Hass im Internet Warum werden Morddrohungen auf Telegram so selten bestraft, Herr Oberstaatsanwalt?

Oberstaatsanwalt Benjamin Krause ermittelt gegen Hass im Netz
Oberstaatsanwalt Benjamin Krause 

© Sebastian Gollnow/ / Picture Alliance
Auf Telegram werden Politiker und Ärzte inzwischen täglich mit dem Tod bedroht. Doch oft bleibt der Hass auf dem Messenger-Dienst folgenlos. Was die Arbeit der Ermittler behindert und warum Behörden dennoch etwas gegen die Hetze tun können, erklärt Oberstaatsanwalt Benjamin Krause.

Herr Krause, Ihr Job ist es, Hass im Internet zu bekämpfen. Welche Rolle spielt Telegram dabei?
Ich bin täglich auf Telegram unterwegs. Bei der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwalt Frankfurt am Main bekommen wir ständig neue Hinweise zu möglichen Straftaten im Netz. Jeden Tag werden uns Beiträge gemeldet, in denen etwa zum Mord an Politikern aufgerufen wird. Auch auf Telegram.