Im Italienischen gibt es die schöne Redewendung "Non si fa!" - "Das macht man nicht!" - und die passt am besten, wenn es ums Essen geht: Cappuccino nach einem Menü? Non si fa! Spaghetti Carbonara mit Sahne? Non si fa! Fisch-Pasta mit Parmesan? Non si fa!
Nach einem ausgiebigen Mahl folgt typischerweiße ein caffè, also ein Espresso, das höchste aller Gefühle wäre ein caffè macchiato, also ein Espresso mit einem Milchhäubchen. In Spaghetti Carbonara kommt niemals Sahne. Die Sauce besteht aus Eiern, Parmesan, Guanciale (Speck aus der Schweinebacke), Pecorino und schwarzem Pfeffer. (Wie es richtig geht, erfahren Sie hier!) Auch Fisch und Käse kommt bei den Italienern in Kombination niemals auf den Tisch. Vergessen Sie also Schlemmerfilets mit Käsekruste. Sie wissen schon: Non si fa!
Auch Pasta, also Nudeln, folgen ihren ganz eigenen Regeln. Beispielsweise ist nicht jede Nudel für jede beliebige Sauce bestimmt. Für Carbonara gibt es nur die eine Pasta: Spaghetti. Die römische Amatriciana-Sauce (aus Tomaten und Speck) wird zu einer perfekten Symbiose mit Bucatini (röhrenförmige Nudeln mit Loch). Außerdem stellt sich bereits bei diesen beiden Pasta-Gerichten die Frage: Wie isst man Nudeln eigentlich richtig? Also wie die Italiener? Mit Löffel und Gabel, mit Gabel und Messer oder nur mit Gabel?
Wie man Spaghetti richtig isst
Um eines vorweg zunehmen: Pasta mit dem Löffel zu essen, ist ein absolutes No-Go. Oder wie der Italiener zu sagen pflegt: Non si fa! Was man vermutlich niemals einem Italiener erzählen darf, ist, dass manche Deutsche ihre Spaghetti mit dem Messer durchschneiden, um sie dann mit der Gabel besser aufnehmen zu können. Mamma mia!
Für das Essen von Spaghetti gibt es nur ein Werkzeug: die Gabel. Dazu sollte man die Gabel an den Rand des Tellers leicht schräg aufsetzen, die Gabel im Uhrzeigersinn mit den Fingerspitzen drehen und nur einige wenige Nudeln aufnehmen. Sonst hat man Probleme, die Gabel in den Mund zu befördern. Ist der Teller flach, gilt auch hier: Die Gabel am Rand aufsetzen, niemals in der Mitte, sonst nimmt man zu viele Nudeln auf.
Diese Methode hat einen großen Vorteil: Man nimmt nur kleine Bissen zu sich und schaufelt die Pasta nicht maßlos mithilfe eines Löffels in den Mund.
