Seit etwa 100 Jahren existiert die russische Küche in ihrer heutigen Form. Sie hat sich aus einer langen kulinarischen Tradition entwickelt. Gerichte und Zutaten wie Kaviar, Salzgurken, Wodka und Borschtsch sind weltweit bekannt und in aller Welt geschätzt. Die Klassiker der russischen Küche aber umfassen noch viel mehr Gerichte.
Das "russische Schnitzel"
Haben Sie beispielsweise schon einmal Kiewer Kotelett probiert? Dabei handelt es sich um ein Hühnerfleischgericht der russischen und ukrainischen Küche. Es ähnelt einem Schnitzel, nur in Zeppelin-Form - und eben aus Hühnchen. Dafür verwendet man ein Brustfilet vom Hähnchen oder einer Poularde, das muss wie ein Schnitzel flach geklopft werden. Dann wird es aber gefüllt: mit kalter Butter und frischen Kräutern. Die sorgt später beim Aufschneiden für eine butterige Überraschung. Das Fleisch wird nach dem Füllen mit Ei und Paniermehl paniert und kaltgestellt, damit das Fleisch und die Füllung vor dem Garen fest werden. Fertig zubereitet werden die Kiewer Koteletts im heißen Frittierfett. Oder aber man brät sie scharf in der Pfanne an und gart sie im Backofen fertig.
Erfunden sollen das "russische Schnitzel" Köche eines Sankt Petersburger Nobelrestaurants um 1910. Mittlerweile gehören die Kiewer Koteletts zum Standardangebot russischer Restaurants.
Und wie steht's um den Wodka?
Was wäre Russland ohne sein liebstes Nationalgetränk. Und dieses wird niemals als Longdrink oder gemischt mit anderen Flüssigkeiten serviert, wie es hierzulande in Bars üblich ist. Nein, in Russland gibt es Wodka pur. Und Wodkatrinken muss gelernt sein: In Russland beißt man nach dem Wodka-Genuss gerne in eine Salzgurke. Gern gegessen werden aber auch eingelegte Tomaten, Pilze oder Räucherwürstchen. Einerseits, um den Geschmack abzumildern, andererseits um nicht so schnell betrunken zu werden. Eine Grundregel, wenn es um Wodka geht.
+++ Hier gibt's eine Anleitung zum richtigen Wodkatrinken +++