Hoch hinaus Klettersteine für Knirpse: Sicher Bouldern in Kinderzimmer, Garten oder Park

Klettersteine für Kinder: Junge an einer Indoor-Kletterwand
Kletter- und Boulderhallen boomen schon seit einigen Jahren. Mittlerweile können Knirpse auf fast jedem größeren Spielplatz ihre Kletterkünste testen. Dazu gibt es coole Lösungen für Kinderzimmer.
© Jovanmandic / Getty Images
Immer mehr Kinder haben Bock darauf, Wände zu erklimmen. Für Einsteiger gibt es die perfekte Lösung: eine Kletterwand im Kinderzimmer. Tipps und Tricks für den Boulder-Spaß zu Hause.

Kinder der 1980er und 90er-Jahre sind nach der Schule aus Spaß und zum Spielen auf Bäume geklettert. Das sieht man heutzutage aus verschiedenen Gründen nur noch sehr selten. Was nicht heißt, dass sich Kinder im Kita- und Grundschulalter nicht mehr bewegen. Wenngleich weniger als früher. Kinder sind von Geburt an Entdecker, wollen die Welt erkunden, sich ausprobieren. Noch bevor sie sicher laufen, versuchen sie Stühle zu erklimmen oder sich auf Spielplätzen an kleinen Klettergerüsten hochzuziehen. Diesen natürlichen Bewegungsdrang können Eltern ignorieren, zur Kenntnis nehmen oder gezielt fördern. Für Letzteres gibt es einige Ideen, die sich mit etwas handwerklichem Geschick, einem Beutel Klettersteine und einer Prise Kreativität sogar in den eigenen vier Wänden umsetzen lassen. Wie man Kinderzimmer mit wenigen Klettersteinen in einen coolen Abenteuer-Spielplatz verwandelt, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Klettersteine: Was ist das überhaupt?

Die Bezeichnung Klettersteine ist eigentlich etwas irreführend. Klettergriffe oder Klettertritte trifft es besser. Wie auch immer man das Kind nennen will: Klettersteine sind das Salz in der Suppe von kleinen und großen Kletter- und Boulderfans. Sie sind bunt, unterschiedlich groß, werden aus einem griffigen Komposit-Werkstoff hergestellt und in x-beliebige Formen gegossen. In der Regel haben sie zwei Löcher. Die werden gebraucht, um die Klettersteine mit Schrauben und Einschlagmuttern an einer Wand oder Decke zu befestigen. Klettersteine für Kinder sollten abgerundete Kanten und einen Durchmesser von etwa zehn Zentimetern haben, sodass Kinderhände und Kinderfüße sicheren Halt finden. Die meisten Griffe können mit bis zu 200 Kilogramm belastetet werden – vorausgesetzt, sie wurden sicher und fachgerecht befestigt. Damit hat auch der Papa die Chance, seine Kletterkünste zu testen. Sofern nicht anders angegeben, können die Klettersteine drinnen wie draußen montiert werden. Wichtig: Für Indoor-Kletterparcours empfehlen Experten eine Mindest-Deckenhöhe von 2,50 Meter. 

Klettern im Kinderzimmer: Darauf sollten Eltern achten

Damit die Kleinen irgendwann auch allein in die eigene Kletterwand steigen können, müssen Eltern einige Sicherheitsvorkehrungen treffen. Besonders wichtig: Die Klettersteine müssen bombenfest in der Wand verankert oder auf einer Holzplatte verschraubt sein. Wer die Klettergriffe direkt an einer Betonwand anbringen möchte, braucht dafür spezielle Einschlagdübel. Diese Schlaganker sind verzinkt und werden nach dem Bohren mit einem sogenannten Setwerkzeug gespreizt. Erst danach schraubt man den Klettergriff mit einer passenden Schraube ins Innengewinde des Dübels. Mit dem entsprechenden Platz und etwas handwerklichem Geschick kann die Kletterwand auch mit einer Holzkonstruktion geplant und umgesetzt werden. Das Prinzip: Je nach Größe der geplanten Kletterwand werden eine oder mehrere Multiplexplatten auf einen Unterbau aus Holzleisten geschraubt. Damit die Klettersteine in der Wand halten, müssen sogenannte Einschlagmuttern von hinten auf die Platte geschlagen werden. Kletterstein platzieren, Holzschrauben einsetzen, festschrauben, fertig.

Klettersteine für draußen: Bouldern am Baum

Wer in den eigenen vier Wänden keinen Platz für eine Kletterwand hat, kann Klettersteine auch draußen einsetzen. Im Garten eignen sich beispielsweise Spielhäuser oder Klettergerüste aus Holz, um kleine Boulder-Routen für Kinder zu kreieren. Wichtig ist dabei immer, dass mit Einschlagmuttern und den passenden Schrauben gearbeitet wird. Ansonsten können Sie Ihrer Kreativität hier freien Lauf lassen. Achten Sie aber darauf, dass die Abstände zwischen den Klettersteinen nicht zu groß sind. Das könnte zu Frust beim Kletternachwuchs sorgen. Das gilt natürlich auch für die Kletterwand zu Hause. Auch Bäume eignen sich prima zum Klettern. Um am Stamm eine Kletterroute zu kreieren, ohne diesen zu beschädigen, nutzt man am besten gewöhnliche Klettersteine und bindet diese mit kleinen Ratschengurten um den Baum. Die Gurte können durch die Löcher in den Klettersteinen gefädelt werden. Pro Etage sollten je nach Baumstammdicke zwei oder drei Klettersteine auf einen Gurt gefädelt werden. Danach mit der Ratsche festzurren und los geht's. Hier gibt's das komplette Set fürs Bouldern am Baum.

Sicher ist sicher: Wichtige Tools fürs Indoor-Klettern

Beim Bouldern geht es zwar nicht allzu hoch hinaus, ganz ungefährlich ist das Kraxeln in der Vertikalen aber trotzdem nicht. Selbst Stürze aus geringer Höhe können zu schmerzhaften Verletzungen führen. Deshalb sollte unter jeder Boulder- oder Kletterwand eine Weichboden- oder auch Fallschutzmatte liegen, die unkontrollierte Stürze abfedert. Wer Platz sparen muss, greift am besten zu einer klappbaren Variante. Egal ob faltbar oder nicht: Legen Sie die Matten großzügig aus und im Idealfall mit der kurzen Kante an die Wand. Wichtig ist, dass die Matten rutschfest, abwaschbar und aus hautfreundlichem Material gefertigt sind. Hilfreich und für besseren Halt auf den Griffen und Tritten wichtig sind zudem Kletter- oder Boulderschuhe, die es von vielen Herstellern auch in Kindergrößen gibt. 

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