"Die Höhle der Löwen" (K)ein Schuss in den Ofen? Die Silikon-Backmatte von Kitchbo aus DHDL im Test

Garnelen und Gemüse auf der Silikonmatte KitchBo aus DHDL
Praktisch oder unnötig? Der stern hat KitchBo aus "Die Höhle der Löwen" getestet.
© stern
Braucht es wirklich eine Silikon-Backmatte mit Klicksystem? Oder ist das nur eine von vielen unnötigen Ideen, die bei "Die Höhle der Löwen" vorgestellt werden? Der stern hat das Produkt dem Praxistest unterzogen. 

Wer oft Speisen im Backofen zubereitet, wird das kennen: Nach der Zubereitung fettiger Gerichte trieft das Backpapier und es ist mühsam, es zu entsorgen, ohne, dass das Fett überall hin tropft. Und: Besonders nachhaltig ist es auch nicht, ständig das Papier – das weder ins Altpapier noch auf den Kompost darf – zu entsorgen und neu auf dem Backblech zu drapieren. Nachhaltiger und praktischer ist eine Dauerbackfolie, die zumeist aus Silikon besteht und die es mittlerweile in beinahe jedem Supermarkt und auch der Drogerie zu kaufen gibt. Aber wenn es nach drei Gründer:innen geht, geht es sogar noch besser als mit einer einfachen Silikon-Backmatte. 

KitchBo, so der Name des Start-ups, hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Zubereiten von Speisen im Backofen so praktisch wie möglich zu gestalten. Von seiner Idee ist das Trio so begeistert, dass es bei der Vox-Show "Die Höhle der Löwen" antritt, um die Geschäftsidee weiter voranzutreiben.

KitchBo bei DHDL: Die Idee

Konkret besteht KitchBo aus Karolin Djukic, Darko Djukic und Nikola Natterer aus Wangen im Allgäu. Ihre Innovation: eine modular bestückbare Silikon-Backmatte. "Wenn man Fisch, Fleisch oder Gemüse im Backofen zubereitet, schwimmt das Gargut im eigenen Saft und wird nie richtig kross. Außerdem muss man die Lebensmittel regelmäßig wenden, damit sie von allen Seiten gar werden", erklärt das Gründer-Ehepaar. Außerdem gibt es meist auf einem Backblech nicht genügend Platz für unterschiedliche Lebensmittel. Während er mit seinem Sohn mit Bausteinen spielte, machte es bei Darko im wahrsten Sinne des Wortes "klick": Ihm kam die Idee zu einer Backmatte mit Noppen in Pyramidenform, damit das Gargut nicht direkt auf der Matte liegt. So kann die Hitze ungehindert zirkulieren und die Vertiefungen in der Matte nehmen Fett und andere Flüssigkeiten auf, ohne dass sie die Matte überfluten oder ablaufen.

Der große Clou: Dank eines Klicksystems können ganz individuell zusätzliche Ebenen geschaffen werden, etwa für Spieße, auf denen Garnelen und Co. Platz finden. Aber nicht nur im Backofen findet KitchBo Verwendung: Laut der Gründer:innen kann die Matte auch als Ablage zum Auftauen von Lebensmitteln, für heiße Kochutensilien oder als Unterlage zum Abtropfen von gespültem Geschirr genutzt werden. Mit dem speziell entwickelten Spülschwamm soll sich die Dauerbackfolie nach Gebrauch unkompliziert reinigen lassen. Der stern hat getestet, ob die Matte wirklich so praktisch ist, wie sie angepriesen wird. 

KitchBo im Test: Der erste Eindruck

Der erste Eindruck des Starter-Sets ist gut: Die Silikon-Backmatte wirkt hochwertig und gut durchdacht, zudem gibt es zwei Spieße, die sich mithilfe von vier Halterungen ganz individuell auf der Dauerbackfolie von KitchBo platzieren lassen. Sie halten prima und es macht Spaß, sie in die Noppen zu klicken – wie bei bekannten Bausteinsystemen eben. Der mitgelieferte Schwamm wirkt robust und fühlt sich sehr fest an. So weit, so gut. Dann mal ran an den Speck – oder den Fisch oder das Gemüse – und los geht's mit der Zubereitung.

Das Klicksystem von KitchBo aus DHDL in der Nahaufnahme
Inspiriert von Lego: Mithilfe eines Klicksystems können ganz individuell Gar-Ebenen auf der Silikon-Backmatte von KitchBo platziert werden. 
© stern

Die Handhabung

Für den Test haben wir unterschiedliche Lebensmittel verwendet: unter anderem Garnelen, die auf der oberen Ebene Platz fanden, sowie klassisches Ofengemüse. Es fiel direkt auf, dass das Gemüse nicht platt auf der Matte liegt, sondern wirklich nur kleine Flächen durch den pyramidenförmigen Untergrund bedeckt sind. Der Spieß hat trotz des recht hohen Gewichts gut gehalten und das Ganze konnte problemlos in den Ofen wandern. Nach der normalen Garzeit zeigte sich, dass das Ofengemüse tatsächlich von allen Seiten gebräunt war und die Garnelen schön gleichmäßig gegart waren. In den Rillen der Matte hat sich das überschüssige Fett gesammelt und die Speisen waren weniger in Öl getränkt, als ich es sonst gewohnt bin. Dieses Versprechen ist definitiv eingehalten. Die Lebensmittel kleben nicht am Untergrund fest und die Matte verrutscht auch nicht auf dem Blech. Sie bedeckt zudem das gesamte Blech, sodass auch nichts herunterläuft beim Backvorgang.

Beim Keksebacken dagegen ist es sinnvoll, die Matte umzudrehen, damit die Kekse in Form bleiben und nicht durch die Noppen verformt werden. Bei süßen Speisen kann KitchBo also weniger glänzen als bei deftigen, findet aber dennoch Verwendung und die Speisen kleben auch ohne Einfetten des Untergrunds durch die Beschichtung nicht an. In der Regel soll man Dauerbackfolien bis zu 1000 Mal verwenden können. 

Die Reinigung

Die verschmutzte KitchBo-Silikonmatte
Nach dem Backen haben sich Fett und Co. in den Rillen gesammelt. Mithilfe des Silikonschwamms sollen sich diese unkompliziert entfernen lassen. 
© stern

Aber wie sieht es mit der Reinigung aus? Die scheint durch die Noppen im ersten Moment erschwert. Aber: da die Dauerbackfolie sehr flexibel ist, lässt sie sich ganz leicht unter Wasser abspülen und die Reste des Backens lösen sich beinahe von allein, wenn man sie ein wenig biegt. Alles andere lässt sich tatsächlich unkompliziert mit dem Schwamm entfernen, dessen Ränder genau in die Vertiefungen der Matte passen. In der Spülmaschine wird das Gadget ebenfalls gut sauber. Auch dieses Verspechen: eingehalten.

Das Fazit

Insgesamt erfüllt die Silikon-Backmatte von KitchBo aus DHDL definitiv ihren Zweck und ist ein praktisches Gadget, das mein Küchenzubehör bereichert. Das Preis-Leistung-Verhältnis ist im Vergleich zu ähnlichen Produkten fair und angebracht. Neben ihrer Funktion macht das Bestücken der Matte durch das Klicksystem außerdem Spaß und sie kann individuell bestückt werden – ebenfalls ein Vorteil. Auch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, besonders das Abtropfen von frisch gewaschenem Geschirr, machen die Erfindung zu einem wertvollen Gadget in der Küche und aus meiner Sicht zu einem deutlich besseren als eine einfache, flache Silikon-Dauerbackfolie.

Die Gründer:innen von KitchBo treten 2023 bei "Die Höhle der Löwen" an, um ihr Business zu erweitern. Sie bieten zehn Prozent ihrer Firmenanteile für ein Investment von 40.000 Euro. Mit Ralf Dümmel hat das Start-up am Ende den passenden Investor gefunden und es kommt zum Deal.

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