Der Schweizer Bauer Nils Müller erschießt seine Rinder mit einem Jagdgewehr. Der Grund: Er will den Tieren den Stress und die Qualen im Viehtransporter und Schlachthaus ersparen. Eine ähnliche Praxis wird auch in Deutschland angewandt.
Weideschlachtung Kopfschuss beim Grasen – wie Landwirte ihren Rindern den Viehtransport ersparen wollen

© Norbert Höfler / stern
Warnung: Dieses Video enthält Szenen mehrerer Rinderschlachtungen.
Der Schweizer Bauer Nils Müller erschießt seine Rinder auf der Weide.
Mit einem Jagdgewehr, Kaliber 22 Magnum, tötet er die Tiere durch einen Kopfschuss.
Diese Praxis soll den Rindern den Stress und die Qualen im Viehtransporter und Schlachthaus ersparen.
Von einem Hochsitz neben der Weide aus probt er den Ablauf.
"Ich muss warten, bis die Position stimmt. Wenn mein Gefühl sagt, dass es nicht ganz passt, dann muss ich meinen Finger lang lassen. Und wenn der Moment gekommen ist, wo der Winkel stimmt, das Tier ruhig ist, der Punkt schön auf der Stirn anvisiert, dann ist es meine Verpflichtung, abzudrücken (...) Jetzt kommt er, jetzt dreht er. Ich gehe in Schussposition. Ich bin im oberen Drittel. Und jetzt wäre er, Boom, im Himmel."
Am nächsten Tag fällt der Schuss. Die anderen Rinder scheint der Knall wenig zu beeindrucken.
Das tote Tier wird an den Hinterbeinen hochgezogen und blutet kopfüber aus.
Zwischen dem Schuss und dem Schnitt in die Halsschlagader dürfen in der Schweiz lediglich 90 Sekunden vergehen – bis zur Schlachtung 45 Minuten. Eine Veterinärin überprüft die Zeit.
Das tote Tier wird in einem Anhänger zu einem nahegelegenen Schlachthaus gebracht und zerlegt.
Egal ob Fleisch, Pansen oder Fell – Nils Müller und seine Frau verwerten das ganze Tier.
In Deutschland dürfen Kühe und Bullen nur mit dem Gewehr erschossen werden, wenn sie das ganze Jahr auf der Weide stehen.
Trotzdem gibt es auch deutsche Landwirte mit dem Ziel, ihren Rindern den Stress im Viehtransporter zu ersparen.
Auf Sven Lindauers Ökohof in Hessen wird die "teilmobile Schlachtung" praktiziert.
Dabei wird das Tier in ein Metallgestell gelockt.
Dem Bullen ist der Fixierstand von Tierarztuntersuchungen vertraut.
Metzger Jörg Rohde betäubt ihn mit einem Bolzenschussgerät.
Dann wird das Tier in die Schlachtbox gezogen.
Die mobile Ausrüstung ist auf den Betrieb des Metzgers zugelassen und zählt somit zum Schlachthof.
Das ist wichtig, weil alle Tiere laut Hygienegesetz lebend in einem von der EU zugelassenen Schlachthof verbracht werden müssen.
Die Mehrkosten, die durch die "teilmobile Schlachtung" entstehen, sind überraschend gering.
Sven Lindauer rechnet für seinen Betrieb mit 30 bis 50 Cent pro Kilo Schlachtgewicht.
Seine Kunden schrecke dieser geringe Preisanstieg nicht ab.
Der Schweizer Bauer Nils Müller erschießt seine Rinder auf der Weide.
Mit einem Jagdgewehr, Kaliber 22 Magnum, tötet er die Tiere durch einen Kopfschuss.
Diese Praxis soll den Rindern den Stress und die Qualen im Viehtransporter und Schlachthaus ersparen.
Von einem Hochsitz neben der Weide aus probt er den Ablauf.
"Ich muss warten, bis die Position stimmt. Wenn mein Gefühl sagt, dass es nicht ganz passt, dann muss ich meinen Finger lang lassen. Und wenn der Moment gekommen ist, wo der Winkel stimmt, das Tier ruhig ist, der Punkt schön auf der Stirn anvisiert, dann ist es meine Verpflichtung, abzudrücken (...) Jetzt kommt er, jetzt dreht er. Ich gehe in Schussposition. Ich bin im oberen Drittel. Und jetzt wäre er, Boom, im Himmel."
Am nächsten Tag fällt der Schuss. Die anderen Rinder scheint der Knall wenig zu beeindrucken.
Das tote Tier wird an den Hinterbeinen hochgezogen und blutet kopfüber aus.
Zwischen dem Schuss und dem Schnitt in die Halsschlagader dürfen in der Schweiz lediglich 90 Sekunden vergehen – bis zur Schlachtung 45 Minuten. Eine Veterinärin überprüft die Zeit.
Das tote Tier wird in einem Anhänger zu einem nahegelegenen Schlachthaus gebracht und zerlegt.
Egal ob Fleisch, Pansen oder Fell – Nils Müller und seine Frau verwerten das ganze Tier.
In Deutschland dürfen Kühe und Bullen nur mit dem Gewehr erschossen werden, wenn sie das ganze Jahr auf der Weide stehen.
Trotzdem gibt es auch deutsche Landwirte mit dem Ziel, ihren Rindern den Stress im Viehtransporter zu ersparen.
Auf Sven Lindauers Ökohof in Hessen wird die "teilmobile Schlachtung" praktiziert.
Dabei wird das Tier in ein Metallgestell gelockt.
Dem Bullen ist der Fixierstand von Tierarztuntersuchungen vertraut.
Metzger Jörg Rohde betäubt ihn mit einem Bolzenschussgerät.
Dann wird das Tier in die Schlachtbox gezogen.
Die mobile Ausrüstung ist auf den Betrieb des Metzgers zugelassen und zählt somit zum Schlachthof.
Das ist wichtig, weil alle Tiere laut Hygienegesetz lebend in einem von der EU zugelassenen Schlachthof verbracht werden müssen.
Die Mehrkosten, die durch die "teilmobile Schlachtung" entstehen, sind überraschend gering.
Sven Lindauer rechnet für seinen Betrieb mit 30 bis 50 Cent pro Kilo Schlachtgewicht.
Seine Kunden schrecke dieser geringe Preisanstieg nicht ab.