Licht aus, Kamera an, Spot auf mich! Um davon zu träumen, muss man nicht singen und tanzen können - für eine Karriere als Fernsehmoderator reicht ein loses Mundwerk. Insbesondere seit Beginn des Musikfernsehens ist der Jugend vorexerziert worden, dass das größte Plappermaul auch Gold im Mund haben kann. Ein bisschen Ahnung von der eigenen Kamerawirkung, Branchenkontakte, Casting-Training und die Überprüfung des eigenen Drangs zur Selbstdarstellung unter Ernstbedingungen erleichtern den Einstieg allerdings ungemein.
Auch eines der Moderatoren-Urgesteine der Generation Musikfernsehen gibt seine Erfahrungen an den Nachwuchs weiter. Steve Blame, früher das coolste Knautschgesicht des jugendlichen MTV, arbeitet inzwischen als Trainer in der TV School Cologne und zwiebelt junge Talente vor der Kamera. Im seinem Einführungskurs sind jedoch nicht nur zukünftige Moderatoren zu finden, sondern auch Manager und Schulungsleiter, die Wert auf gute Selbstdarstellung legen. Kein wirklich billiges Vergnügen, wenn man für einen vierstündigen Kurs schon 99 Euro hinlegen muss. Aber wer seine Zukunft vor den heiß umkämpften Kameras sieht, muss vielleicht investitionsbereit sein.