Sich konsequent vegan zu ernähren ist oft gar nicht so einfach. Nicht nur, weil manche Restaurants gar keine pflanzlichen Alternativen anbieten, sondern auch, weil bei manchen Lebensmitteln auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen ist, dass dabei tierische Produkte verwendet wurden.
So sind zum Beispiel Zitrusfrüchte nicht immer vegan. Die größte britische Supermarktkette Tesco hat bestätigt, dass die verkauften Orangen und Zitronen genau genommen nicht vegan sind, nachdem einige Social-Media-User:innen darauf hingewiesen hatten. Zwar sind die Früchte im Supermarkt wie auch online als "nicht geeignet für Veganer:innen" gekennzeichnet, für viele Kund:innen bedeutete das dennoch eine unliebsame Überraschung. Sie waren selbstverständlich davon ausgegangen, dass Früchte per se vegan sind.
Schalen von Orangen und Zitronen sind oft nicht vegan
Der Fall liegt hier allerdings etwas kompliziert. Das Innere der Früchte dürfte unbedenklich sein, schreibt der "Guardian". Das Problem ist die Schale – oder genauer gesagt der Zusatzstoff Schellack, mit dem sie behandelt wird. Schellack wird aus den Ausscheidungen der Lackschildlaus hergestellt. Die Zitronenschale wird damit überzogen, damit sie glänzt und die Früchte damit im Laden für die Kund:innen attraktiver erscheinen.

Ähnlich verhält es sich bei den Orangen. Hier werden die frischen Früchte mit Bienenwachs behandelt, damit sie länger frisch bleiben. Ebenso wie Honig ist Bienenwachs damit für viele Veganer:innen ungeeignet, da für die Herstellung Bienen gehalten werden müssen. Beim Verzehr von Fruchtfleisch oder Saft von Orangen und Zitronen müssen sich Veganer:innen wohl keine Sorgen machen. Allerdings werden auch die Schalen der Früchte gern verwendet, zum Beispiel zum Backen oder bei der Herstellung von Soßen. Auch eine Cola, in der eine Zitronenscheibe mit Schale schwimmt, wäre streng genommen nicht vegan.
Diese sieben Produkte sollten Sie beim nächsten Einkauf links liegen lassen

Wer gesünder leben und dabei die Umwelt schützen will, sollte weniger Rindfleisch essen. Das belegt eine neue Studie nun eindrücklich. Ein Umstieg etwa von Rindfleisch auf alternative Eiweißquellen wie Hülsenfrüchte könnte die Zahl der ernährungsbedingten Todesfälle weltweit um bis zu 2,4 Prozent senken. Zugleich zeigt die Studie, dass die Rindfleischproduktion im Jahr 2010 für 25 Prozent aller Treibhausgasemissionen aus dem Nahrungsbereich verantwortlich war. Alternative Eiweißquellen könnten den Ausstoß demnach deutlich reduzieren. Lesen Sie mehr dazu hier.
Tesco will Sortiment umstellen
Die Entdeckung, dass Orangen und Zitronen bei Tesco mit tierisch hergestellten Mitteln behandelt werden, hat bei einigen Kund:innen in Großbritannien Entrüstung ausgelöst. Allerdings sind Früchte für Veganer nicht generell tabu, viele Ketten verzichten auf die Behandlung mit tierischen Produkten. Und auch Tesco hat angekündigt, sein Sortiment in dieser Hinsicht künftig umzustellen.
Quellen: "The Telegraph" / "The Guardian" / "Lebensmittellexikon"