Zwei Berliner Studentinnen organisieren Hilfe für die geflutete Universität in Dresden
Die Bilder der Flutkatastrophe an Elbe und Mulde rührte Menschen in ganz Deutschland. Solidarität und Spendenbereitschaft der Menschen waren die positiven Aspekte, die dieses schlimme Naturereignis mit sich brachte. Die beiden Berliner Studentinnen Tina Hilbert (HU Berlin) und Ulrike Engel (TU Berlin) wollten ebenfalls helfen. Sie setzten sich mit der Technischen Universität Dresden in Verbindung. Dort standen die Institute der Fachbereiche Informatik und Forstwissenschaft unter Wasser und Hilfe wurde dringend benötigt.
In Aufrufen (http://www.tu-berlin.de/presse/www-info/2002/www87.htm) über die Presse und das Internet versuchten Tanja und Ulrike, andere Studierende für einen Einsatz im Hochwassergebiet zu motivieren. Außerdem riefen sie zu Sach- und Geldspenden auf. Unter anderem spendete eine Berliner Firma 150 Eimer und 200 Paar Handschuhe. Die drei großen Berliner Universitäten versprachen spontan 1500 Euro für die Unterstützung des Einsatzes. Hinzu kamen 500 Euro der Architektenkammer, die den Studierenden helfen sollten, ihren Einsatz zu organisieren und die Sachspenden nach Dresden zu transportieren. Sofern nicht der gesamte Geldbetrag für die Finanzierung des Studenteneinsatzes gebraucht wird, soll auf das Konto der TU Dresden überwiesen werden.
Hilfe vor Ort
Mit zwei Kleintransportern und einigen Studenten fuhren sie schließlich nach Dresden, um die Spenden an das Deutsche Rote Kreuz und die TU Dresden weiterzuleiten. Gerade Spenden wie Eimer und Handschuhe wurden im Katastrophengebiet dringend benötigt. Ein Rundgang durch das Informatik-Institut machte den Berliner Studierenden klar, welche verheerenden Auswirkungen die Flut hat. Neben den durchweichten Gemäuern hatte das Inventar in vielen Räumen schwer gelitten. Die Elektrogeräte aus den Kellerräumen sind nur noch Schrott. Mit großem Engagement beteiligen sich aber viele wissenschaftliche Mitarbeiter und Studierende der TU Dresden an den Aufräumarbeiten. Auch die Berliner Helfer wurden sofort eingebunden.
Einen Tag lang halfen sie den Boden vom Schlamm zu befreien. Im Forstwissenschaft-Institut, das fast völlig von der Elbe überflutet worden war, waren die Arbeiten dagegen schon sehr weit vorgeschritten. Der für diese Einrichtung anvisierte Berliner Studenteneinsatz wurde damit hinfällig. Dennoch bleiben Tina und Ulrike mit den Mitarbeitern der TU Dresden in Kontakt. Sie bitten weiterhin um Sachspenden und warten auf ein Zeichen aus der Stadt an der Elbe, um erneut auch vor
Ort zu helfen. (se)