Okay, ich oute mich jetzt mal – auch wenn das möglicherweise eine düstere Seite meines Charakters offenbart: Selten hat mich in letzter Zeit eine News so sehr amüsiert wie jene von dem Raubüberfall auf Kim Kardashian! Ja, ich weiß – auch sie ist eine Mutter, eine Tochter, eine Schwester, eine Freundin ... Und es ist so yesterday, Kim K. zu hassen. Ja, ja ...
Trotzdem zähle ich zu den Leuten, die sagen: Diese kleine Abreibung (solange sie dabei nicht ernsthaft zu Schaden kommt) könnte der supereitlen, selfiesüchtigen Mrs. Protz möglicherweise sogar gut tun.
Überfall im Luxus-Tempel
Ach so, für alle die die vergangenen 24 Stunden verpennt haben – hier noch mal die Kurzfassung: Fünf maskierte Räuber haben das Reality-Sternchen in der Nacht zu Montag in seinem exklusiven Apartment in Paris überfallen, es gefesselt, geknebelt – und ihm Schmuck im Wert von zehn Millionen Dollar abgeluchst. Darunter der monströse Verlobungsklunker von Gatte Kanye für 4 Mio. Euro mit dem sich Kim noch Stunden zusammen mit einem diamantenbesetzten Zahnschmuck komplett over the top auf Instagram gezeigt hatte. Ihre Message an den "Pöbel" (also uns) deutlich: "Ich bin eine rich bitch! Und ihr nicht. Ätschi-Bätsch!"
Tja und nun? Ist Kim ist zwar immer noch reich ohne Ende , aber ihren Verlobungsklunker und weitere persönliche Schmuckstücke sowie zwei Smartphones (Nackfoto-Alarm!) ist die 35-Jährige los. Von den Räubern fehlt jede Spur.
Robin Hood am Werk
So, und jetzt kommt meine Verschwörungstheorie: Handelte es sich bei dem Schmuckraub möglicherweise bloß um ein Ablenkungsmanöver? Ging es den Dieben am Ende bloß um die Vernichtung von Kims Smartphones?! Es gibt bereits Stimmen im Netz, die jene Räuber mit Robin Hood vergleichen: Sie nehmen von den Reichen und geben den Armen. Die Armen – das sind wir. Und was geben sie uns? RUHE! – Denn ob ihr es glaubt oder nicht: Innerhalb der letzten 24 Stunden (Anm.: Redaktionsschluss war Dienstagabend) hat tatsächlich kein einziges Mitglied des Kardashian-Clans irgend etwas bei Instagram und Co. gepostet. Nada. Niente. Die Polizei hat es ihnen untersagt, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.
Endlich Ruhe
Seit fast zwei Tagen herrscht also jetzt schon Kardashian-freie-Zone in den sozialen Netzwerken. Ist das nicht herrlich, Leute?! Also wenn das noch ein bisschen so bleibt – und damit Millionen von kleinen (und großen) Mädchen in Zukunft weniger den falschen Idealen (Lippen aufspritzen, Wangenknochen modellieren, Arsch aufpolstern und nonstop laszive Nacktfotos von sich selbst posten sind ein MUSS) hinterherlaufen, dann haben die Räuber doch wahrlich etwas Gutes bewirkt.
Was noch für die Robin-Hood-Theorie spricht: An wen wollen die Gangster Kims Verlobungsring denn bitte schön verkaufen? Die ganze Welt weiß doch mittlerweile, wie das Teil aussieht. Vielleicht ein irrer Ölscheich mit einem Faible für skurrile Sammlerstücke.
Schluss mit den Selfies
Und nun zu Kim selbst. Sie sei "schwer erschüttert", teilte ihr Management mit. Sie habe die schlimmsten Minuten ihres Lebens durchlebt. Und warum? Weil sie unbedingt bei Instagram ihren Reichtum vorführen musste. Weil sie seit Jahren danach süchtig ist, die gesamte Welt nonstop über jedes Detail aus ihrem Privatleben auf dem Laufenden zu halten – was natürlich auf Kriminelle durchaus einladend wirkt. Guten Morgen!
Das dürfte Kim nun auch begriffen haben. Die logische Konsequenz wäre: Schluss mit den ständigen Selfies. Raus aus der Öffentlichkeit, rein ins echte Leben. Ruhe für uns alle. Gar nicht so übel, oder?!