Wettessen sind in den USA ziemlich beliebt. Sie werden meist scherzhaft zwischen Familienmitgliedern oder als Teil einer Veranstaltung ausgetragen. Das Ziel ist bei jedem Wettessen gleich: In einer bestimmten Zeit möglichst viel von den vorgesetzten Speisen zu verzehren. Was nach einer lustigen Zerstreuung klingt, ist genau genommen höchst gefährlich. Das zeigen zwei aktuelle Beispiele aus den USA. Am gleichen Tag sind zwei Menschen nach einem Wettessen gestorben. Die Ursache: Tod durch Ersticken. Was war passiert?
Travis Malouff starb am vorherigen Sonntag in Denver. In weniger als zwei Minuten sollten der 42-Jährige und andere Teilnehmer 250 Gramm Donuts mit Zuckerglasur verzehren. Das entspricht etwa sechs Stück Donuts, die innerhalb von 80 Sekunden gegessen werden mussten. Kurze Zeit später war Travis Malouff tot. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Die Behörden wollten nicht bestätigen, dass Malouff während eines Wettessens verstarb.
Todesursache: Ersticken nach Wettessen
Nur Stunden zuvor ereilte eine 20-Jährige Studentin das gleiche Schicksal: Caitlin Nelson erstickte während eines Pfannkuchen-Wettbewerbs in Connecticut. Der Wettbewerb, der von ihrer Universität "Sacred Heart" organisiert wurde, kostete der Studentin das Leben. Zeugen sagten aus, sie hätte vier bis fünf Pfannkuchen verschlungen, als sie umkippte und unkontrolliert zu zittern begann. Ein Pfannkuchen blieb ihr im Hals stecken, sie verlor das Bewusstsein und starb wenige Tage später an Erstickung im Krankenhaus. Nelson soll außerdem an Lebensmittelallergien gelitten haben, die aber nicht zu ihrem Tod beigetragen haben sollen.
Immer wieder kommt es bei Wettessen zu Verletzten oder Toten. 2011 bezahlte ein Ukrainer nach seinem Sieg bei einem Teigtaschen-Wettessen mit seinem Leben. Er starb an Organversagen. In Florida, USA starb 2012 der 32-jährige Edward Archbold nach einem Kakerlaken-Wettessen.
Experten sehen besonders Wettessen mit Chilisaucen kritisch. Diese könnten unter Umständen einen Kreislaufkollaps oder Nierenversagen zur Folge haben. Häufig müssen Teilnehmer auch eine Verzichtserklärung oder Haftungsbeschränkung vor dem Antritt unterschreiben, damit der Veranstalter vor Schadenersatzansprüchen geschützt ist. Bislang gibt es zwar keine ausgedehnte Studien zum Thema Wettessen, trotzdem gibt es Grund zur Sorge.
