heute ein Handy; für das Mobiltelefon wird im Jahr durchschnittlich fast so viel Geld ausgegeben wie für Kleidung.
Auch bei der Unterhaltungselektronik wird das Kinderzimmer immer multimedialer. Über ein Drittel der Kinder hat eine eigene Stereoanlage und einen eigenen Fernsehapparat, knapp ein Drittel besitzen CD-Player oder Discman. Renner sind MP3-Player, die ihren Anteil binnen zwei Jahren von acht auf 24 Prozent verdreifachten. Keinen Zugang zum Computer zu Hause hat inzwischen nur noch eine Minderheit von 36 Prozent. Fast zwei Drittel können und dürfen an PC oder Laptop, das sind 3,7 Millionen Kinder oder 300.000 mehr als noch 2005. Dabei besitzen 17 Prozent ein eigenes Gerät, 48 Prozent benutzen ein im Haushalt vorhandenes mit.
Hauptbeschäftigung PC-Games spielen
Ob Junge oder Mädchen spielt bei der Computernutzung keine Rolle, wohl aber das Alter: Über 80 Prozent (2005: 74 Prozent) der 10- bis 13-Jährigen sitzen daheim vor dem Rechner, bei den Sechs- bis Neunjährigen 46 Prozent (2005: 38 Prozent). Spielen bleibt die Hauptbeschäftigung (93 Prozent), doch dient der Computer auch zur Internet-Nutzung, dem Schreiben von Texten und der Arbeit mit Lexika, Sprach- und sonstigen Lernprogrammen. 3,3 Millionen Kinder (57 Prozent) gehen mindestens ab und zu online; 2005 waren es erst 42 Prozent. Bei den Größeren sind es 80 Prozent, bei den Kleineren immerhin auch schon 33 Prozent und damit beinahe doppelt so viel wie vor zwei Jahren (18 Prozent). Die meisten suchen im Internet nach Informationen für Schule und Freizeit, aber auch e-mailen, spielen und chatten sind angesagt.
Zwei Millionen Kids mit Handys
Rasant zugenommen hat auch die Kommunikation per Mobiltelefon. Hatten noch im Jahr 2000 erst 150.000 Kinder ein Handy, sind es heute schon 2,11 Millionen oder 37 Prozent. Besonders stark zugelegt haben die 10- bis 13-Jährigen: 2005 besaß knapp die Hälfte (48 Prozent) ein eigenes Mobiltelefon, heute sind es fast zwei Drittel (62 Prozent). Bei den Jüngeren wünscht sich zwar jeder zweite eines, aber nur elf Prozent konnten sich bislang bei den Eltern durchsetzen. Zur Kostenkontrolle werden meistens (82 Prozent) Prepaid-Karten genommen. Monatlich fallen im Schnitt 26 Euro Kosten an, das sind 312 Euro im Jahr (2005: 297 Euro).
Kinder müssen Kosten mittragen
Allerdings finanziert nur ein Drittel der Eltern die Handy-Ausgaben von Sohn und Tochter allein: Meist werden die Kinder an den Kosten beteiligt (47 Prozent) oder müssen sie aus eigener Tasche bezahlen (20 Prozent). Das Geld dafür dürften sie haben. Das Geldvermögen der Kinder wächst weiter, wie die Studie zeigt. Die 5,76 Millionen Jungen und Mädchen können über 1,5 Milliarden Euro regelmäßige Geldzuwendungen und fast eine weitere Milliarde Euro an Geldgeschenken zum Geburtstag oder an Weihnachten verfügen. Das Sparvermögen der Kinder beläuft sich inzwischen auf vier Milliarden Euro.