Familie Wir haben die stern-Leser gefragt, wofür sie ihren Müttern gern danken würden – dies sind ihre Antworten

Nicht immer sind Mutter-Kind-Beziehungen so herzlich, aber wenn, ist es wunderbar!
Nicht immer sind Mutter-Kind-Beziehungen so herzlich, aber wenn, ist es wunderbar!
© skynesher / Getty Images
Der Muttertag ist oft ein Tag voller widersprüchlicher Emotionen. Das zeigte sich auch, nachdem wir Sie, liebe Leser:innen, auf Instagram gefragt haben, wofür Sie am Muttertag dankbar sind.

Der Muttertag ist ein schwieriger Tag. Manche Mütter bekommen Tulpen und Pralinen in die Hand gedrückt, obwohl ihnen solche Gesten gar nichts bedeuten, und andere stehen mit leeren Händen da, weil der Nachwuchs glaubt, solche Gesten würden ihnen nichts bedeuten. Gelegentlich müssen Geschenke wettmachen, dass man nie gelernt hat, als Erwachsene offen und auf Augenhöhe miteinander zu sprechen. Wie verschieden die Gefühle unserer Leser:innen gegenüber diesem Tag sind, zeigte sich auch, als wir Sie auf Instagram fragten, wofür Sie am Muttertag dankbar sind.

Oft ist die Beziehung zwischen erwachsenen Kindern und ihren Müttern kompliziert, manchmal besteht nach problematischen Jahren sogar überhaupt kein Kontakt mehr. Dann ist die jährliche Erinnerung daran, dass Kinder und Mütter sich "eigentlich" lieben sollten, besonders schwer. Oliver beispielsweise schrieb uns: "Es fällt mir schwer, über meine Mutter zu sprechen, da ich in meinem Leben so viele negative Erlebnisse mit ihr hatte. Es ist eine komplizierte Beziehung." Er erklärt: "Sie war oft ignorant gegenüber meinen Bedürfnissen und Wünschen und hat mich oft verstoßen, wenn ich nicht ihren Erwartungen entsprach. Ich habe versucht, diese Beziehung zu verbessern, aber es schien nie möglich zu sein."

Muttertag: Nicht für jeden ein schöner Termin

Olivers bitteres Fazit: "Es ist traurig zu sagen, aber ich habe das Gefühl, dass ich nie die Liebe von meiner Mutter bekommen habe, die ich gebraucht hätte. Ich wünschte, dass es anders gewesen wäre und dass wir eine positive Beziehung gehabt hätten. Ich denke, dass es wichtig ist, dass wir alle versuchen, eine gesunde Beziehung zu unseren Eltern aufzubauen. Aber wenn dies nicht möglich ist, müssen wir lernen, uns von ihnen zu distanzieren und unser eigenes Leben zu führen."

Aus anderen Einsendungen lässt sich entnehmen, dass eine glückliche Kindheit tatsächlich nicht selbstverständlich ist – aber dass sich Menschen weiterentwickeln können, auch, weil Zeiten und Ansichten sich ändern. "Meine Mutter war eine viel bessere Großmutter als Mutter. Meine Kindheit war geprägt von Zwängen und Verboten. Aber als Großmutter war sie super und immer da", schreibt uns etwa Geli.

Mutter-Kind-Beziehungen können komplex sein

Und viele Erwachsene denken an diesem Tag liebevoll an ihre Mutter – aber auch mit Trauer, falls diese nicht mehr lebt. "Leider ist der kommende Muttertag der erste ohne meine Mutter, sie ist letztes Jahr verstorben", schrieb uns Reinhild. "Ich werde ihr ewig dankbar sein, weil sie immer für mich und meine Familie da war! Es gab nie ein 'Nein', wenn man sie um Hilfe bat."

Auch ein Leser mit dem Instagram-Namen "Maikind78" schrieb, er sei überaus dankbar "für meine Mum, die am Muttertag vor elf Jahren verstorben ist. Wir vermissen dich jeden Tag." Und: "Für deine Geduld sage ich Danke, Mama", schreibt Aso. "Ich vermisse dich sehr."

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Mütter sollten immer auf unserer Seite sein

Häufig ist unsere Mutter unsere engste Bezugsperson. Und bestenfalls ist sie immer auf unserer Seite und feuert uns an, auch, wenn wir längst erwachsen sind. "Meine Mama ist einfach ein Engel ohne Flügel. Immer da, wenn ich sie brauche. Ich bräuchte keinen Muttertag, der im Kalender steht – ich danke ihr einfach jeden Tag für das, was sie für mich macht", schreibt uns zum Beispiel Sandra. Und eine so enge Bindung ist (glücklicherweise) kein Einzelfall: "Immer für mich da", schrieb Susanne uns kurz und bündig. Und Andrea möchte sagen: "Liebe Mutti, auch wenn es nicht immer leicht war, danke ich dir dafür, dass du mich zu dem gemacht hast, was ich heute bin."

Nicht immer muss es übrigens die leibliche Mutter sein, über deren Existenz man sich freut. "Seit ich verheiratet bin, habe ich endlich auch eine (Schwieger-)Mutter, und sie ist die Beste, die ich mir wünschen kann", schreibt uns Anni. Und am Muttertag darf man sich natürlich auch als Mutter freuen, nämlich über die eigenen Kinder: "Als es mir nicht gutging, kam meine Tochter zu mir und sagte, sie ist immer für mich da", berichtet uns Sara aus ihrem Leben zum Thema Muttertag.

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