Mit Beginn des neuen Schuljahrs ist die Nachfrage nach Leistungen aus dem Bildungspaket für Kinder aus Hartz-IV-Familien sprunghaft gestiegen: Während im Sommer die Quote erst bei 29 Prozent gelegen hatte, ist der Anteil der Antragsteller an allen Anspruchsberechtigten nach den großen Ferien auf gut 44 Prozent geklettert. Das ergab eine Umfrage des Deutschen Städtetages und des Deutschen Landkreistages. "Der Trend zeigt weiter klar nach oben", bestätigte Stefan Articus, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, der "Passauer Neuen Presse".
Am stärksten gefragt seien die Leistungen für Mittagessen und Klassenfahrten. Gering sei nach wie vor die Nachfrage nach Lernförderung für Schüler. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will am Mittwoch mit den Trägern des Bildungspakets erneut Bilanz ziehen.
Die Umsetzung des Bildungspakets war am 1. April in den Städten und Landkreisen gestartet, hatte zunächst aber nur geringe Nachfrage gefunden. Es sieht finanzielle Unterstützung für die rund 2,5 Millionen Kinder aus Familien mit geringem Einkommen vor. Zuschüsse gibt es bei Bedarf für warmes Mittagessen in Schulen und Horten, für Nachhilfe, Vereinsbeiträge, Musikunterricht, Ausflüge und zu Fahrtkosten zu weiterführenden Schulen.