Keime und Bakterien sind für das bloße Auge unsichtbar. Warum also sollte man sich die Hände waschen? Um zu verdeutlichen, was passiert, wenn man die Reinigung unterlässt, hat eine US-amerikanische Grundschule ein Experiment gewagt: 17 Schüler haben Toastbrot-Scheiben angefasst und einen Monat luftdicht verpackt. Das Ergebnis kam gerade Recht zur Grippesaison: ekelerregend. Zumindest bei den Toasts, bei denen die Hände vorher nicht mit Wasser und Seife gewaschen wurden.
Das Ergebnis posteten die Lehrer auf Facebook. Bilder von verschimmelten oder schwarzen Broten. "Alle Schüler fanden es eklig", sagte die verantwortliche Lehrerin Dayna Roberston gegenüber "Today". Und das war auch so gewollt. "Seit dem Experiment haben sie wirklich ihr Händewaschen hinterfragt. Sie haben gemerkt, dass Desinfektionsmittel nicht reicht und sie Seife und Wasser benutzen müssen."
Hygiene: Desinfektionsmittel reicht nicht
Die Erkenntnis kam gerade rechtzeitig, weil die Grippefälle in den USA in diesem Jahr stark angestiegen sind. Von knapp drei Millionen Betroffenen gehen Behörden aus, davon mussten bereits 23.000 Menschen ein Krankenhaus aufsuchen.
Für das Experiment wurden fünf Scheiben Toastbrot in luftdichte Tüten verpackt, sodass der Sauerstoff dem Brot nichts anhaben konnten. Dann wurde das Brot angefasst – und zwar mal mit ungewaschenen Händen, mal mit gewaschenen Händen mit Seife und warmem Wasser, mit desinfizierten Händen und mit Handschuhen. Eine Scheibe wurde sogar über einen Laptop gewischt. Einen Monat später waren die Ergebnisse eindeutig: das Brot, das über den Laptop gewischt wurde, hatte den schwersten Schimmelbefall, es war fast schwarz. Kurz danach folgte schon die Scheibe, die mit ungewaschenen Händen angefasst wurde - und schließlich das Toastbrot, das mit desinfizierten Händen in Kontakt kam.
Der Appell der Lehrerin ist also ganz klar: "Wascht eure Hände", schreibt sie auf Facebook. Denn die Bakterien und Keime gefährden nicht nur die Gesundheit der Kinder, sondern auch die der Lehrer.
Quelle: "Today"